Fußball-WM in Südafrika Ordnungskräfte streiken für höhere Löhne

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika halten Streiks und Proteste von Ordnern und Busfahrern die Veranstalter in Atem.

Die Fußball-WM in Südafrika wird von Protesten und Streiks der Ordnungskräfte begleitet. Vor dem Spiel Brasilien gegen Nordkorea am Dienstag traten die Ordner des Ellis-Park-Stadions in Johannesburg in Streik, und vor dem Stadion in Durban demonstrierten rund 2.000 Ordnungskräfte für höhere Löhne. Dabei verlangten sie von der FIFA, dass der Verband die Höhe der ihnen zustehenden Löhne öffentlich bestätigt.

Der Protest in Durban löste sich später auf, nachdem der Großteil der Demonstranten eine Zahlung von 205 Rand (21,50 Euro) akzeptierte und im Gegenzug die orangefarbenen Ordnerwesten zurückgab. Die Proteste richteten sich gegen ein Privatunternehmen, das für die Sicherheit während der Spiele sorgen soll.

Nach dem Deutschland-Spiel am Sonntagabend hatte es bereits erste Proteste gegeben. Die Arbeiter warfen der Firma, die den Sicherheitsdienst organisiert, vor, ihnen nur einen Bruchteil des versprochenen Lohns auszuzahlen.

Das südafrikanische WM-Organisationskomitee hat angekündigt, notfalls werde die Polizei die Aufgaben der Ordner übernehmen. Vor dem Spiel Italien gegen Paraguay am Montagabend übernahmen Polizisten bereits die Sicherung des Green Point Stadium in Kapstadt. Vertreter der Ordner und der Organisatoren verhandelten dort über die Lohnforderungen. Die Polizei zog 1.500 Polizeischüler zusammen, die den Ordnerdienst übernahmen. Durch die kurzfristige Umstellung kam es zu stundenlangen Verzögerungen beim Einlass. Bis zum Anpfiff waren aber alle Zuschauer im Stadion.

APN/AFP

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