Altenbeken: Riesiges Hakenkreuz auf Straße aufgemalt
Ein oder mehrere Unbekannte haben in Altenbeken (NRW) ein riesiges Hakenkreuz auf eine Landstraße gemalt. Ein Verkehrsteilnehmer bemerkte das über die gesamte Fahrbahnbreite mit weißer Farbe aufgetragene Nazi-Symbol am frühen Sonntagmorgen und informierte die Polizei.
Das Hakenkreuz sei später von der Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Bauhof entfernt worden, teilten die Beamten mit. Nun werden Zeugen gesucht, die etwas von dem Vorfall mitbekommen haben könnten. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Dillingen: Mädchen brechen in Schule ein um Süßigkeiten zu klauen
Zwei Mädchen sind in den Ferien in ihre Schule eingestiegen und haben dem Hausmeister Süßigkeiten weggegessen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatten die beiden am Samstagabend in Dietingen eine unverschlossene Tür entdeckt. "Über diese betraten die Mädchen die Schule und begaben sich ins Hausmeisterbüro", teilte die Polizei mit. "Dort bedienten sie sich an vorhandenen Süßigkeiten und dem Schlüssel zum Lehrerzimmer, wo der "freiwillige" Schulbesuch dann auch endete." Eine Lehrerin entdeckte die 13- und die 15-Jährige demnach und rief die Polizei. Die Mächen bezahlten die genaschten Süßigkeiten, bevor sie zu ihren Eltern gebracht wurden.
Köln: Frau in ihrer Wohnung niedergestochen
Eine 41-Jährige wurde am Freitag bei einem Raubüberfall in ihrer Wohnung in Köln schwer verletzt. Wie die Polizei berichtet hatte die Frau ihren Angreifer, einen 59-jährigen Mann, zuvor selbst in die Wohnung gelassen. Einem Bericht des "Express" zufolge, hatte die Kölnerin bei Ebay ein Möbelstück zum Verkauf angeboten. Der Mann hätte sich als Interessent gemeldet und die beiden vereinbarten einen Besichtigungstermin in der Wohnung der Verkäuferin. Dort wäre die Situation aus bislang ungeklärten Gründen eskaliert. Nachbarn hätten von Schreien in der Wohnung berichtet, und daraufhin offenbar die Polizei gerufen, schreibt das Blatt.
Die Polizei berichtet, die Frau hätte sich gegen einen Überfall gewehrt und wäre daraufhin von dem vermeintlichen Kaufinteressenten niedergestochen worden. Dabei wurde sie schwer verletzt. Die herbeigerufene Polizei konnte den Angreifer noch am Tatort festnehmen. Da auch er sich an den Händen verletzt hatte, wurde er zunächst in ein Krankenhaus und anschließend in den Polizeigewahrsam gebracht. Die 41-Jährige wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Sie hätte nicht nicht Lebensgefahr geschwebt.
Rostock: Aserbaidschanische Studenten angegriffen
Drei aserbaidschanischen Studenten sind am Samstagabend in Rostock von Unbekannten angegriffen worden. Die 23- bis 28-Jährigen wurden von einer Frau und einem Mann im Alter von etwa 45 Jahren an einer S-Bahn-Haltestelle zunächst fremdenfeindlich beschimpft, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der Mann habe mit einem kurzen Knüppel auf einen der Studenten eingeschlagen. Dieser zog sich dabei leichte Verletzungen zu.
Im Anschluss bestieg das Täterpaar den Angaben zufolge eine S-Bahn und fuhr in Richtung Innenstadt. Nähere Beschreibungen zu den Tatverdächtigen lagen der Polizei zunächst nicht vor. Die Ermittlungen zu den Verdächtigen und zum genauen Tathergang dauerten am Sonntag an.
Nachrichten von Samstag, 1. September
Flensburg: Tödlicher Unfall mit "Mini Hot Rod"

Sie muten an wie motorisierte Seifenkisten, sind aber ziemlich rasant: In vielen Städten werden mittlerweile Stadtführungen mit sogenannten "Mini Hot Rods" angeboten, meist fahren die Teilnehmer in Kolonne. In Flensburg ist ein Mann am Freitag bei einem Unfall mit einem derartigen Vehikel ums Leben gekommen. Wie der "SHZ" berichtet, war er innerhalb einer Gruppe unterwegs als er aus noch ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geriet und mit einem entgegenkommenden Pkw zusammenprallte. Er wurde in seinem Mini-Auto eingeklemmt und verstarb noch am Unfallort. Es kam zu einer Karambolage, bei der mehrere der weiteren "Hot Rods" beschädigt wurden. Verletzt wurde sonst niemand. Es war zunächst unklar, ob der Verunfallte der Leiter der Gruppe war.
Wiesbaden: Mann stirbt in Polizeigewahrsam
In Wiesbaden ist ein 53-Jähriger in Polizeigewahrsam in der Nacht zum Samstag in einer Ausnüchterungszelle verstorben. Wie die Polizei mitteilte, hatten Beamte den Mann am Freitagabend in Kriftel im Main-Taunus-Kreis in einer hilflosen Lage aufgegriffen. Da er wegen augenscheinlichen Drogenkonsums nicht in der Lage gewesen wäre, sich zu orientieren, nahmen die Polizisten ihn in Gewahrsam. Ein Arzt stellte die Gewahrsamsfähigkeit fest, im Anschluss wurde der Mann nach Wiesbaden gebracht. Bei einer der regelmäßig stattfindenden Kontrollen wurde er in der Nacht leblos in seiner Zelle gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die Todesursache war zunächst unklar, die Ermittlungen laufen.
Spiesheim: Vom Blitz getroffener Torhüter erliegt seinen Verletzungen
Der 39-Jährige Torhüter, der während eines Amateur-Fußballspiels im rheinland-pfälzischen Spiesheim von einem Blitz getroffen wurde, erlag am späten Freitagabend seinen Verletzungen. Das teilte die Polizei mit.
