Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:
+++ 19.40 Uhr: Waffenruhe in Syrien soll Montagabend in Kraft treten +++
Am Montagabend (18.00 Uhr MESZ) soll in Syrien eine von den USA und Russland ausgehandelte Waffenruhe in Kraft treten. Sie soll zunächst für 48 Stunden gelten und könnte dann verlängert werden. Die syrische Regierung billigte die Waffenruhe. Unklar war dagegen bis Sonntagabend, ob sich das wichtigste Rebellenbündnis, das Hohe Verhandlungskomitee, der Feuerpause anschließt. Die Waffenruhe gilt nicht für den Kampf gegen Dschihadisten. Die Vereinbarung sieht vor, dass sich die syrischen Regierungstruppen rund um die umkämpfte Großstadt Aleppo zurückziehen und humanitären Helfern Zugang gewähren. Russland muss die Regierungstruppen davon überzeugen, die Rebellengebiete nicht länger zu bombardieren. Im Gegenzug müssen die USA die mit ihnen verbündeten Rebellengruppen dazu bringen, nicht mehr mit der islamistischen Fateh-al-Scham-Front zu kooperieren. Hält die Waffenruhe eine Woche lang, wollen die USA und Russland ihren Kampf gegen Dschihadisten in Syrien koordinieren.
+++ 18.50 Uhr: Fernsehpfarrer Jörg Zink ist tot +++
Der Pfarrer und Publizist Jörg Zink ist im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Stuttgart gestorben. Das bestätigte das Staatsministerium Baden-Württemberg am Sonntag. Nach Angaben der Familie auf der Website des Pfarrers starb Zink bereits am Freitag. Bekannt wurde er vor allem als Medienpfarrer: Mehr als hundert Mal sprach er in der ARD das "Wort zum Sonntag", zudem gestaltete er viele Filme und Radiosendungen. Seine theologischen Bücher wurden millionenfach verkauft. Populärstes Werk dürfte die als Jörg-Zink-Bibel bekannte Bibelübersetzung sein. Zink engagierte sich in der Friedensbewegung und war Gründungsmitglied der Grünen in Baden-Württemberg.
+++ 17.18 Uhr: Kreislaufprobleme - Clinton bricht 9/11-Gedenkfeier ab +++
US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat die Gedenkfeier zum 15. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 in New York aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig verlassen. Wie die US-Fernsehsender CNN and MSNBC am Sonntag unter Berufung auf Clintons Wahlkampfteam berichteten, fühlte sich Clinton "überhitzt" und begab sich deshalb in die New Yorker Wohnung ihrer Tochter Chelsea. Dort sei es ihr dann "viel besser" gegangen. Im Sender Fox News wurde der Vorfall als deutlich ernster beschrieben. Als Clinton am Ground Zero in ihren Bus gestiegen sei, habe es eher nach einem "medizinischen Notfall" ausgesehen, berichtete der Sender unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Clinton ist 68 Jahre alt. Sie war von ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump, der 16 Monate älter ist, zuletzt immer wieder wegen ihrer angeblich fragilen Gesundheit attackiert worden. Die Kritik zwang sie, eine Bescheinigung von Juli 2015 zu veröffentlichen, in der ihr Arzt ihr eine "exzellente" Gesundheit attestierte.
+++ 16.35 Uhr: Koalition soll sich auf Fahrplan für strittige Sachthemen geeinigt haben +++
Die Parteichefs der großen Koalition haben sich auf einen Fahrplan zur Lösung der in der Regierung noch strittigen Sachthemen geeinigt, den Flüchtlingsstreit aber ausgeklammert. Es habe Übereinstimmung gegeben, die strittigen Punkte etwa bei der Erbschaftssteuer, der Entgeltgleichheit von Männern und Frauen sowie der Angleichung von Ost-West-Renten in den kommenden Wochen zu lösen, hieß es nach den Verhandlungen der Parteivorsitzenden Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) aus Teilnehmerkreisen.
+++ 15.35: Höhere Wahlbeteiligung bei Kommunalwahl in Niedersachsen als vor fünf Jahren +++
Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen hat sich eine leicht höhere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren abgezeichnet. Nach Angaben der Landeswahlleitung in Hannover gingen bis Sonntag um 12.30 Uhr 23,1 Prozent der wahlberechtigten Bürger zur Urne. Das sind rund 0,4 Prozentpunkte mehr, als bei den Kommunalwahlen von 2011 zur Mittagszeit registriert wurden. In Niedersachsen waren knapp 6,5 Millionen Bürger aufgerufen, über die Zusammensetzung von mehr als 2000 kommunalen Vertretungen wie Stadt- und Gemeinderäten sowie in 37 Kommunen auch über die Landräte oder Bürgermeister zu entscheiden.
