Landgericht Berlin 30-Jähriger kommt nach Todesfahrt in Berlin dauerhaft in Psychiatrie

Einsatzkräfte stehen auf der abgesperrten Straße
Einsatzkräfte stehen auf der abgesperrten Straße. Nach Überzeugung des Landgerichts Berlin ist der Mann am 8. Juni 2022 in einem psychotischen Zustand mit einem Auto auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße mit Absicht in Menschengruppen gefahren.
© Fabian Sommer / DPA
Rund zehn Monate nach der Todesfahrt auf dem Berliner Kurfürstendamm soll der 30-jährige Fahrer dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden. Das hat das Landgericht Berlin entschieden.

Mehr als zehn Monate nach der Todesfahrt am Berliner Ku'damm hat das Landgericht Berlin die dauerhafte Unterbringung des Fahrers in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Zudem verhängte das Gericht am Freitag eine lebenslange Führerscheinsperre gegen den 30-Jährigen.

Mann fuhr in Menschengruppe auf Berliner Kurfürstendamm

Die Richter folgten damit dem Antrag von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Unterbringung sei zum Schutz der Allgemeinheit erforderlich, hatten diese in ihren Plädoyers betont. Nach Überzeugung des Gerichts ist der Mann am 8. Juni 2022 in einem psychotischen Zustand mit einem Auto auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße mit Absicht in Menschengruppen gefahren. 

Besonders betroffen war eine Schulklasse aus Bad Arolsen in Nordhessen. Eine 51 Jahre alte Lehrerin starb noch am Tatort, ihr Kollege, 53, sowie elf Schülerinnen und Schüler wurden verletzt. Auch eine 14-Jährige gehörte zu den Betroffenen. Weitere Opfer waren eine schwangere Frau sowie zwei 29 und 31 Jahre alte Männer.

DPA · AFP
fs

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