Das Unglück ereignete sich am Mittwochabend. Zehn Minuten vor Spielende war ein Blitz in den Sportplatz eingeschlagen und hatte den Spieler getroffen. Er erlitt einen Herzstillstand und brach zusammen. Nachdem er reanimiert wurde, wurde der Spieler der SG Nieder-Wiesen in die Uni-Klinik in Mainz gebracht. Dort lag er auf der Intensivstation.
Der DFB warnt auf seine Homepage davor, Fußballspiele bei Gewitter auszutragen. Der Verband stellt für Trainer und Schiedsrichter ein Merkblatt für richtiges Verhalten zur Verfügung. Dieses kann hier heruntergeladen werden.
Berlin: Zehnjähriger von Mitschülern sexuell missbraucht
Schwerer Missbrauchsfall an einer Berliner Grundschule: Ein Zehnjähriger wurde kurz vor den Sommerferien auf einer Klassenfahrt in die Uckermark von einem Klassenkameraden vergewaltigt. Wie "B.Z." und "Berliner Morgenpost" unter Berufung auf die Polizei und die Bildungssenatorin berichten, wurde der Junge von zwei Elfjährigen festgehalten, der Beschuldigte verging sich an ihm. Zwei unbeteiligte Schüler beobachteten den Vorfall, ein Freund des Opfers soll sich nach der Tat einem Sozialarbeiter anvertraut haben.
Mutmaßlicher Täter ist ein zehnjähriger Afghane, der dem Bericht nach schon vorher verhaltensauffällig gewesen sein soll. Die Grundschule der Jungen liegt in einem sozialen Brennpunkt der Hauptstadt. Die drei mutmaßlichen Täter wurden allesamt von der Schule genommen. Es wird nach einem psychologischen Gutachten davon ausgegangen, dass der noch nicht strafmündige Hauptbeschuldigte keine normale Schule mehr besuchen kann. Auch das Opfer möchte den Berichten nach nicht mehr in die alte Schule zurück.
Hamburg: Walross-Junges bei Hagenbeck gestorben
Traurige Nachrichten aus dem Tierpark Hagenbeck: Das Mitte Juni geborene Walrossbaby ist in der Nacht zum Samstag gestorben. Das teilte der Tierpark auf seiner Homepage mit. Tierpfleger hätten das Walross-Junge am frühen Morgen tot aufgefunden. Seine Mutter sei dicht bei ihm gelegen und bereits dabei gewesen, Abschied zu nehmen.
In den vergangenen Tagen hatte das Kleine stark abgenommen und immer wieder Durchfall gehabt. Die Tierärzte vermuteten eine Unverträglichkeit der Ersatzmilch. Wegen einer Entzündung konnte Mutter Dyna keine eigene Muttermilch geben. "Leider existieren auf dem Gebiet von Walrossaufzuchten extrem wenig Erfahrungen", sagte Tierärztin Adriane Prahl. Die genaue Todesursache soll nun durch eine Obduktion geklärt werden.
Essen: Polizei sagt wegen Sachsen-Einsatz Schau bei NRW-Tag ab
Einsatz statt Schau: Weil Nordrhein-Westfalen wegen befürchteter Ausschreitungen zahlreiche Polizeieinheiten zur Unterstützung der sächsischen Kollegen kurzfristig nach Chemnitz schickt, sagte die Essener Polizei am Freitag einige Attraktionen beim am Wochenende stattfindenden NRW-Tag in der Ruhrmetropole ab. "Wir bedauern sehr, dass insbesondere Vorführungen der Hundertschaften und die Ausstellung einiger Sonderfahrzeuge auf der Blaulichtmeile in der Essener Innenstadt nicht stattfinden können." Auch die Vorführungen von Wasserwerfern und Räumfahrzeugen sowie ein Trainingsparcours der Essener Einsatzhundertschaft müssen ausfallen. Gerät und Personal werden statt auf der Schau nun im Einsatz benötigt.
Vohburg: Explosion auf Raffinerie-Gelände nahe Ingolstadt - acht Verletzte
Acht Menschen sind bei einer Explosion und einem anschließenden Großbrand auf dem Gelände der Raffinerie Bayernoil in Vohburg an der Donau verletzt worden. Zunächst sollten nach Polizeiangaben 1800 Menschen aus umliegenden Häusern wegen der Rauchentwicklung ihre Wohnungen verlassen. Nach rund drei Stunden löste sich die Rauchwolke teilweise auf - und die Menschen konnten zurück in ihre Wohnungen, wie Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord sagte.
Das Landratsamt Pfaffenhofen an der Ilm löste laut Polizei Katastrophenalarm aus. Dies sei eine Entscheidung der Einsatzleitung gewesen, damit die Kräfte optimal zusammenarbeiten können, sagte Kammerer. Wie es zu der Explosion und dem Feuer kam, war zunächst noch unklar.
"Die Feuerbekämpfung läuft auf vollen Touren", so der Sprecher weiter. "Die Lage hat sich nur insofern entspannt, dass die Evakuierung der Anwohner nicht mehr nötig ist." Weiter gab es demnach mehrere Brandstellen auf dem Gelände, die Flammen waren nicht unter Kontrolle. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot von etwa 400 Kräften vor Ort.
Die Verletzten sind laut Polizei Mitarbeiter des Betriebs. Auf dem Gelände östlich der Großstadt Ingolstadt gab es nach Polizeiangaben am frühen Samstagmorgen eine Explosion, dann entwickelte sich ein Großbrand in der Flüssiggas- und Flüssigbenzinanlage des Gaskraftwerks.
Nachrichten von Freitag, 31. August:
Mörlenbach: Zwei tote Kinder in Südhessen - Mordeten die Eltern aus Geldsorgen?
