Der Unterschied zwischen einem Ei und einer Kaffeebohne ist schon rein ökonomisch betrachtet riesengroß. Man kann das Ei braten, kochen, fein verzieren und in edelstem Ambiente servieren – aber nie wird es eine Wertsteigerung erfahren, wie sie bei der unscheinbaren Kaffeebohne möglich ist: Wer im schicken Coffeeshop eines der Produkte mit den exotischen Namen bestellt, zahlt dafür leicht drei oder vier Euro. Dafür bekommt er meist viel Milchschaum und dazu ein paar Gramm Kaffee, die dem Bauern, der ihn angepflanzt, bewässert und gehegt hat, oft kaum einen ganzen Cent einbringen. Wer Kaffee trinkt, der wird zum Teil eines globalen Geschäfts, an dem die Existenz von Dutzenden Millionen Menschen hängt. Allein 25 Millionen leben davon, die reifen Bohnen von den Kaffeepflanzen zu pflücken. Von Mittelamerika über Afrika bis nach Vietnam sind über zehn Millionen Hektar Fläche mit Kaffee bedeckt. Kaffee wächst zwischen 30 Grad nördlicher und 30 Grad südlicher Breite – genau in jenem Gürtel also, in dem viele Entwicklungsländer liegen wie zum Beispiel Angola, Ruanda, Äthiopien aber auch Kolumbien oder Kambodscha. Für die meisten dieser Länder ist das ein Segen.
Kaffee-Anbaugebiete Wo die Bohnen wohnen

Vietnam
Bei Kaffee denken die meisten an Brasilien, Guatemala, Java oder Kenia und sicher nicht an Vietnam. Sollten sie aber. Das asiatische Land ist nach Brasilien der zweitgrößte Kaffee-Erzeuger der Welt. Angebaut werden fast ausschließlich Robusta-Sorten. Diese Kaffeesträucher stellen an die Umgebung weniger Ansprüche als die edlen Arabica-Arten. Robusta hat in Espresso-Mischungen einen festen Platz, da das Aroma der Bohnen die dunkle Röstung besser übersteht und mit dem hohen Fettanteil für eine feste, dicke Crema in der Espressotasse sorgt. Deutschland gehört zu den größten Kunden Vietnams. Die Großröster strecken mit ihm Mischungen, ein Teil geht in die Produktion löslichen Kaffees und ein Teil wird weiterverkauft.
Bei Kaffee denken die meisten an Brasilien, Guatemala, Java oder Kenia und sicher nicht an Vietnam. Sollten sie aber. Das asiatische Land ist nach Brasilien der zweitgrößte Kaffee-Erzeuger der Welt. Angebaut werden fast ausschließlich Robusta-Sorten. Diese Kaffeesträucher stellen an die Umgebung weniger Ansprüche als die edlen Arabica-Arten. Robusta hat in Espresso-Mischungen einen festen Platz, da das Aroma der Bohnen die dunkle Röstung besser übersteht und mit dem hohen Fettanteil für eine feste, dicke Crema in der Espressotasse sorgt. Deutschland gehört zu den größten Kunden Vietnams. Die Großröster strecken mit ihm Mischungen, ein Teil geht in die Produktion löslichen Kaffees und ein Teil wird weiterverkauft.
© Getty Images
Röstereien versehen ihre Kaffeespezialitäten gern mit wohlklingenden Namen ferner Länder: Costa Rica, Sumatra, Kenia. Wie der jeweilige Kaffee aus diesen Ländern schmeckt, verrät diese Fotostrecke.