Ein Hubschrauberunglück reißt Kobe Bryant mit 41 Jahren aus dem Leben. Unter den acht weiteren Opfern ist auch eine seiner vier Töchter (lesen Sie hier mehr über die Hintergründe). Die (Sport-)Welt trauert um einen ihrer allergrößten Stars – und mit ihr Prominente und Basketball-Fans in aller Welt. Die Reaktionen.
Sportwelt trauert um Kobe Bryant
Golfstar Tiger Woods hat geschockt auf den Unfalltod seines Freundes reagiert. "Es ist unvorstellbar. Die Realität, dass er nicht mehr da ist", sagte der 15-malige Major-Sieger am Sonntag (Ortszeit) nach dem PGA-Turnier im kalifornischen La Jolla. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was ihre gesamte Familie gerade durchmacht. Es ist nur schockierend."

Dirk Nowitzki hat sich vom Tod Bryants "wirklich hart getroffen" gezeigt. "Du hast so viele auf der Welt inspiriert, mich eingeschlossen", so der deutsche Basketball-Superstar, der seinen Beileidstweet mit Bryants Spitznamen "Mamba" überschrieb. "Du wirst immer vermisst werden. Du wirst immer in Erinnerung bleiben. Du wirst immer geliebt werden. Ruhe in Frieden mit deinem Engel Gigi", schrieb der 41-jährige Nowitzki und brachte sein Beileid für Bryants Familie zum Ausdruck.
Michael Jordan und Shaquille O'Neal, zwei der wichtigsten Weggefährten, haben Bryant nach dem tragischen Unfalltod mit emotionalen Worten gewürdigt. "Worte können den Schmerz nicht ausdrücken, den ich fühle", ließ Jordan am Sonntag über seine Sprecherin mitteilen. "Ich habe Kobe geliebt – er war wie ein Bruder für mich. Wir haben sehr oft gesprochen und ich werde diese Unterhaltungen sehr vermissen."
Bryant agierte auf der gleichen Position wie Jordan, versuchte dem wohl größten Basketballer der Geschichte im Spielstil und seinen Erfolgen nachzueifern. Mit fünf gewonnenen Titeln in der NBA für die Los Angeles Lakers blieb Bryant nur eine Meisterschaft unter der Marke von Jordan.
An der Seite von O'Neal holte Bryant von 2000 bis 2002 für die Los Angeles Lakers seine ersten drei NBA-Titel, die Reibungen der beiden Superstars sorgten für reichlich Schlagzeilen. "Es gibt keine Worte, um meinen Schmerz zu beschreiben, den ich durch den tragischen Verlust meiner Nichte Gigi & meines Bruders @kobebryant durchmache", schrieb O'Neal bei Twitter. "Ich liebe euch und werde euch vermissen."
Auch die deutsche Fußball-Nationallmannschaft meldete sich via Twitter zu Wort. "Ruhe in Frieden, Kobe #Bryant! Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, Freunden und Angehörigen. #RIPKobe", so das Team.
Der Fußball-Star Cristiano Ronaldo sprach von "herzzerreißenden Nachrichten" und von Bryant als "Legende": "So traurig, von den herzzerreißenden Nachrichten über den Tod von Kobe und seiner Tochter Gianna zu erfahren. Kobe war eine wahre Legende und Inspiration für so viele.", twitterte der Spieler von Juventus Turin.
"Ich bin heute morgen aufgewacht mit der schrecklichen Nachricht des tragischen Tods eines der größten Sportler der Welt. (...) Ich bin schockiert.", so der Tennis-Weltranglistenerste Rafael Nadal auf Twitter.
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton betonte, was für eine "Inspiration" Bryant auch für ihn gewesen sei. "Kobe Bryant war einer der großartigsten Athleten und solch eine Inspiration für so viele, auch mich", schrieb er auf Twitter.
US-Präsident Trump: "schreckliche Nachrichten"
Auch US-Präsident Donald Trump und Musiker und Schauspieler reagierten bestürzt auf den Tod der Basketball-Legende.
"Das sind schreckliche Nachrichten", twitterte US-Präsident Trump. "Kobe Bryant ist einer der wahrhaft größten Basketballer aller Zeiten gewesen, sein Leben hatte gerade erst begonnen."
Trumps Amtsvorgänger Barack Obama, selbst ein begeisterter Hobby-Basketballspieler, würdigte Bryant als "Legende" und kondolierte seiner Familie.
Schauspieler und Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio ("Wolf of Wall Street", unter anderem) würdigte Bryant mit den Worten: "Kobe war überlebensgroß, eine Legende."
"Mein Herz liegt in Stücken, seit ich von dieser unvorstellbaren Tragödie gehört habe", kommentierte Sängerin Taylor Swift den Tod der Basketball-Legende. "Ich kann mir nicht vorstellen, was die Familien jetzt durchmachen. Kobe hat mir – und uns allen – so viel bedeutet."
Die Schauspielerin Whoopi Goldberg sprach Bryants Familie ihr Beileid aus. "RIP Kobe, Held von vielen wie meinem Enkel, außerordentlicher Athlet, der immer nett zu mir & meiner Familie war. Mein tiefstes Beileid seiner Familie", schrieb sie auf Twitter.
Tribut an Bryant bei Grammy-Verleihung und in NBA
Unter dem Eindruck des überraschenden Todes hat am Sonntagabend in Los Angeles die Show zur 62. Verleihung der Grammy Awards begonnen. "Hier sind wir alle, in der größten Nacht der Musik. Um ehrlich mit Euch zu sein, fühlen wir gerade eine wahnsinnige Trauer", sagte Sängerin Alicia Keys, die als Moderatorin durch den Abend führte. "Heute haben Los Angeles, Amerika und die Welt einen Helden verloren. Wir stehen hier, und unsere Herzen sind gebrochen, im Haus, das Kobe erschaffen hat", sagte Keys bei der Veranstaltung im Staples Center, wo der verstorbene Bryant jahrelang mit seinem Basketballteam L.A. Lakers Erfolge gefeiert hatte. Keys sang dann mit der R&B-Band Boyz II Men eine berührende Akustik-Version von deren Song "It's so Hard to Say Goodbye to Yesterday".
Überschattet vom Unfalltod Bryants ist auch das sportliche Geschehen in der nordamerikanischen Profiliga NBA zur Nebensache geraten. In diversen Aktionen gedachten die Teams an Bryant. Dallas-Mavericks-Besitzer Mark Cuban gab bekannt, dass Bryants Trikotnummer 24 in seinem Team nicht mehr vergeben werden würde. Der Meister Toronto Raptors ließ im ersten Angriff nach Absprache mit den San Antonio Spurs die Wurfuhr ablaufen, dabei standen die 24 Sekunden stellvertretend für Bryants Rückennummer. Dazu gab es in den Arenen Schweigeminuten.