Am Freitagmorgen fanden Feuerwehrleute bei einem Einsatz in einem Einfamilienhaus im südhessischen Mörlenbach zwei tote Kinder. Die Polizei in Darmstadt berichtete von einem 13-jährigen Jungen und seiner 10-jährigen Schwester. Die Eltern der Kinder wurden von den Helfern lebend in einem Auto gefunden, das mit laufendem Motor in einer geschlossenen Garage stand. Vermutlich wollten sie sich durch Autogase vergiften. Sie stehen unter Mordverdacht.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war davon auszugehen, dass es sich um "ein Familiendrama aufgrund von massiven finanziellen Problemen der Familie" handelte. Die Familie hatte nach einer Zwangsversteigerung das Haus an diesem Freitag räumen müssen. Der 58-jährige Vater sowie die 46-jährige Mutter seien dringend verdächtig, für den Tod ihrer beiden Kinder verantwortlich zu sein, berichtete die Polizei.
Die Eltern wurden nach Angaben der Beamten in einem Krankenhaus behandelt, Lebensgefahr bestand nicht. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehle gegen sie, das zuständige Gericht soll am Samstag darüber entscheiden. Zudem ordnete die Staatsanwaltschaft eine Obduktion der zwei Kinder an, um die Todesursache zu klären.
Lübeck: Opfer erkennt mutmaßlichen Sex-Täter beim Einkaufen wieder
Im schleswig-holsteinischen Lübeck hat die Polizei am Dienstagabend einen Mann festgenommen, der im dringenden Verdacht steht, seit Mitte Mai insgesamt vier Sexualstraftaten begangen zu haben. Auf die Spur des 29-Jährigen brachte die Beamten demnach eine 31 Jahre alte Studentin, die im August von dem Mann angegriffen worden und damals nur knapp einer Vergewaltigung entkommen war.
Laut Polizei erkannte das Opfer den Tatverdächtigen am Dienstag beim Einkaufen wieder und informierte die Beamten, die den 29-Jährigen vorläufig festnahmen. Ein Abgleich der DNA des Mannes mit den bei den vier Sexualdelikten gesicherten DNA-Spuren habe dann eine "eindeutige Übereinstimmung" erbracht, teilte die Polizei mit.
Der mutmaßliche Täter wurde am Mittwoch einem Haftrichter zugeführt, der aufgrund bestehender Fluchtgefahr Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen laufen.
Essen: Achtjähriger soll Schwester mit Messer schwer verletzt haben
In einem Essener Einkaufszentrum wurde eine 22-Jährige bei einem Messerangriff schwer verletzt. Wie der WDR mit Berufung auf die Polizei berichtet, wurde die Frau offenbar von ihrem achtjährigen Bruder angegriffen. Dem Bericht nach soll der Junge seine Schwester unmittelbar attackiert haben, als sie im Gastronomiebereich saßen. Das hätten polizeiliche Befragungen von Zeugen und der Verletzten ergeben. Die Beweggründe für den Angriff blieben zunächst unklar. Die 22-Jährige musste nach dem Angriff operiert werden. Der Junge ist noch nicht strafmündig, die Polizei ermittelt aber wegen schwerer Körperverletzung.
Wesel: Polizei hebt Cannabisplantage aus
In der Scheune auf einem Gehöft in Wesel am Niederrhein haben Zollfahnder eine Indoorplantage mit 1600 Canabispflanzen beschlagnahmt. Sie wurde von einem Paar aus den Niederlanden betrieben, das auf dem Hof wohnte, wie das Zollamt in Essen am Freitag mitteilte. Während die 32 Jahre alte Frau am Mittwoch vor Ort festgenommen wurde, gelang ihrem 35 Jahre alten Partner die Flucht.
Er wurde kurze Zeit später von einem Zollhund auf einem Firmengelände in der Nähe aufgespürt. Die Pflanzen hätten nach einer Schätzung des Zolls eine Ernte von 80 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von 800.000 Euro erbracht.
Mecklenburg-Vorpommern: Züge überfahren 61 Schafe
Zwei Züge haben auf der Schnellstrecke zwischen Berlin und Hamburg eine Schafherde erfasst und 61 Tiere getötet. Die Schafe weideten auf einem Solaranlagenfeld in der Nähe von Melkhof in Mecklenburg-Vorpommern und entwichen am Donnerstagabend durch ein Loch im Zaun, wie die Polizei in Rostock am Freitag mitteilte. Erst raste ein ICE auf dem Weg nach Hamburg in die Herde. Kurz darauf wurden weitere Tiere von einem Güterzug in Richtung Berlin erfasst. Durch den Unfall verspäteten sich insgesamt 56 Züge. Weil noch weitere Kadaver geborgen werden müssen, wurden auch für Freitag Verspätungen erwartet.
Hannover: Leichenwagen kracht in LKW - Fahrer tot

Der 49-jährige Fahrer eines niederländischen Leichenwagens ist am Mittwoch auf der A2 bei Hannover bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wie die "Hannoversche Allgemeine" berichtet, fuhr er auf einen LKW auf und wurde dabei eingeklemmt. Ein per Hubschrauber eingeflogener Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Erst bei der Bergung des Fahrzeugs bemerkten die Rettungskräfte, dass es sich um einen Leichenwagen handelte, der zudem noch den Körper eines Verstorbenen in einem Sarg transportierte.
Nachrichten von Donnerstag, 30. August:
Hennef: Hase von Markiermaschine überrollt

Ob sie ihn wissentlich überfuhren oder schlicht übersehen hatten, lässt sich wohl nicht klären. Fest steht: In Hennef bei Bonn ist am Mittwoch ein Hase durch eine Maschine für Fahrbahnmarkierungen überrollt worden. Eine Frau bekam den Vorfall mit und machte im Anschluss ein Bild des Tiers. Dieses zeigt den Hasen mit ausgestreckten Läufen am Straßenrand liegen, auf seinem Fell ist der weiße Streifen der Fahrbahnbegrenzung deutlich zu erkennen. Nun wird vor allem in sozialen Netzwerken diskutiert, warum das Tier nicht vor den Arbeiten zur Seite geräumt worden war.