+++ 15 Uhr: Mutter von 9/11-Attentäter glaubt nicht an Tod ihre Sohnes +++
Die Mutter des Al-Kaida-Attentäters Mohammed Atta glaubt nicht, dass ihr Sohn bei dem Flugzeugattentat auf das New Yorker World Trade Center am 11. September 2001 ums Leben kam. Vielmehr befinde er sich im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba inhaftiert, sagte Bosaina Mohammed Mustafa Scheraki der spanischen Zeitung "El Mundo" von Sonntag. Er sei kein Drahtzieher der Anschläge, sondern Opfer einer US-Verschwörung, um dem Islam zu schaden. "Sohn, ich will Dich sehen, bevor ich sterbe. Ich bin 74 und ich lebe mit der Hoffnung, dass Du überlebt hast", sagte sie der Zeitung per Telefon aus Kairo, wo sie mit ihren zwei Töchtern lebt. "Ich weiß, Du hast niemals etwas Falsches getan und Du hättest niemals tun können, was sie behaupten, dass Du getan hast." Laut "El Mundo" war es das erste Interview, das Bosaina seit den Anschlägen vor 15 Jahren gab.
+++ 14.57 Uhr: Lammert sagt Wickel- und Stillraum für Bundestag zu +++
Bundestagsabgeordnete sollen für ihre Babys einen Wickel- und Stillraum bekommen. Das teilte Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) der Abgeordnetengruppe "Eltern in der Politik" in einem Brief mit, der der "Welt am Sonntag" vorliegt. Darin sagt Lammert einen eigenen Raum auf der Präsidialebene des Reichstages zu, inklusive eines Kühlschranks zur Lagerung abgepumpter Milch.
+++ 14.30 Uhr: Balkone stürzen bei Studentenparty ein +++
Bei einer Studentenparty in den USA sind mehr als 30 Menschen verletzt worden, als gleich mehrere Balkone unter dem Gewicht der Feiernden einstürzten. Wie die "Hartford Courant" berichtete, wurden die Studenten mit Knochenbrüchen, Schnittwunden und Abschürfungen in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht. Keine Verletzung sei lebensgefährlich. Die Party fand in der Nacht zum Sonntag in einem Wohnheim außerhalb des Trinity-College-Campus in Hartford (US-Staat Connecticut) statt. Dem Bericht zufolge hatten sich Studenten auf Balkonen im zweiten und ersten Stockwerk versammelt, weitere standen auf einer Terrasse.
+++ 13.30 Uhr: So wird das Wetter nächste Woche +++
Der September trotz weiterhin jedem Versuch des Herbstes, sich in Deutschland auszubreiten. Blauer Himmel, Sonnenschein und sommerliche Temperaturen von teilweise mehr als 30 Grad bestimmen zu Wochenbeginn die Lage zwischen See und Alpen. Kein Grund also, die Sommergarderobe schon in die hinteren Winkel des Kleiderschranks zu packen. Auch wenn der meteorologische Herbst am 1. September begonnen hat, bleibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am Montag und Dienstag 27 bis 33 Grad warm. Lediglich an der Küste kommen die Temperaturen nicht über 25 Grad hinaus.
Am Dienstag nimmt allerdings vor allem im Süden und Südwesten die Bewölkung zu - am Alpenrand könne es auch schon mal zu Gewittern kommen, hieß es. Dennoch seien auch am Mittwoch landesweit spätsommerliche Temperaturen bis zu 32 Grad zu erwarten. Sollte diese Wetterlage auch in der zweiten Monatshälfte anhalten, könnte der September 2016 als bisher wärmster in die Wetter-Geschichte eingehen.
+++ 13.15 Uhr: Mann will Kind retten und stirbt dabei +++
Ein 30 Jahre alter Mann ist bei dem Versuch ertrunken, ein Kleinkind aus dem Iserlohner Seilersee zu retten. Der Mann, der offenbar Nichtschwimmer war, sei am Samstag untergegangen und nach einem Großeinsatz der Feuerwehr erst nach einer Stunde im Wasser entdeckt worden, teilte die Feuerwehr Iserlohn mit. Er wurde reanimiert, starb aber kurze Zeit später im Krankenhaus. Das Kind konnte von Passanten vom Ufer aus gerettet werden. Es ist unverletzt. Der Mann war nach der Schilderung der Feuerwehr mit einer weiteren Erwachsenen und zwei Kindern in einem Tretboot auf dem See unterwegs, als eines der Kinder aus unbekannten Gründen ins Wasser fiel.
