Suppenkoma Neue Studie: Das Tief nach dem Essen wird nicht von Kohlenhydraten verursacht

Wer nach dem Essen müde wird, hat entweder zu viel oder nicht das Richtige gegessen. Bislang wurde angenommen, dass vor allem Kohlenhydrate zum sogenannten Esskoma führen. Dafür könnten aber ganz andere Produkte verantwortlich sein.

Eins vorweg: Die Studie wurde nicht an Menschen, sondern an Fruchtfliegen durchgeführt. Neurowissenschaftler der Universität Bowling Green State in Ohio haben eine Studie veröffentlicht, in der sie belegen, dass das sogenannte Suppenkoma nach dem Mittagessen, nicht unbedingt mit dem Konsum von Zucker, also Kohlenhydraten, zusammenhängen muss.

Für jenen Zustand gibt es sogar einen Fachterminus: postprandiale Somnolenz. Also die Schläfrigkeit, die nach einem üppigen Mahl eintritt, vereinfacht Fresskoma genannt. Es gibt wohl kaum jemanden, der nach Burger und Pommes oder Schweinerippchen nicht verführt ist, sich sofort für ein Nickerchen hinzulegen. 

Für die Studie haben die Wissenschaftler Fruchtfliegen vor und nach dem Füttern beobachtet. Aßen die Fliegen mehr, schliefen sie auch mehr. Nahmen sie Proteine oder Salze zu sich, schliefen sie sofort ein. Der Konsum von Zucker hatte jedoch keinerlei Effekt.

Zucker macht nicht müde, aber Eiweiß und Salz

Bislang ging man jedoch davon aus, dass vor allem Zucker, auch in Form von Kohlenhydraten, verantwortlich für das Suppenkoma ist. Die US-Wissenschaftler haben aber herausgefunden, dass vor allem Proteine, also Eiweiße und Salze, Ursache für das unbeliebte Fresskoma sein könnten. Eiweiße und Salze seien vom Körper schwerer zu verdauen. Außerdem muss sich der Körper mehr anstrengen, Nährstoffe aus den Produkten zu extrahieren. Kohlenhydrate hingegen hätten nicht den gleichen Effekt, obwohl genau die von Diät-Gurus jahrelang verteufelt wurden. Zucker soll sogar gar keinen Einfluss auf die Schläfrigkeit nach dem Mittagessen haben. Einen ganze Packung Gummibärchen sollte man zu Mittag trotzdem nicht verdrücken. 

Die Wissenschaftler müssen jedoch noch herausfinden, warum uns Schlaf hilft, Proteine und Salze zu verdauuen. "Ganz klar hat Schlaf eine ganz besondere Wirkung", sagte Dr. Robert Huber, Autor der Studie gegenüber "Science Daily". 

Ob sich die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen, wird sich noch zeigen. Wer aber vorsorglich nicht in ein Mittagstief fallen möchte, sollte besser eine gesunde, vegetarische Speise wählen.

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