"Das entsprechende Fahrzeug ist Schritttempo gefahren und war mit zwei Personen bestückt, ein Entfernen des Tieres wäre sicherlich möglich gewesen", sagte die Zeugin dem "Bonner General-Anzeiger". Der für die Arbeiten zuständige Landesbetrieb Straßen NRW vermutet indes, dass der Hase vermutlich unmittelbar nach der Reinigung der Straße durch eine Kehrmaschine ("damit die weiße Farbe hält") unter die Markiermaschine geraten sei. Die Mitarbeiter hätten deshalb nicht rechtzeitig reagieren können. Hinzu komme, dass diese zudem stets auf den fließenden Verkehr achten müssten. Ein vorsätzliches Verhalten schloss die Sprecherin dem Bericht zufolge aus.
Berlin: Baby im Kinderwagen bespuckt
Am Bahnhof Berlin-Lichtenberg hat eine 51 Jahre alte Frau auf ein im Kinderwagen liegendes Baby gespuckt. Laut Polizei trat die stark alkoholisierte und dem Trinkermilieu zuzuordnende Frau auf die Mutter und das Kind heran und spuckte dann unvermittelt in den Wagen. Das zehn Monate alte Mädchen wurde dabei am nackten Bein getroffen. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Deutschen Bahn hielten die 51-Jährige bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest.
Die Beamten wiederum leiteten später ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung und wegen tätlicher Beleidigung gegen sie ein. Nach den polizeilichen Maßnahmen sei die Frau wieer auf freien Fuß gesetzt worden. Die Mutter und das Kind suchten indes zur medizinischen Kontrolle ein Krankenhaus auf.
Hildesheim: Stadtmitarbeiter unterschlägt 70.000 Euro
Viel Kleingeld hat ein ehemaliger Mitarbeiter des Bauhofs im niedersächsischen Hildesheim aus Parkautomaten stibitzt - und ist dafür jetzt verurteilt worden. Wegen Unterschlagung von fast 70.000 Euro erhielt der Mann eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. Der 49-Jährige hatte im Prozess vor dem Landgericht Hildesheim gestanden, zwischen Januar 2016 und April 2017 beim Entleeren der Automaten regelmäßig volle Kassetten abgezweigt und geleert zu haben. Erst ein anonymer Brief hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht, vorher hatte es keine Überprüfungen von Seiten der Stadt gegeben. Der Angeklagte wurde nach 27 Jahren als städtischer Angestellter fristlos entlassen.
Wismar: Migrant mit Eisenkette krankenhausreif geprügelt
Ein 20-jähriger Zuwanderer ist in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern bei einer Prügelattacke schwer verletzt worden. Wie die Polizei berichtet, befand er sich am späten Mittwochabend allein auf dem Heimweg, als er "durch drei Deutsch sprechende Tatverdächtige angehalten und ausländerfeindlich betitelt" wurde.
Zwei der Pöbler schlugen dem jungen Mann dann ins Gesicht, der Dritte schlug ihm mit einer Eisenkette gegen Schulter und Rippen. Dadurch ging das Opfer zu Boden. Dort wurde es durch die drei Angreifer noch getreten. Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen. Das Opfer erlitt den Angaben zufolge eine Nasenbeinfraktur, Hämatome im Gesicht und am Oberkörper. Die Polizei ermittelt und sucht Zeugen. Die Tat ereignete sich nahe einer Parkanlage im Bereich der Käthe-Kollwitz-Promenade, Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 03481 - 2030 entgegen.
Ulm: Überflutungen nach schwerem Unwetter mit Starkregen
In Ulm und Umgebung wurden am Mittwoch nach schweren Hagel- und Regenfällen etliche Straßen überflutet und waren teilweise unbefahrbar. Zahlreiche Keller und Farbikhallen liefen voll. Wie "swp.de" berichtet, gingen allein in der ersten Stunde nach Beginn der Unwetter am Nachmittag rund 100 Notrufe bei der Feuerwehr ein. Nachdem eine Regionalbahn mit einem umgestürzten Baum kollidierte, wurde dem Bericht nach auch eine Zugstrecke gesperrt.
Kleve: Feuerwehr befreit bis zum Hals im Schlamm versunkene Pferde mit Baggern
In einer stundenlangen Rettungsaktion haben Feuerwehrleute und andere Helfer im nordrhein-westfälischen Kleve zwei bis zum Hals im Schlamm versunkene Pferde gerettet. Nach Angaben der Feuerwehr waren die Tiere auf einer Koppel in eine Kuhle geraten, die trocken aussah, aber tatsächlich mit Morast gefüllt war. Sie sanken bis zum Hals ein und konnten sich nicht mehr befreien. Der Besitzer alarmierte Feuerwehr und einen Tierarzt. Mit Hilfe eines örtlichen Bauunternehmers, der mehrere Bagger zur Verfügung stellte, wurden die beiden Pferde in einer dreieinhalbstündigen Rettungsaktion befreit. 18 Feuerwehrleute waren dabei im Einsatz.

Nachrichten von Mittwoch, 29. August:
Hamburg: Autoposer will Polizei austricksen
Seit Monaten geht die Hamburger Polizei mit einer speziellen Kontrollgruppe gegen sogenannte Autoposer vor. Am frühen Sonntagmorgen ging den Beamten ein besonders dreister Vertreter seiner Art ins Netz. Aufgefallen war der 30-Jährige, weil er mit seinem Pkw mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf die Reeperbahn einbog und dort anschließend riskante Fahrstreifenwechsel vornahm. Ein ziviles Team der Kontrollgruppe nahm die Verfolgung auf und konnte den Mann im Folgenden unter anderem mit 106 Stundenkilometern messen, wo eigentlich nur 50 erlaubt sind.
