Neue Modelle vorgestellt Der iPod ist doch nicht tot

der neue iPod Touch
Lebenszeichen nach drei Jahren Stillstand: der neue iPod Touch
© Apple
Lange fristete der iPod ein Schattendasein. Nun hat Apple überraschend neue Modelle vorgestellt. Vor allem der iPod Touch bekommt einige Neuerungen aus dem aktuellen iPhone spendiert - das hat aber seinen Preis.

Jedes Jahr ein neues iPhone und iPad, neue Macs gibt es sogar mehrfach pro Jahr - doch um den iPod blieb es zuletzt lange ruhig. Knapp drei Jahre blieb Apples iPod-Reihe unangetastet. Nun wurde der Kult-Musikplayer pünktlich zum 20. Geburtstag der MP3 und kurz nach dem Start des Musik-Streamingdiensts Apple Music aufgemotzt.

Neue Farben, bessere Technik

Äußerlich bleibt der neue iPod Touch nahezu unverändert. Das Display misst nach wie vor 4 Zoll und hat eine Auflösung von 1136 x 640 Pixeln. Damit ist es so groß wie das iPhone 5/5S und deutlich kleiner als beim iPhone 6. Viele Fans haben sicherlich auf ein größeres 4,7-Zoll-Display gehofft.

Unter der Haube gibt es jede Menge Neuerungen: Wie das iPhone 6 setzt der Touch-Musikplayer auf den A8-Chip mit 64-Bit-Architektur. Das ist vor allem für Gamer interessant, da der MP3-Player nun deutlich bessere Grafik darstellen kann. Der Vorgänger unterstützte noch keine 64-Bit-Anwendungen. Mit dem A8-Chip debütiert auch der M8-Coprozessor im iPod Touch. Der Assistenz-Chip erfasst kontinuierlich Bewegungsdaten - er zählt etwa Schritte -, ohne den Hauptprozessor zu belasten. Dadurch wird der Stromverbrauch ein wenig gedrosselt.

Außerdem hat der neue iPod Touch eine verbesserte Rückkamera mit 8-Megapixel-Sensor. Die bietet den vom iPhone bekannten Zeitlupen-Modus. Die Frontkamera wurde laut Apple geringfügig verbessert.

Zudem unterstützt der neue iPod Touch nun den Wlan-Standard 802.11ac. Eine Variante mit mobilem Internet gibt es nach wie vor nicht. Wer Apps herunterladen oder im Internet surfen will, muss sich mit Wlan begnügen.

Den iPod Touch gibt es in vier Versionen mit 16, 32, 64 und erstmals 128 Gigabyte Speicherplatz. Der Einstiegspreis beträgt 229 Euro, das 32-GB-Modell kostet 279 Euro, die Version mit 64GB kostet 339 Euro. Das neue Top-Modell mit 128 Gigabyte liegt bei 449 Euro. Ob sich das lohnt, muss jeder für sich entscheiden: Für den Preis gibt es schon ein Mittelklasse-Android-Handy oder ein iPhone der vorherigen Generationen, allerdings mit weniger Speicherplatz.

Mini-Updates für iPod Nano und Shuffle

Kleiner fallen die Änderungen beim iPod Nano und iPod Shuffle aus. Die Mini-Player sind lediglich in neuen Farben erhältlich: Gold, Space-Grau, Silber, Blau, Pink und Rot. Ein Wermutstropfen: Mit dem neuen iPod nano und iPod shuffle kann man den neu gestarteten Streaming-Dienst Apple Music nicht hören.

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