
Jane Birkin
Sie war Anfang 20, als sie zusammen mit Serge Gainsbourg das Lied "Je t'aime, moi non plus" ins Mikrofon stöhnte. Der gesungene Orgasmus wurde zum Skandal und in vielen Ländern verboten. Doch mit dem Schmuddel-Chanson begann 1969 ihre Karriere - und ihre Beziehung mit dem Enfant terrible der französischen Musikszene. Zwei Jahre später kam ihre gemeinsame Tochter, die Schauspielerin Charlotte Gainsbourg, auf die Welt. Die Ehe ging nach über zehn Jahren in die Brüche. Trotz der Trennung sangen beide gemeinsam weiter. Zusammen mit Gainsbourg feierte Jane Birkin einige ihrer größten Erfolge, darunter "La danseuse", ein weiteres erotisches Lied, und "Melody Nelson". Die Wahlfranzösin, nach der auch das berühmte Handtaschenmodell benannt wurde, wirkte zudem in über 50 Filmen mit. In Michelangelo Antonionis "Blow up" spielte sie ein Fotomodell - nur bekleidet mit Kniestrümpfen. In dem prickelnden und erotischen Thriller "Der Swimmingpool" ist sie an der Seite von Romy Schneider und Alain Delon zu sehen. Sie wurde am 14. Dezember 1946 in London als Tochter der Schauspielerin Judy Campbell geboren. England hatte sie nach ihrer Scheidung von dem Filmkomponisten John Barry im Jahr 1968 verlassen, den sie 1965 mit gerade 19 Jahren geheiratet hatte. Am 16. Juli starb die Schauspielerin und Sängerin im Alter von 76 Jahren gestorben, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung von Paris am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
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