Daraufhin stoppten sie den 30-Jährigen und stellten schnell fest, dass die Betriebserlaubnis des Wagens erloschen war und eine unzulässige Spurverbreiterung vorgenommen worden war. Zudem nahmen die Beamten Alkoholgeruch wahr und führten einen entsprechenden Test durch, der einen Wert von 0,54 Promille ergab. Weil der Mann ferner so wirkte, Drogen konsumiert zu haben, überprüften die Polizisten auch das. Wohl wissend, dass dieser Test positiv ausfallen würde, versuchte der 30-Jährige die Beamten zu täuschen, indem er Toilettenwasser in den Urinbecher füllte. Das aber fiel auf und so musste er noch mal ran. Ergebnis: ein positiver Kokainbefund. Der Mann musste zur Blutprobe, zudem wurde er - da schon mehrfach mit Straftaten auffällig geworden - erkennungsdienstlich behandelt.
Essen: "Ich bringe euch um" - 13-Jährige droht Bundespolizisten
Weil sie sich nicht kontrollieren lassen wollte, hat eine 13-Jährige in Essen Bundespolizisten attackiert und mit dem Tod bedroht. Demnach wollten die Beamten das Mädchen am Hauptbahnhof überprüfen. Zunächst habe es keine Angaben gemacht, danach einen falschen Namen genannt. Weiter auf ihre Personalien angesprochen, beschimpfte die 13-Jährige die Polizisten unter anderem als "Arschloch". Daraufhin forderten die Beamten sie auf, mit auf die Wache zu kommen, was sie wiederum veranlasste, nach den Beamten zu schlagen. Damit aber noch nicht genug: Auf der Dienststelle angekommen, drohte das Mädchen: "Ich bringe euch um, ich hole eine Kettensäge und mach euch platt".
Aufgrund ihres Gesamtzustands habe man die 13-Jährige in eine psychiatrische Einrichtung gebracht, heißt es im Polizeibericht.
Wuppertal/Solingen: Polizei sucht aus Krankenhaus verschwundenen Mann
Im Raum Wuppertal/Solingen (NRW) sucht die Polizei nach einem seit Dienstag vermissten Mann, der an einer ansteckenden Krankheit leidet und darüberhinaus auf die Einnahme lebensnotwendiger Medikamente angewiesen ist. Der 19-Jährige hatte sich laut Polizei aus einem Krankenhaus in Solingen entfernt und ist seitdem nicht zurückgekehrt.
Er wird wie folgt beschrieben:
- ca. 170 Zentimeter groß, schlanke Statur
- hinkt auf dem linken Bein
- zuletzt mit grauem Pullover (V-Ausschnitt) und Badelatschen bekleidet
- weiß-rosa gemusteter Rucksack
Hinweise zum Aufenthaltsort nimmt die Polizei unter der Notrufnummer 110 oder der Amtsleitung 0202 / 284 - 0 entgegen.
Flensburg: Polizei schießt auf Messermann

Am Mittwochmorgen meldeten gegen kurz vor 7 Uhr Anrufer der Polizei in Flensburg einen Mann, der sich in Höhe einer Polizeiwache entkleidet hatte. Die Beamten fanden den Mann oben ohne vor, in jeder Hand hatte er ein Messer. Weil der Mann aggressiv war und sich selbst schwere Verletzungen zufügte, setzten sie Pfefferspray gegen ihn ein. Als auch das nicht half, feuerte einer der Beamten einen Schuss ab. Dieser traf den Mann ins Bein. Nach einer Erstversorgung durch die Polizisten wurde der 44-Jährige anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei mitteilte, musste er mehrere Stunden notoperiert werden. Mittlerweile ist sein Zustand stabil. Die Polizei bittet Zeugen, die etwas zu dem Vorfall sagen können, sich zu melden.
Hannover: Frau wird von eigenem Hund attackiert
In Hannover ist eine Frau am Mittwochmorgen von ihrem eigenen Hund angegriffen worden. Wie die Polizei mitteilte, war die 32-Jährige mit dem Old-English-Bulldog-Rüden gegen 9 Uhr in einen umzäunten Garten gegangen. Dort wurde sie unvermittelt von dem Tier in Arme und Beine gebissen. Sie lief ins Wohnhaus und alarmierte die Rettungskräfte. Weil der Hund jedoch aggressiv im Garten umherlief, mussten die Sanitäter und der Notarzt durch ein Fenster klettern, um die Frau zu versorgen. Dann wurde sie in ein Krankenhaus gebracht. Zwischenzeitlich konnte der Ehemann der Schwerverletzten den Hund einfangen.
Dortmund: Mutter macht Raucherpause - Kinder fahren in Zug alleine weiter
Die Bundespolizei in Dortmund hat am Dienstag zwei vier und sieben Jahre alten Kinder in ihre Obhut genommen, nachdem diese ohne die Mutter in einem Zug unterwegs waren. Wie die Beamten berichteten, hatte die Mutter während einer Fahrt mit dem ICE nach Dortmund in Frankfurt/M. eine Zigarettenpause auf dem Bahnsteig gemacht. Doch dann schlossen sich die Türen des Zuges und der ICE fuhr ohne sie weiter. Verzweifelt wandte sich die Mutter sofort an die dortige Bundespolizei, die wiederum die Dienststelle in Dortmund über die alleinreisenden Kinder informierte. Eine Streife nahm die beiden Jungen gleich bei Halt des Zuges in Dortmund in Empfang. Die Mutter traf wenig später mit einem anderen Zug ein und konnte ihre Kinder wieder wohlbehalten in die Arme schließen.