+++ 13 Uhr: Letzte Fundstücke aus World Trade Center ausgeliefert +++
Sechs Jahre lang hütete Amy Passiak die aus den Ruinen des World Trade Centers geborgenen Fundstücke. Kurz vor dem 15. Jahrestag der Terroranschläge auf die Zwillingstürme in New York hat sie nun die letzten Objekte an Gedenkstätten in den USA und im Ausland ausgeliefert. Fast 2800 Gegenstände lagerten unter Passiaks Aufsicht am JFK-Flughafen in New York, darunter ein zerstörter Streifenwagen, Sonnenbrillen aus einem Geschäft im World Trade Center und Teile der stählernen Fassade der Hochhäuser - aber keine Gegenstände von persönlichem Wert.
+++ 12.45 Uhr: Busfahrer in Taiwan riss Touristengruppe mit in den Tod +++
Ein schweres Busunglück, bei dem im Juli in Taiwan 26 Menschen starben, hat sich als geplanter Suizid des Fahrers erwiesen. Untersuchungen hätten ergeben, dass der Fahrer, der eine chinesische Reisegruppe fuhr, zum Unglückszeitpunkt betrunken gewesen sei und den Bus auf der Autobahn bewusst gegen eine Leitplanke gesteuert habe, berichteten taiwanesische Staatsmedien am Samstag. Der daraufhin brennende Reisebus mit 24 Touristen aus China, einem taiwanesischen Touristenführer und dem Fahrer an Bord wurde zur tödlichen Falle für alle Insassen. Den Ermittlern zufolge zeigte die Beweisanalyse, dass der 53-Jährige Fahrer seinen Suizid geplant hatte, nachdem er wegen Vergewaltigung zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt worden war und Ärger mit der eigenen Familie gehabt hatte.
+++ 12.10 Uhr: Nordkorea will als "Atomwaffenstaat" anerkannt werden +++
Nach seinem erneuten Atomwaffentest hat Nordkorea seine Anerkennung als "Atomwaffenstaat" gefordert. US-Präsident Barack Obama "versuche angestrengt, Nordkorea die strategische Position als legitimer Atomwaffenstaat zu verweigern, doch ist dies so unsinnig, wie zu versuchen, die Sonne mit seiner Handfläche zu verdecken", sagte ein nordkoreanischer Außenamtssprecher am Sonntag laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA.
+++ 12 Uhr: Türkei stellt 28 Verwaltungen unter Zwangsaufsicht +++
Die Türkei hat 28 Gebietsverwaltungen mit Vorwürfen der Terrorunterstützung unter Zwangsaufsicht gestellt und damit viele Gemeinden der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP im Südosten entmachtet. Staatliche Treuhänder seien eingesetzt worden, teilte das türkische Innenministerium am Sonntag mit. Gegen die meisten der zuvor abgesetzten Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter liefen Ermittlungen wegen Unterstützung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, hieß es weiter. Gegen vier Verwaltungen werde wegen Unterstützung des in den USA lebenden Predigers Fethullah Gülen ermittelt, den die Türkei für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich macht.
+++ 11.10 Uhr: Doppelt dreister Mopedfahrer +++
Gleich doppeltes Pech hatte ein 20-jähriger Mopedfahrer, der am Samstag im Raum Unna (NRW) zwei Mal den selben Polizisten begegnete - und nun den Führerschein für vermutlich längerer Zeit abgeben muss. Morgens um drei war er nach Angaben der Polizei ohne Helm und Fahrerlaubnis, aber dafür so betrunken einem Streifenwagen entgegengekommen, dass die Beamten ihn für eine Blutprobe mit auf die Wache nahmen. Am Abend trafen die dieselben Polizeibeamten den jungen Mann dann erneut auf dem Moped an. "Dass er hier nüchtern war und seinen Schutzhelm trug, war zwar lobenswert, änderte aber nichts daran, dass er natürlich noch immer nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis war", erklärte die Polizei. Die Beamten erteilten ihm dafür eine zweite Strafanzeige - und nahmen ihm die Schlüssel für sein Moped weg.
