Nach Toyota holt auch der japanische Autobauer Honda weltweit hunderttausende Autos in die Werkstätten zurück. Bei mehreren Modellen aus den Jahren 2001 und 2002 "kann der heftige Druckanstieg beim Aufblasen des Airbags bei einem Unfall die Hülle zerreißen und die Insassen verletzen", hieß es in einer Erklärung der Firma.
Von dem Rückruf sind vor allem die USA mit fast 380.000 Autos betroffen, in Japan betrifft es rund 4000 Pkw. Es handelt sich um die Modelle Accord, Civic, TL, CR-V und Odyssey in den USA und Kanada, sowie um die Serien Inspire, Saber und Lagreat in Japan.
Hondas in Deutschland sind vom jüngsten Rückruf nicht betroffen. In Europa verwende der Konzern ein anderes Airbag-System als in den USA, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Offenbach. Seit November 2008 waren wegen des Airbag-Defekts weltweit bereits mehr als 500.000 Fahrzeuge zurückgerufen und umgerüstet worden. In den USA hatten sich mehrere Unfälle ereignet, einer davon verlief tödlich. Insgesamt muss Honda damit fast eine Million Autos wegen des Airbag-Defekts zurückrufen. Im Januar musste der zweitgrößte japanische Hersteller außerdem fast 650.000 seiner Autos in die Werkstätten zurückholen, weil vom Fensterheber-System Brandgefahr ausging.
Probleme auch bei Toyotas Vorzeigewagen
Toyota hatte am Vortag einen weltweiten Rückruf für die Modelle Prius, Prius PHV, SAI und Lexus HS250 angekündigt. In Deutschland sind die Inhaber von 4000 Wagen der neuesten Version des Prius betroffen, die zwischen dem 7. April 2009 und dem 27. Januar 2010 gebaut wurde. Die anderen Modelle sind hierzulande nicht im regulären Handel. Nach Problemen mit den Bremspedalen soll nun die Software für das Antiblockiersystem erneuert werden, wie Toyota Deutschland mitteilte. Bislang galt der umweltfreundliche Prius als Vorzeigewagen Toyotas, der von zahlreichen Prominenten wie den Hollywood-Stars Leonardo DiCaprio, Brad Pitt oder Cameron Diaz gefahren wird.