Jena: Student gesteht Tötung von Kommilitonen
In Jena (Thüringen) hat ein 23-jähriger Student am Dienstag gestanden, am Wochenende einen drei Jahre älteren Kommilitonen getötet und dann in der Saale versenkt zu haben. Anschließend führte er die Polizei zum Fundort der Leiche, teilten die Beamten mit. Taucher der Bereitschaftspolizei suchten demnach ab 14 Uhr nach den sterblichen Überresten des Opfers, die sie letztlich zwei Stunden später fanden und im Anschluss an die Rechtsmedizin überführten. Bei dem Toten soll es sich um einen 26 Jahre alten Austauschstudenten aus China handeln. Nach dem Fund untersuchten Beamte der Kriminalpolizei sowie des Thüringer Landeskriminalamts die Wohnung des 23-jährigen Vietnamesen, der festgenommen wurde, nach Spuren.
Informationen der "Thüringer Allgemeine" zufolge soll der 26-Jährige nach seiner Tötung zerstückelt worden sein, ehe der geständige Tatverdächtige die Leichenteile in der Nähe des Ostbades in den Fluss warf. Zum Tatmotiv gibt es laut Polizei derzeit noch keine Erkenntnisse.
Deutschland: Spritpreise erreichen neues Jahreshoch
Dem leichten Rückgang in der vergangenen Woche folgte nun ein neues Jahreshoch: Tanken ist in Deutschland derzeit so teurer wie bisher noch nicht in 2018. Demnach kletterte der Preis für einen Liter Super E10 im Vergleich zur Vorwoche nach Angaben des Automobilclubs ADAC um 1,5 Cent auf durchschnittlich 1,480 Euro. Diesel-Kraftstoff verteuerte sich ebenfalls um 1,5 Cent und kostet im bundesweiten Mittel 1,311 Euro.
Zu dieser Entwicklung hat laut ADAC vor allem der gestiegene Rohölpreis beigetragen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um rund vier Dollar auf über 76 Dollar (65 Euro). Anfang Januar lagen die Kraftstoffpreise noch um rund zehn Cent niedriger.
Bayreuth: Ermordete Sophia L. kann beerdigt werden
Die vor etwa zweieinhalb Monaten ermordete Studentin Sophia L. kann nun beigesetzt werden. Die Bayreuther Staatsanwaltschaft habe den Leichnam am Mittwoch zur Bestattung freigegeben, teilte die Behörde mit. Erst vor kurzem hatten die spanischen Ermittler die Leiche nach Deutschland überführen lassen. Am Dienstag wurde dort nochmals eine rechtsmedizinische Untersuchung durchgeführt.
Die in Amberg in der Oberpfalz geborene 28-Jährige wollte Mitte Juni von Leipzig in Richtung Nürnberg trampen. Dabei wurde sie den Ermittlungen zufolge von einem 41 Jahre alten Lastwagenfahrer an einer Tankstelle an der A9 in Sachsen mitgenommen und in Oberfranken umgebracht.
Frechen: Karnevalsverein "Negerköpp" ändert Namen
Der Karnevalsverein "Frechener Negerköpp" bei Köln hat seinen Namen nach 40 Jahren nun geändert. Grund sind zunehmende Anfeindungen. Der Verein nennt sich jetzt "Wilde Frechener". Drei der etwa 20 festen Mitglieder seien deshalb ausgetreten, sagte der zweite Vorsitzende Günter Cöllen. Mit dem Namen ändern sich auch die Kostüme: Statt schwarz geschminkt wollen die Jecken jetzt in Tierkostümen feiern. Cöllen begründete die Änderung mit zunehmenden Drohungen gegen den Verein. Im vergangenen Jahr sei sogar im Internet dazu aufgerufen worden, die Gruppe mit Steinen zu bewerfen. Während des Umzugs habe es Polizeischutz gegeben. "Wir wollten nie politisch oder diskriminierend sein", beteuerte Cöllen. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuerst darüber berichtet.
Nachrichten von Dienstag, 28. August:
Düsseldorf: Männergruppe verprügelt 23-Jährigen und sticht mit abgebrochener Flasche zu
Wie die "Welt" berichtet, wurde ein 23-Jähriger in der Nacht zum Dienstag Opfer einer gewaltbereiten Männergruppe in der Düsseldorfer Stadtmitte. Der junge Mann wurde niedergestochen und lebensgefährlich verletzt.
Ein Passant habe den Mann aus Karlsruhe zwischen der Königsalle und Steinstraße gefunden und den Notruf gewählt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Er geriet nach Zeugenaussagen wohl in einen Streit mit der Gruppe, woraufhin sie ihn geschlagen, getreten und niedergestochen hätten. Worum es bei dem Streit ging, ist unklar. Die Täter seien nach der Attacke in unbekannte Richtung geflüchtet, teilt die Polizei mit. Das Opfer musste aufgrund seiner schweren Verletzungen, die von einer abgebrochenen Flasche stammen könnten, notoperiert werden. Er sei anschließend wieder ansprechbar gewesen. Eine Mordkommission nahm die Ermittlungen auf.
Gelsenkirchen: Mann in Auto gezwungen und dann misshandelt
In Gelsenkirchen (NRW) sollen mehrere Männer einen 39-Jährigen dazu gezwungen haben, in ein Auto einzusteigen, ehe sie in später verprügelten und verletzt zurückließen. Nun sucht die Polizei nach möglichen Zeugen des Vorfalls, der sich bereits am vergangenen Montag zugetragen hat, wie die Beamten heute mitteilten.
Demnach war das spätere Opfer mit seinem Pkw unterwegs, als dieser wegen eines technischen Defekts stehen blieb. Der Mann sei daraufhin zunächst zu Fuß weitergegangen, kehrte jedoch noch einmal zurück, weil er etwas im Fahrzeug vergessen hatte. Dort angekommen, stellte der 39-Jährige laut Polizei fest, dass sein Fiat Punto beschädigt und an einigen Stellen mit einem schwarzen Stift verunreinigt worden war. Dennoch habe der Mann anschließend seinen Fußweg fortgesetzt.
