Ob ein überaus luxuriöses SUV mit einem Radstand von 3,2 Metern noch die Mission der umweltfreundlichen Verkehrswende einwandfrei erfüllt, sei mal dahingestellt. Fakt ist, das Mercedes-Maybach EQS 680 SUV zeigt, wie unglaublich luxuriös Elektromobilität sein kann. Nachdem Mercedes schon mit dem EQS für ein überaus dekadentes Fortbewegungsmittel gesorgt hat, folgt nun der erste Stromer von Maybach.
Leistung wie ein AMG, Komfort wie ein Kuschelbett
Damit keiner meckert, dass die Kutsche zu wenig Leistung haben könnte, stattet Mercedes-Maybach den Wagen mit einem Antrieb aus, der in direkte Konkurrenz mit den Pendants von AMG geht: 658 PS (484 Kilowatt), 950 Newtonmeter Drehmoment und eine Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde in irrwitzigen 4,4 Sekunden lassen kaum Wünsche offen. Die Höchstgeschwindigkeit hingegen ist bei 210 km/h abgeriegelt, die maximale Reichweite gibt Mercedes-Maybach vorläufig mit 600 Kilometern an. Geladen wird mit maximal 200 Kilowatt.
Für einen Maybach sind das natürlich alles eher Nebenschauplätze, denn hier geht es darum, wie bequem man sich bettet. Fährt man selbst, verwöhnt einen das Auto mit einem 1,41 Meter breiten Display im Cockpit und opulenten Sitzen, die zusammen mit viel Platz dafür sorgen, dass lange Reisen kein Problem sein dürften. Das setzt aber voraus, dass man selbst fahren möchte.
Auf einen Champagner im Fond gefällig?
Wer fahren lässt und sich eher im Fond sieht, darf in der sogenannten Lounge Platz nehmen. Hier finden sich quasi Sessel, die je nach gewählter Ausstattung diverse Massagefunktionen bieten. Gepaart mit 11,6 Zoll großen Displays und Sektglashaltern, pardon Champagnerkelchfassungen, dürfte es an nur sehr wenig mangeln. Das alles setzt natürlich das entsprechende Kleingeld und die Wahl einiger teurer Zusatzpakete voraus.
Von außen versäumt es das Fahrzeug nicht, an jeder erdenklichen Stelle darauf hinzuweisen, dass es sich um einen Maybach handelt. Firmenlogos finden sich in fast schon übertriebener Zahl überall am Auto, die exklusive Zweifarblackierung ist ebenfalls dem Luxus-SUV vorbehalten.
In der Luxus-Welt heißt es oft, dass man es sich nicht leisten kann, wenn man nach dem Preis fragen muss. Früher oder später werden Angaben dazu aber noch folgen – nur bisher hält sich Mercedes-Maybach bedeckt. "Auto Bild" geht davon aus, dass der Wagen in der Basis-Version die Schallmauer von 200.000 Euro durchbrechen wird. Gut möglich, denn der Mercedes-AMG EQS 53 4Matic+ stößt bei entsprechender Ausstattung auch ganz leicht in diese Preisregionen vor – und Maybach ist nunmal das Nonplusultra.
Lesen Sie auch: