
Peter Simonischek
Der Österreicher war in zahlreichen Rollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen zu sehen. So spielte er in der berührenden Vater-Tochter-Geschichte "Toni Erdmann" die Titelrolle an der Seite von Sandra Hüller. Der Streifen war 2017 im Finale für den Oscar als bester internationaler Film. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er von 2002 bis 2009 den "Jedermann". Mehr als 100 Mal, so oft wie kein anderer, spielte er den reichen Mann, den der Tod langsam aber sicher holt. Die Karriere des am 6. August 1946 in Graz geborenen Schauspielstars war facettenreich. Simonischek spielte in den vergangenen Jahrzehnten praktisch alle wichtigen Partien im deutschsprachigen Raum. Nach ersten Auftritten am Schauspielhaus Graz erhielt er ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen. Von dort wechselte er 1970 nach Bern und kam dann über das Staatstheater Darmstadt ans Schauspielhaus Düsseldorf. Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der Berliner Schaubühne an. 1999 kehrte er nach Wien ans Burgtheater zurück. Prägend für ihn wurde die Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren wie Bob Wilson, Dieter Dorn, Luc Bondy, Peter Stein und Andrea Breth. In der Nacht zum 30. Mai starb er im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie zu Hause in Wien
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