Wenig später hätten hinter ihm dann plötzlich zwei Fahrzeuge gehalten, aus denen sechs bis sieben ihm unbekannte Männer (allesamt etwa 30-40 Jahre alt, 180 Zentimeter groß, kurzes braunes Haar) ausgestiegen seien und ihn in der Folge unter Androhung von Gewalt zwangen, in eines der beiden Fahrzeuge - darunter ein auffälliger grüner Dodge-Ram-Pickup - einzusteigen.
Nach kurzer Fahrt sollen die Männer den 39-Jährigen dann in der Nähe des Friedhofs Resse aufgefordert haben, das Fahrzeug zu verlassen. Anschließend zwangen sie ihn über einen Zaun zu klettern und über eine Weide zu dem in der Nähe verlaufenden Holzbach zu gehen. Die Männer folgten ihm demnach dorthin, ehe sie ihn körperlich misshandelten und schließlich zurückließen.
Die Polizei sucht nun nach mögliche Zeugen des Vorfalls - insbesondere nach dem Fahrer eines roten Mercedes, der sich in der sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Friedhofs aufgehalten haben soll. Hinweise werden unter den Rufnummern 0209/365-7112 (Kriminalkommissariat 11) oder - 8240 (Kriminalwache) erbeten.
Füssen: Frau wendet auf A7 und fährt als Geisterfahrerin durch Rettungsgasse
Viel dreister geht es kaum: Weil sie durch einen Stau auf der A7 bei Füssen (Bayern) ausgebremst wurde, sie aber nicht warten wollte, hat eine 22-Jährige ihren Wagen kurzerhand gewendet. Dabei beschädigte die Frau einen anderen Pkw, was sie jedoch nicht davon abhielt, im Anschluss entgegen der Fahrtrichtung durch die zuvor gebildete Rettungsgasse zu flüchten. Ihre Ungeduld dürfte sie nun jedoch teuer zu stehen kommen: Demnach war es der Polizei dank mehrerer Zeugenaussagen möglich, die Fahrerin zu ermitteln. Sie erwartet jetzt ein Strafverfahren, ihr drohen zudem der Führerscheinentzug und eine Geldstrafe.
Berlin: Autofahrer vor Gericht, weil er Rettungskräfte behinderte
In Berlin ist am Dienstag ein 23-Jähriger verurteilt worden, weil er Rettungskräfte behindert haben soll, die gerade einen kleinen Jungen wiederbelebten. Der Mann soll den Ermittlungen zufolge wütend geworden sein, weil sein Auto durch den Einsatz im November 2017 in Berlin-Moabit blockiert worden war. Er habe verlangt, den Rettungswagen wegzufahren, um ihm das Ausparken zu ermöglichen. Als die Helfer nicht reagierten, habe er einen Seitenspiegel des Einsatzwagens beschädigt. Mehrere Zeitungen hatten damals berichtet, der Mann habe gegenüber der alarmierten Polizei geäußert, es sei ihm egal, wer da gerade wiederbelebt werde.
Jetzt wurde er vom Amtsgericht Berlin zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt. Aus Egoismus habe er von Beamten der Feuerwehr verlangt, den Rettungswagen wegzufahren und dann gegen einen Seitenspiegel geschlagen, begründete das Amtsgericht Tiergarten am Dienstag sein Urteil. Der Angeklagte hatte zuvor gestanden. Er erkenne sich in seinem damaligen Verhalten nicht wieder, erklärte der 23-Jährige. Vor Ort habe er "nicht wahrgenommen, worum es geht" und seine Wut an dem Einsatzwagen ausgelassen. Er sei froh, dass der kleine Junge gerettet werden konnte. Der Verteidiger sagte, sein Mandant habe bereits im Vorfeld des Prozesses 2000 Euro an die Eltern des Kindes gezahlt.
Hamburg: Angeschossener Hells-Angels-Boss außer Lebensgefahr
Der in der Nacht zum Montag in Hamburg-St. Pauli angeschossene Hells-Angels-Boss ist außer Lebensgefahr. Der 38-Jährige habe aber noch nicht vernommen werden können, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Der oder die Täter sind weiter auf der Flucht. Der 38-Jährige hatte kurz vor Mitternacht mit seinem weißen Bentley an einer roten Ampel vor dem Millerntorplatz an der Reeperbahn gehalten, als aus einem anderen Fahrzeug heraus auf ihn geschossen wurde. Er sei von mehreren Schüssen getroffen worden, teilte die Polizei mit. Der Rocker hatte allein in seinem Auto gesessen. Eine Sofortfahndung nach den Tätern war ergebnislos geblieben.
Kevelaer: 80-Jähriger beim Blumengießen verschüttet
Ein 80-Jähriger im nordrhein-westfälischen Kevelaer (Kreis Kleve) hatte am Montag im eigenen Garten einen ungewöhnlichen Unfall: Wie "RP Online" berichtet, wollte er an einer gepflasterten Stelle seines Grundstücks gerade Blumen gießen als sich plötzlich die Erde öffnete und der Mann in die sich aufgetane Grube stürzte. Der herbeigerufenen Feuerwehr zufolge sei das Loch gut zwei Meter tief gewesen, schreibt das Blatt. Der Mann habe sich mit dem Kopf etwa zehn Zentimeter unter der Oberkante befunden und mit den Füßen im Sand gesteckt. Damit er nicht weiter abrutschen konnte, banden ihn die Retter an der Drehleiter fest. Dann begannen sie ihn vorsichtig auszubuddeln - zunächst mit der Hand, später mit einem Bagger. Derweil wurde der Abgestürzte durchgehend ärztlich versorgt, bekam unter anderem einen Tropf verabreicht. Nach seiner Bergung kam der Mann in ein Krankenhaus. Zu seinen Verletzungen wurde zunächst nichts bekannt, auch die genaue Unglücksursache blieb unklar.

