Besser hätte der Rahmen nicht gewählt werden können: Im Berliner Meilenwerk, einem beeindruckenden Forum für Autokultur, fand am 28. Januar die Verleihung des Preises "Auto des Jahres 2008" statt. Sieger ist der neue Fiat 500. Mehr als 170 geladene Gäste aus Automobilindustrie und Medien kamen zur Gala-Veranstaltung, die dieses Jahr vom Magazin stern ausgerichtet worden ist, der zu den Gründungsmitgliedern dieses Wettbewerbs gehört. Freudestrahlend nahm Fiat-Boss Sergio Marchionne unter dem Beifall der Anwesenden die begehrte Auszeichnung aus den Händen von Jury-Chef Ray Hutton entgegen. Unter den Gästen befand sich Bernd Kundrun, Vorstandsvorsitzender des Verlages Gruner+Jahr, in dem der stern erscheint.
Die Legende rollt
stern-Chefredakteur Andreas Petzold betonte in seiner Laudatio, dass es Fiat mit diesem Auto gelungen sei, "einen Mythos wiederzubeleben. Das sei ein sehr schwieriges Unterfangen, und, wie die Fachleute wissen, auch schön öfter schief gegangen". Petzold weiter: "Wenn man überlegt, solch ein legendäres Auto als moderne Interpretation wieder auf den Markt zu bringen, dann stelle ich mir die Entscheidungsfindung insbesondere beim Design ganz besonders schwierig vor. Denn noch immer, das wissen wir alle, werden Autos vor allem mit den Augen gekauft. Traut man sich also, die alte Optik in die Neuzeit zu transportieren? Ich bin froh, dass Fiat das gewagt hat. Hätten man sich anders entschieden, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass dem Wagen der Charme gefehlt hätte, den er nun hat."
Autopreis mit Tradition
Den renommierten internationalen Autopreis gibt es seit mehr als vier Jahrzehnten. Ins Leben gerufen wurde er von sieben Zeitungen und Zeitschriften aus Europa, die den Wettbewerb bis heute tragen. Eine von diesen Trägern berufene Jury aus 58 europäischen Motor-Journalisten trifft ihre unabhängige Wahl unter den Neuerscheinungen des jeweiligen Jahres nach Kriterien wie Familientauglichkeit, Komfort, Technik oder Sparsamkeit.
kai
