Nationalmannschaft Löw macht Kuranyi Hoffnung

Klares Signal von Joachim Löw: Der Bundestrainer hat bestätigt, dass er mit seinem Trainerteam über den Fall Kevin Kuranyi reden werde. Der Schalker Stürmer wurde seit seiner "Flucht" von der Nationalmannschaft nicht mehr berufen.

Bundestrainer Joachim Löw hat Kevin Kuranyi Hoffnung auf eine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gemacht. "Wir drei Trainer (Löw, Assistent Flick, Torwarttrainer Köpke - die Red.) und Urs Siegenthaler (Chefscout des DFB/d.Red.) treffen uns ab Montag für drei Tage im Schwarzwald, um über viele Dinge zu sprechen - auch über personelle. Wir werden sicherlich über Kuranyi reden, das Thema Kuranyi ist ja vorhanden. Wir werden das besprechen", sagte Löw der "Bild am Sonntag" und deutete damit im Fall Kuranyi eine Wende an.

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Bislang hatte Löw immer kategorisch ausgeschlossen, dass der Schalker Torjäger, der bislang 18 Saison-Treffer auf seinem Konto hat, in seiner Amtszeit überhaupt noch einmal ein Länderspiel bestreitet. Nachdem aber viele Experten wie Franz Beckenbauer oder auch Schalke-Trainer Felix Magath dem Bundestrainer eine Begnadigung nahegelegt hatten, scheint bei dem 50-Jährigen ein Sinneswandel vonstatten zu gehen.

Löw will vor Mai entscheiden


"Es ist nicht der Zeitpunkt, jetzt öffentlich darüber zu reden. Wir diskutieren intern und werden rechtzeitig eine Entscheidung bekannt geben. So wie bei anderen Spielern auch. Aber es ist klar, dass wir die Entscheidung bei Kuranyi vor dem 6. Mai treffen werden. Also nicht erst am Tag der WM-Nominierung", sagte der Bundestrainer, der am 6. Mai in Stuttgart sein vorläufiges WM-Aufgebot bekannt gibt.

Unter der Woche hatte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff noch eine schnelle Lösung im Fall Kuranyi ausgeschlossen. "Wir können und wollen nicht auf jede Spekulation um Personalien reagieren", sagte Bierhoff und verwies darauf, dass Löw bis zum 6. Mai Zeit habe, Entwicklungen zu beobachten und entsprechend zu reagieren.

Bislang taube Ohren


Kuranyi wird seit seiner Flucht aus dem Dortmunder Stadion im Oktober 2008 während des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Russland (2:1) von Löw nicht mehr berücksichtigt. Der Torjäger hatte sich für sein Verhalten mehrmals in der Öffentlichkeit entschuldigt, war bei Löw bislang aber immer auf taube Ohren gestoßen.

SID
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