Frau Ebstein, nach der Lektüre Ihrer Lebenserinnerungen stellte ich überrascht fest: Mensch, die Katja Ebstein, die war eine richtige Revoluzzerin.
Könnte man so sagen, und das bin ich heute noch. Ich misch mich eben ein. Menschen mit Haltung müssen sich einmischen. Geht nicht anders. Das war schon in der Schule so. Wenn Schwächere gemobbt wurden, ging ich dazwischen.
Sie waren in den 1960er Jahren und auch später noch praktisch auf jeder großen Demo in Berlin dabei.
Es gab viele schwerwiegende Gründe für unseren Protest: die Wiederbewaffnung, den Schah von Persien, den Vietnamkrieg, die Pershing-Raketen, die Politik der USA, die Apartheid in Südafrika.
Was trieb Sie an?