+++ 10.20 Uhr: US-Botschafter bezeichnet 9/11 als Zäsur +++
Der US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, hat die Terroranschläge vom 11. September 2001 als Zäsur in der US-Geschichte bezeichnet. Die Anschläge vor genau 15 Jahren seien "ein echter Schock" und zugleich "eine Art Weckruf" gewesen, sagte Emerson dem Deutschlandfunk im am Sonntag veröffentlichten "Interview der Woche". "Ich glaube, der 11. September ist für meine Generation etwa das, was für die Generation meiner Eltern Pearl Harbor war", führte der US-Botschafter mit Blick auf den japanischen Luftangriff von 1941 aus, der die USA zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg veranlasst hatte.
+++ 10 Uhr: Lufthansa übernimmt offenbar Air-Berlin-Strecken +++
Die mögliche Übernahme einiger Strecken der kriselnden Fluggesellschaft Air Berlin durch die Lufthansa rückt näher. Der Aufsichtsrat von Europas größter Fluggesellschaft solle das Geschäft bei seiner nächsten Sitzung Ende September absegnen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Wichtigster Teil der Vereinbarung ist dem Bericht zufolge, dass Lufthansa vom kommenden Winterflugplan an etwa 40 Flugzeuge von Air Berlin samt Besatzungen mieten soll. Der Winterflugplan tritt am 31. Oktober in Kraft.
Zu dem Geschäft gehöre außerdem eine Zusammenarbeit von Lufthansa mit dem Air-Berlin-Großaktionär Etihad Airways. Es gebe aber noch Differenzen über den Umfang der Kooperation, schreibt die "SZ". Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich am Samstag nicht zu dem Bericht äußern. Auch Air Berlin und Etihad lehnten Stellungnahmen ab.
+++ 9.26 Uhr: Einige Flüchtlinge machen laut Medienbericht Urlaub in Herkunftsstaaten +++
Einige anerkannte Asylberechtigte kehren laut einem Zeitungsbericht vorübergehend besuchsweise in ihr Herkunftsland zurück, aus dem sie nach eigenen Angaben geflüchtet sind. Die "Welt am Sonntag" berichtete von Fällen, die den Berliner Arbeitagenturen bekannt geworden und auf andere Regionen übertragbar seien. Die Arbeitsagenturen sind involviert, weil Asylberechtigte dort Hartz-IV-Leistungen beziehen. "Es gibt solche Fälle", bestätigte eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit (BA) der Zeitung. Offizielle Erhebungen lägen aber nicht vor.
++ 9.32 Uhr: Waldbrand tobt auf der griechischen Insel Thasos +++
Bei einem Wald- und Buschbrand sind auf der griechischen Insel Thasos im Norden der Ägäis mehrere Häuser zerstört worden. Wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte, waren Hunderte von Feuerwehrleuten, sieben Löschflugzeuge und ein Hubschrauber im Einsatz, ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Der Waldbrand war am Samstag nach mehreren Blitzeinschlägen ausgebrochen. "Wir hoffen den Brand auf Thasos heute unter Kontrolle zu bringen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio. Landesweit brachen am Wochenende 19 Waldbrände aus.
+++ 9.03 Uhr: Gabriel macht Union für AfD-Erfolge verantwortlich +++
Eine Woche vor der Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl hat SPD-Chef Sigmar Gabriel die Union für den Aufschwung der AfD verantwortlich gemacht. "Der Resonanzboden für die Parolen der AfD wäre deutlich kleiner geblieben", wenn CDU und CSU die finanzielle Unterstützung für Städte und Gemeinden bei der Flüchtlingsintegration nicht so lange blockiert hätten, sagte Gabriel dem Berliner "Tagesspiegel". "Der zentrale Fehler war, dass wir länger als ein Jahr gebraucht haben, bis wir den Kommunen geholfen haben. Dann mussten Turnhallen geschlossen werden. Erst als die Politik schon mit den Rücken zur Wand stand, hat die Union endlich zugestimmt."
+++ 8.23 Uhr: Messerangriff in Australien - Polizei geht von IS-Hintergrund aus +++
Ein mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist in Australien nach Messerangriffen auf einen Wanderer und einen Polizisten festgenommen worden. Die Tat werde als Terroranschlag betrachtet, teilte die Polizei am Samstagabend (Ortszeit) mit. Der 22-jährige habe einen älteren Mann in Minto, einem nordöstlichen Vorort von Sydney, mit mehreren Stichen lebensgefährlich verletzt. Er habe auch versucht, einen Polizisten zu verletzten. Der Täter sei geplant und vorsätzlich vorgegangen, sagte ein Polizist. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung sei Material sichergestellt worden, das eine Verbindung zum IS darstelle.
