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Rechtsextremistischer Terror Er stand einst auf der Todesliste des NSU. Er hat immer noch Angst. Bis heute

Kerim Demir in seinem Kiosk.
Kerim Demir stand auf der Todesliste der NSU. Er erfuhr erst Jahre später davon.
© Lukas Vogt
Der NSU sammelte Namen, Adressen, Telefonnummern von Zehntausenden Menschen. Viele von ihnen wissen bis heute nicht, dass sie womöglich Mordopfer der rechten Terrorzelle werden sollten. In den Daten finden sich bekannte Politiker, Popstars, Pfarrer, Anwälte. Und Menschen wie Kerim Demir. 

Mitarbeit: Kerstin Herrnkind

Sie haben ihn beobachtet. Ausgespäht. In einem Stadtplan seine Adresse mit einem Kreuz markiert. Da sind Notizen über ihn, auf einer Liste mit Zielen.  

"Gutes Objekt, guter Weg von dort weg !!! Personal nicht optimal – vorher nochmal prüfen !!!"

Er hat von all dem nichts mitbekommen. 

Es ist April 2006, bald schon ist die Welt zu Gast bei Freunden, aber noch sind keine schwarz-rot-goldenen Fahnen auf den Straßen zu sehen, das deutsche Sommermärchen muss erst noch geschrieben werden. Sie steigen in ein gemietetes Wohnmobil, Modell Fiat Ducato Chausson Welcome 70, amtliches Kennzeichen C-AJ 940, sie fahren 441 Kilometer, von Chemnitz in Richtung Ruhrgebiet. Die Waffe haben sie dabei.  

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