Der tödliche Unfall im US-Bundesstaat Arizona, bei der eine Frau von einem selbstfahrenden Uber-Wagen überfahren und getötet wurde, wäre laut neuen Erkenntnissen der Polizei "vollkommen vermeidbar" gewesen. Wie die "BBC" berichtet, hat die am Steuer sitzende Kontrollfahrerin auf ihrem Handy "The Voice" angeschaut, als der Unfall passierte.
In einem mehr als 300 Seiten langen Polizeibericht heißt es unter anderem, die Fahrerin hätte den Unfall verhindern können, hätte sie stattdessen auf die Straße geschaut. Nur eine halbe Sekunde vor dem Aufprall soll sie von dem Display hochgeschaut haben, nachdem sie sich zuvor rund fünf Sekunden lang auf ihr Handy konzentrierte. Der Wagen war zu dieser Zeit mit Tempo 70 unterwegs.
Uber-Richtlinie verbietet Nutzung von Handy am Steuer
"Wir haben strenge Richtlinien, die ein Benutzen von mobilen Geräten für jeden, der unsere selbstfahrenden Autos steuert, verbietet", wird ein Sprecher von Uber zitiert.
In einem von der Polizei veröffentlichten Video aus dem Inneren des Uber-Autos ist zu sehen, wie die Fahrerin vier oder fünf Sekunden vor dem Unfall in Richtung ihrer Knie schaut. Sie behauptete jedoch, die 49-jährige Fußgängerin sei wie "aus dem Nichts" aufgetaucht und sie habe sie vor dem Zusammenstoß nicht bemerkt.
Die Polizei ist sicher, dass die Fahrerin noch rechtzeitig hätte reagieren und einen Unfall verhindern können, wäre sie aufmerksamer gewesen. Das Notbremssystem soll indes ausgeschaltet gewesen sein, um Schwankungen im Fahrverhalten zu reduzieren und unnötiges scharfes Bremsen zu verhindern, wenn es in solchen Fällen die Sicherheit gefährden würde. Die Sensoren erkannten die Frau zwar, stuften sie aber offenbar als unbekanntes Objekt ein.