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Zwölfter Spieltag Schalkes Gala und Bayerns Glück

Mit Einsatz und Glück hat der FC Bayern München in Leverkusen gewonnen und Anschluss an die Spitze gehalten. Schalke zog durch eine Galavorstellung gegen Mainz mit Spitzenreiter Bremen gleich.

Der FC Bayern München hat seine sportliche Krise in der Fußball-Bundesliga überwunden und den Anschluss an die Spitzengruppe wieder hergestellt. Der deutsche Rekordmeister gewann bei Bayer Leverkusen mit 3:2 (1:0) und beendete die kleine Erfolgsserie der zuvor drei Mal unbesiegten Rheinländer. Vor 22 500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielten Hasan Salihamidzic (33.), Martin Demichelis (83.) und Claudio Pizarro (86.) die Treffer für die Münchner. Stefan Kießling (48.) und Athirson (80.) trafen für Leverkusen.

Die nach der Heimpleite gegen Hannover arg kritisierten Bayern zeigten zunächst eine positive Reaktion und gingen konzentriert und offensiv in die Partie. Trainer Magath konnte wieder auf Willy Sagnol zurückgreifen, dafür verlor Ali Karimi seinen Platz in der Startelf. Dessen Rolle hinter den Spitzen übernahm Bastian Schweinsteiger. Die ersten guten Möglichkeiten der Gäste hatte Philipp Lahm, der zwei Mal von der Strafraumgrenze an Bayer-Torhüter Jörg Butt scheiterte (10./12.). Claudio Pizarro kam nach einer Unaufmerksamkeit in der Leverkusener Abwehr nach 20 Minuten einen Schritt zu spät gegen Butt und vergab acht Minuten später eine gute Chance nach Flanke von Mark van Bommel.

Wenig Torchancen in erster Halbzeit

Die Leverkusener standen unter Druck und fanden selten Gelegenheit, den Meister zu gefährden. Bernd Schneider und Sergej Barbarez waren bemüht, die Lücken zu finden, doch die Innenverteidigung der Münchner stand sicher. Mit der Rückkehr von Ramelow und Juan gewann auch die Defensive der Gastgeber an Stabilität, so dass das Spielgeschehen oft weit von beiden Toren ablief.

Die besten Szenen hatten die Gäste, wenn die Angriffe über die Flügel vorgetragen wurden, doch in der Mitte waren sowohl Pizarro als auch Roy Makaay meistens gut abgeschirmt. Nach 33 Minuten fand Salihamidzic das Loch in der Leverkusener Abwehr und traf aus 18 Metern zum 1:0 für den Rekordmeister. Für den Bosnier war es der erste Bundesliga-Treffer seit acht Monaten. Kurz darauf hatte Daniel van Buyten per Kopf die Chance zum 2:0, zuvor vergab Marco Babic für Bayer die beste Möglichkeit mit einem 20-Meter-Schuss.

Leverkusen ging in Führung

Nach dem Wechsel kamen die Leverkusener mit viel Schwung aus der Pause und nutzten gleich die erste Chance zum Ausgleich. Der eingewechselte Kießling verwandelte einen Abpraller nach einem Schuss von Tranquillo Barnetta (48.). Damit erzielte der frühere Nürnberger seinen ersten Bundesliga-Treffer für seinen neuen Club. Danach wurde die Bayer-Elf mutiger und übernahm die Initiative, ohne jedoch zu klaren Torchancen zu kommen. Kießling hatte in der 78. Minute noch die beste Gelegenheit mit einem Schuss ans Außennetz. Die Bayern blieben in abwartender Position. Pizarro hatte in der 66. Minute noch eine Chance für die Gäste, doch erzielte zunächst Athirson (80.) auf der anderen Seite den 2:1-Treffer. Ein Doppelschlag von Demichelis (83.) und Pizarro (86.) drehte die Partie aber doch noch zu Gunsten des Meisters.

Der FC Schalke 04 hat zu Tabellenführer Werder Bremen aufgeschlossen. Die Gelsenkirchener feierten mit dem 4:0 gegen Mainz 05 ihren höchsten Saisonsieg und haben nun ebenso wie der am Freitag von Borussia Dortmund mit 3:1 bezwungene Liga-Primus 23 Punkte auf ihrem Konto. Der VfB Stuttgart kann das Führungsduo allerdings am Sonntag mit einem Sieg bei Hannover 96 noch überflügeln.

Schalke mit Glanzleistung

Allen Querelen um Fanproteste und die Degradierung von Stammkeeper Frank Rost zum Trotz zeigte Schalke 04 gegen Mainz vor allem in der Offensive eine Glanzleistung. Kevin Kuranyi (13./32.) und Halil Altintop (22./67.) erzielten die Treffer zum siebten Saisonsieg. Dagegen wird die Situation am Tabellenende für die schon seit elf Spielen sieglosen Mainzer immer bedrohlicher. Ausgerechnet zum Karnevalsauftakt übernahm 05 die "Rote Laterne".

Das achte Saisontor von Marco Pantelic reichte Hertha BSC gegen den VfL Bochum nicht zum Sieg, weil sich die Berliner durch eigene Nachlässigkeiten selbst aus dem Rhythmus brachten. Theophanis Gekas (39.) und Zvjezdan Misimovic (45./47.) bestraften die Fehler mit drei Toren für den VfL, der durch das 3:3 den letzten Tabellenplatz verließ. Pantelic hatte die Berliner in der 9. Minute mit einem spektakulären Heber in Front gebracht, Dick van Burik (58.) und Andreas Neuendorf (80.) retteten den Berlinern wenigstens einen Zähler. Bochums Thomas Zdebel sah in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte.

HSV gibt Führung aus der Hand

Mit dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach verpasste der Hamburger SV den lang ersehnten ersten Heimerfolg seit dem 9. April einmal mehr. Danijel Ljuboja gelang in der 65. Minute die Führung für den HSV, doch die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga schlug durch Oliver Neuville (84.) zurück und holte ihren ersten Saisonpunkt in der Fremde.

Arminia Bielefeld setzte den überraschenden Höhenflug bis auf den fünften Tabellenplatz fort. Mit dem 3:0 feierten die Ostwestfalen ihren ersten Bundesliga-Sieg überhaupt bei Eintracht Frankfurt. Artur Wichniarek (26.), Sibosiso Zuma (62.) und Marcel Ndjeng (84.) stellten für die sieben Mal in Serie ungeschlagenen Arminen die Weichen. Die erst am Mittwoch in Cottbus siegreiche Eintracht musste mit der zweiten Saisonniederlage einen herben Dämpfer hinnehmen.

Wolfsburg und Cottbus liefern Nullnummer

Mit dem torlosen Unentschieden gegen Energie Cottbus blieb der VfL Wolfsburg zum fünften Mal in Folge ungeschlagen und festigte seinen Platz im Mittelfeld der Tabelle. Die Lausitzer rehabilitierten sich mit einer konzentrierten Abwehrleistung für den Ausrutscher gegen Frankfurt.

Der zwölfte Spieltag wird an diesem Sonntag mit den Begegnungen Hannover 96 - VfB Stuttgart und Alemannia Aachen - 1. FC Nürnberg abgeschlossen.

DPA/tis DPA

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