+++ 8.13 Uhr: Nordkoreas Führung ruft zu landesweiten Anstrengungen für Flutopfer auf +++
Nach verheerenden Überschwemmungen in Nordkorea hat die Führung des international isolierten kommunistischen Landes die Bevölkerung zu Anstrengungen für die Flutopfer aufgerufen. Das Hochwasser habe im Nordosten des Landes "zehntausende" Wohnhäuser und öffentliche Gebäude zum Einsturz gebracht, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag unter Berufung auf das Zentralkomitee der Arbeitspartei.
Auch Bahnstrecken, Straßen, Elektrizitätswerke, Fabriken und Ackerland seien zerstört oder stünden zumindest noch unter Wasser. Zur Zahl der Todesopfer und der Obdachlosen in den Flutgebieten wurden keine Angaben gemacht.
+++ 8:11 Uhr: Verdacht auf Korruption bei IHK-Prüfungen für Gefahrguttransporte +++
Die Erfurter Staatsanwaltschaft prüft einen Korruptionsverdacht bei IHK-Prüfungen für Gefahrguttransporte. Es solle einen regelrechten Prüfungs-Tourismus nach Erfurt gegeben haben, berichtete der MDR. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, dass sich die Ermittlungen gegen einen Fahrschulinhaber und zwei Prüfer richten, die im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt arbeiteten.
Den Beschuldigten werde vorgeworfen, den Prüflingen die Antworten vorab gegeben zu haben. Dafür könnte Schmiergeld geflossen sein. Rund 500 Verdachtsfälle würden geprüft. Betroffen seien Lastwagenfahrer aus ganz Deutschland, so der MDR.
Damit ein Fahrer Gefahrgut transportieren darf, muss er eine Bescheinigung zur Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße besitzen. Dazu werden über Fahrschulen Kurse angeboten, an deren Ende der Fahrer von der zuständigen IHK geprüft wird.
+++ 8.08 Uhr: Münchner Hotels zur Wiesn weniger gebucht +++
Die Münchner Hotels sind dieses Jahr zum Oktoberfest weniger ausgebucht als in früheren Jahren. Eine Woche vor dem Wiesnbeginn am 17. September ging der Vizevorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes in der Kreisstelle München, Martin Stürzer, von etwa 10 bis 15 Prozent weniger Buchungen aus.
Er rechne mit einer etwas ruhigeren, aber dafür gemütlicheren Wiesn, sagte Stürzer. "Ich prognostiziere keine Rekordwiesn, aber auch keine dramatischen Einbrüche." Das Oktoberfest beginnt am 17. September und dauert bis zum 3. Oktober. Erstmals dürfen aus Sicherheitsgründen keine Rucksäcke und große Taschen auf das Festgelände mitgenommen werden. Um eine umfassende Kontrolle zu ermöglichen, ist das Gelände vollständig umzäunt.
+++ 8 Uhr: Zwei Tote bei Havarie von Hotelschiff +++
Zwei Crewmitglieder sind bei der Havarie eines Hotelschiffs auf dem Main-Donau-Kanal in Bayern getötet worden. "Bei den Toten handelt es sich um zwei 33 und 49 Jahre alte Männer", sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen.
Etwa 180 Fahrgäste und 49 Besatzungsmitglieder warteten in der Nacht mehr als vier Stunden lang auf dem verunglückten Boot. Rettungskräfte brachten sie ab etwa 6 Uhr morgens über einen eigens gebauten Notsteg an Land. Die Passagiere kamen zunächst mit Bussen in ein nahes Gemeindezentrum und wurden von Notfallseelsorgern betreut. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge wurden keine weiteren Menschen verletzt. Wie es zu dem Unglück kam, konnte die Polizei am Sonntagmorgen nicht sagen.
+++ 7.38 Uhr: Tausende Mexikaner demonstrieren gegen Homo-Ehe +++
Tausende Menschen haben in mehreren mexikanischen Städten gegen die landesweite Einführung der Homo-Ehe demonstriert. Zu den Protesten am Samstag (Ortszeit) hatte die Nationale Front für die Familie aufgerufen, ein Zusammenschluss konservativer religiöser Gruppen. An den Kundgebungen nahmen sowohl Katholiken als auch Mitglieder anderer Konfessionen wie etwa Methodisten und Mormonen teil.
"Papa + Mama = Glückliche Familie", stand auf einem Transparent bei einer Demonstration in Puebla mit rund 3000 Teilnehmern zu lesen. Auch im östlichen Bundesstaat Veracruz sowie in der Grenzstadt Ciudad Juárez gab es Demonstrationen. Für den 24. September ist eine große Demonstration in der Hauptstadt Mexiko-Stadt geplant.
Staatschef Enrique Peña Nieto hatte im Mai angekündigt, dass er Mexikos Verfassung reformieren wolle, damit die Homo-Ehe landesweit eingeführt werden kann. Bislang ist sie nur in einigen Gegenden des Landes möglich. 05:19
+++ 5.09 Uhr: Umfrage: Mehrheit will Fahrbeschränkung für schmutzige Diesel +++
Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge dafür, Dieselautos mit hohem Schadstoffausstoß aus Stadtteilen mit besonders schlechter Luft zu verbannen. 59 Prozent sprachen sich in einer Umfrage im Auftrag von Greenpeace dafür aus, dass schmutzige Diesel in belasteten Quartieren nicht mehr fahren sollten. Nach der "Blauen Plakette", die lokale Fahrverbote ermöglichen könnte, fragte das Institut Emnid nicht. Das Projekt der Länder-Umweltminister liegt derzeit auf Eis, nachdem es viel Widerstand gegeben hatte. Die Umfrage lag der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag vor.
+++ 5.01 Uhr: Samsung rät Nutzer zum Ausschalten des Smartphones Galaxy Note 7 +++
Der Smartphone-Marktführer Samsung ruft die Käufer seines wegen Brandgefahr zurückgerufenen Smartphones Galaxy Note 7 weltweit auf, das Gerät überhaupt nicht mehr zu nutzen. Die Nutzer sollten ihr Note 7 ausschalten und es so bald wie möglich umtauschen, teilte das führende südkoreanische Technologieunternehmen auf seinen Websites mit. Zuvor hatte bereits die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC die Nutzer eines Galaxy Note 7 zu diesem Schritt aufgefordert. Samsung hatte die freiwillige Rückrufaktion für sein neues Vorzeigemodell vor gut einer Woche gestartet. Es räumte ein, dass das Telefon beim Aufladen des Akkus überhitzen könnte.
+++ 3:01 Uhr: Naturschützer bannen nationalen Elfenbeinhandel +++
Mit einem hart erkämpften Votum gegen den nationalen Elfenbeinhandel ist am Samstagabend (MESZ) auf Hawaii (USA) der Weltnaturschutzkongress zu Ende gegangen. Namibia, Südafrika, Japan und Kanada hatten den kompletten Bann für Binnenmärkte bis zuletzt verhindern wollen.
Die 1300 stimmberechtigten Mitglieder der Internationalen Naturschutz-Union (IUCN) verabschiedeten insgesamt rund 100 Empfehlungen und Beschlussvorlagen: Darin ging es um besseren Schutz von Elefanten und Löwen, von Walen, Rochen und Haien. Das Forum gab aber auch zahlreiche Empfehlungen für mehr globale Zusammenarbeit angesichts des Klimawandels.
+++ 2.43 Uhr: Reagan-Attentäter Hinckley laut Medienbericht nach 35 Jahren aus Psychiatrie entlassen +++
Der Reagan-Attentäter John Hinckley ist einem Medienbericht zufolge 35 Jahre nach dem Attentat aus der Psychiatrie entlassen worden. Wie die "Washington Post" unter Berufung auf Hinckleys Anwalt Bary Levine und einen Augenzeugen berichtete, durfte der 61-Jährige am Samstag das St. Elizabeth Hospital in Washington verlassen. Eine Sprecherin der Behörde für Verhaltensmedizin bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass alle für Samstag geplanten Entlassungen stattgefunden hätten. Angaben zu einzelnen Patienten machte sie nicht.
Hinckley hatte Reagan am 30. März 1981 vor einem Hotel in Washington niedergeschossen. Der Präsident, sein Sprecher James Brady und zwei Sicherheitsbeamte erlitten bei dem Anschlag schwere Verletzungen. Als Motiv für seine Tat gab Hinckley an, er habe die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster erregen wollen. Im Prozess erklärte ein Schwurgericht den Attentäter im Juni 1982 für unzurechnungsfähig und wies ihn in die Psychiatrie ein. Die Reagan-Familie und die Reagan-Stiftung waren gegen die Freilassung.