
Senegal, Ghana und Kamerun. Für Afrikameister Senegal ist der Super-Gau schon vor dem Turnier eingetreten. Sadio Mané, Stürmer in Diensten von Bayern München, wird die WM verpassen. Das Knie! Die Debatten um die Verletzung von Afrikas größtem Hoffnungsträger in Katar (Ägypten und damit Stürmer Mo Salah sind nicht dabei) hatten schon den Charakter einer Staatsaffäre angenommen. Nun herrscht Katerstimmung, ehe es überhaupt los gegangen ist. Kaum ein Thema war dagegen, dass auch senegalesische Arbeiter beim Stadionbau in Katar schlecht behandelt wurden. Und homophobe Äußerungen von katarischen WM-Offiziellen? Die lösen im Senegal wie in Ghana bestenfalls ein Achselzucken aus. Diskussionen um die Situation in Katar sind eher ein Randthema. Auch in Kamerun wird offenbar mehr über die Nominierung des jungen Deutsch-Kameruners Youssoufa Moukoko für das DFB-Team diskutiert als über Menschenrechte.
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