
Harry Belafonte
Er war ein Wegbereiter für schwarze Künstler in den USA und engagierte sich auch als Bürgerrechtsaktivist und im Kampf gegen Armut. An der Seite von Martin Luther King Jr. kämpfte er für schwarze Bürgerrechte in den USA, mit Nelson Mandela gegen die Apartheid in Südafrika und als Unicef-Botschafter für Kinder auf Haiti und im Sudan. Am 25. April starb der legendäre US-Sänger und Schauspieler Harry Belafonte im Alter von 96 Jahren. elafonte (eigentlich Harold George Bellanfanti jr.) wurde am 1. März 1927 in New York geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Harlem auf. Seine Mutter war Jamaikanerin, sein Vater stammte von der französischen Karibikinsel Martinique. Einen Teil seiner Kindheit verbrachte er auf Jamaika. Von 1946 bis 1948 besuchte er einen Theaterworkshop in Manhattan. Seine Mitschüler waren unter anderem Walter Matthau und Marlon Brando. Schauspielerische Beachtung fand er 1953, sein Erfolg startete 1955 am Broadway mit "Three for Tonight". In Filmen wie "Heiße Erde" (1957) und "Wenig Chancen für morgen" (1959) thematisierte er Rassentrennung und soziale Ungleichheit. Sein Aufstieg als "King of Calypso" verlief parallel zu seiner Schauspielkarriere. Als Interpret des "Calypso" wurde er Star in den USA: Songs wie "Banana boat", "Island in the Sun", "Jamaica Farewell" oder "Coconut Woman" wurden zu Hits. Belafonte gewann einen Ehrenoscar und zahlreiche andere Preise. Zum 90. Geburtstag benannte seine Heimatstadt New York sogar eine ganze Bibliothek in Harlem nach ihm.
© Imago Images