CO2-Steuer steigt Die zu Beginn 2021 eingeführte CO2-Abgabe auf Kraftstoffe wird 2024 weiter steigen – und das den Benzinpreis erhöhen. Der bislang geltende Festpreis für CO2-Emissionen klettert von 30 Euro auf 40 Euro pro Tonne. Im ablaufenden Jahr war wegen Russlands Überfall auf die Ukraine und der darauf folgenden Turbulenzen auf dem Energiemarkt eine Erhöhung der Abgabe ausgesetzt worden. Kfz-Versicherung Ab 2024 gibt es wieder veränderte Typklasseneinstufungen. Betroffen sind davon rund 13 Millionen Autofahrer. Mehr als die Hälfte von ihnen kommt in höhere Einstufungen, der Rest profitiert. Änderungen gibt es auch bei den Regionalklassen.
Seit September 2023 ist der Verkauf von Elektroautos in Deutschland stark eingebrochen. Im November etwa wurden knapp 45.000 Stromer neu zugelassen – nahezu ein Viertel weniger als im Vorjahresmonat. Ein Hauptgrund dafür dürfte das Auslaufen der Förderung für gewerbliche E-Autos Ende August sein. Seitdem gibt es eine Förderung nur noch für Privatpersonen. Im kommenden Jahr wird die Förderung nun weiter zusammengestrichen. Ab 1. Januar gibt es 3.000 Euro nur noch für Elektroautos bis zu einem Nettolistenpreis von 45.000 Euro. Für E-Autos, die teurer sind, gibt es keinen Zuschuss mehr. Das Förderprogramm für private Ladestationen mit Solarstrom geht 2024 dagegen in die zweite Runde: Die Förderbank KfW legt 2024 ein neues Programm mit 200 Millionen Euro auf.
Weiter geht das große Tauschen. Autofahrer aus den Geburtsjahrgängen 1965 bis 1979 müssen ihre Führerscheine bis zum 19. Januar 2024 in das EU-Scheckkarten-Dokument umtauschen. Die Fahrerlaubnis bleibt in der Regel so bestehen wie bisher, allerdings ist die Gültigkeit des neuen Führerscheins auf 15 Jahre begrenzt. Der Umtausch kostet 25 Euro. Wer nicht pünktlich tauscht, riskiert ein Verwarngeld von zehn Euro. Für Fahrneulinge stehen höhere Prüfgebühren an. Grüne Plakette muss zu HU Farbwechsel auf dem Nummernschild: Wer dort eine grüne TÜV-Plakette kleben hat, der muss 2024 zur Hauptuntersuchung. Die neue Farbe bei bestandener Untersuchung dann: Blau.
Ab dem 7. Juli 2024 müssen alle neu zugelassenen Pkw etliche zusätzliche Assistenzsysteme serienmäßig an Bord haben. So muss zum Beispiel ähnlich wie in einem Flugzeug eine Black Box eingebaut sein, die "ereignisbezogen" Fahrdaten aufzeichnet und etwa bei einem Unfall ausgewertet werden kann. Weiterhin müssen Neuwagen dann einen Notbremsassistenten und einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten haben. Ein "Notbremslicht" soll dem nachfolgenden Verkehr bei einer starken Bremsung dadurch warnen, dass gleichzeitig Bremsleuchten und Warnblinker aufleuchten. Auch künftig serienmäßig ab Bord: Ein "Rückfahrassistent", der dem Fahrer Information darüber liefert, was hinter dem Auto ist.
Schon seit September gilt bei der Typengenehmigung neuer Modellreihen die Abgasnorm Euro 6e. Ab September 2024 gilt die Norm dann auch bei allen Erstzulassungen. Ziel von Euro 6e ist es, die auf einem Prüfstand gemessenen Abgaswerte in eine bessere Übereinstimmung mit den im realen Fahrbetrieb gemessenen Werten zu bringen.
Ab dem Oktober 32024 dürfen nur noch Reifen auf die Felgen, die das "Alpine"-Symbol (Schneeflocke und Berg) auf der Flanke tragen. Die Winter- und Ganzjahresreifen erfüllen das, was der Gesetzgeber "situative Winterreifenpflicht" nennt. Das heißt: Es gibt keine generelle Winterreifenpflicht in der kalten Jahreszeit. Aber sobald auf der Straße winterliche Verhältnisse herrschen, muss der Wagen Winterreifen drauf haben. Reifen, die ein M+S-Symbol tragen, reichen nicht mehr.
Ein neuer Vertrag zwischen der Schweiz und Deutschland tritt 2024 in Kraft. Wer dann in der Alpenrepublik geblitzt wird oder auch nur falsch parkt, der muss damit rechnen, dass die Schweizer Bußgelder dann von den deutschen Behörden eingetrieben werden. Das Bußgeld muss allerdings mehr als 80 Franken betragen. Angesichts der üppigen Strafen in der Schweiz ist das schnell erreicht. Wer innerorts zum Beispiel sechs bis zehn km/h zu schnell ist, muss bereits 120 Schweizer Franken zahlen.
Bevor Juni 2024 in der Europäischen Union gewählt wird, will die EU noch verschiedene Gesetzgebungsverfahren realisieren – von denen allerdings noch niemand weiß, ob oder wie sie kommen werden. Eines der Vorhaben ist die Überarbeitung der Führerschein-Regeln. So ist die regelmäßige Erneuerung des Führerscheins in der Diskussion. Ein besserer Informationsfluss zur grenzüberschreitenden Verfolgung von relevanten Verkehrsverstößen ist angedacht und dass im Ausland verhängte Fahrverbote nach Geschwindigkeitsüberschreitungen EU-weit gelten sollen.