Arnsdorf: 74-Jähriger fährt 77-Jährigen wegen Streits einfach um
Bei einem Streit zwischen zwei Männern, wer bei einer Kelterei zuerst sein Obst abgeben darf, ist ein 77-Jähriger in Arnsdorf bei Dresden mit einem Auto tödlich verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wollte sich am Montag ein 74-Jähriger an der Zufahrt zur Obstabgabe vordrängeln und geriet deshalb mit einer Frau in Streit. Ein 77-Jähriger kam der Frau zu Hilfe und diskutierte mit. Der Drängler blieb aber uneinsichtig. Als sich der 77-Jährige vor das Auto des Mannes stellte, stieg der 74-Jährige ein und gab einfach Gas. Der Mann fiel hin und starb kurz danach im Krankenhaus an seinen Kopfverletzungen. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen zum Verdacht einer Körperverletzung mit Todesfolge auf.
Weil am Rhein: 13-Jähriger will mit Mamas Auto nachts über die Grenze
Mit Mamas Auto und zwei Freunden im Wagen ist ein 13-Jähriger aus Baden-Württemberg in der Nacht zum Montag auf der Autobahn 5 an der Schweizer Grenze gestoppt worden. Der Wagen mit dem Jungen am Steuer sei dem deutschen Zoll am Grenzübergang Weil am Rhein aufgefallen, weil er auf der Busspur unterwegs gewesen sei, teilte die Freiburger Polizei mit. Auf ein Haltezeichen hin sei er mit angezogener Handbremse durch die Grenzkontrollstelle gefahren.
"Letztlich blieb der Pkw in Höhe des dortigen Schnellrestaurants stehen - und die hinterherrennenden Zollbeamten staunten nicht schlecht, als sie bemerkten, dass sich im Pkw nur Kinder befanden", erklärte die Polizei. Der 13-Jährige hatte demnach die Schlüssel des mütterlichen Autos unbemerkt an sich genommen und war mit den beiden Freunden zu der nächtlichen Spritztour aufgebrochen. Sämtliche Eltern mussten die Kinder am Grenzübergang abholen.
Nachrichten von Montag, 27. August:
Gerolzhofen: Vierjähriger bei Unfall auf Hüpfburg lebensgefährlich verletzt
Bei einem Unfall an einer Hüpfburg ist am Montag ein vierjähriger Junge in Bayern lebensgefährlich verletzt worden. Nach Polizeiangaben waren mehrere Jugendliche im unterfränkischen Gerolzhofen gleichzeitig auf das Gerät in einem Indoor-Spielplatz gesprungen. Ihr Gewicht bewirkte, dass der Vierjährige regelrecht aus der Hüpfburg katapultiert wurde. Er fiel dann aus mehreren Metern Höhe auf den Boden und zog sich schwerste Kopfverletzungen zu. Ein Rettungshubschrauber brachte den Kleinen in eine Klinik. Für seine Eltern wurde eine Betreuung organisiert. Für genauere Untersuchungen zum Unfallhergang wurde ein Sachverständiger herbeigezogen
Köln: Mann beim Ausschachten bis zum Hals verschüttet
Er wollte seinen Keller erweitern - und wurde dabei verschüttet: Bis zum Hals steckte ein Kölner Hauseigentümer am Sonntag in seinem Garten fest, als die Feuerwehr bei ihm eintraf. Wie sich herausstellte, hatte der Mann eigenhändig eine tiefe Grube ausgehoben, um seinen Keller zu vergrößern. Dabei sei dann plötzlich jede Menge Erde nachgerutscht, sagte am Montag ein Sprecher der Kölner Feuerwehr. Insgesamt 40 Feuerwehr- und Rettungskräfte waren beteiligt, um den Verschütteten zu befreien - dennoch dauerte die Aktion eineinhalb Stunden. Kommentar des Feuerwehrsprechers: "Man sollte Facharbeit nicht als Laie ausführen."
Bestwig: Frau bei Unfall auf Sommerrodelbahn schwer verletzt
Eine Frau ist bei einem Unfall auf einer Sommerrodelbahn in Nordrhein-Westfalen schwer verletzt worden. Die 39-Jährige fuhr mit ihrem Rodelschlitten im Ausstiegsbereich nahezu ungebremst auf den bereits stehenden Schlitten ihres Ehemannes auf. Grund sei wahrscheinlich ein Fahrfehler gewesen. Anzeichen für einen technischen Defekt seien nicht festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht. Der 37 Jahre alte Ehemann erlitt bei dem Unfall am Sonntag im Freizeitpark "Fort Fun" in Bestwig leichte Verletzungen, wie die Polizei berichtete.
Bad Homburg: Jugendamt-Mitarbeiter mit Reizstoff verletzt
Im Jugendamt von Bad Homburg sind mindestens 16 Mitarbeiter mit einem unbekannten Reizstoff leicht verletzt worden. Ein tatverdächtiger 17-Jähriger wurde vorläufig festgenommen, wie die Polizei in Wiesbaden mitteilte. Die Verletzten klagten über Atemwegsreizungen und mussten medizinisch versorgt werden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, konnten aber bereits entlassen werden.
Der Stoff, bei dem es sich um ein Reizgas oder auch Pfefferspray handeln könne, sei am Montagmorgen versprüht worden, sagte ein Polizeisprecher in Bad Homburg. Am Nachmittag war noch unklar, um welchen Stoff es sich genau handelte. Nachdem die Feuerwehr das Gebäude durchgelüftet hatte, konnte das Jugendamt noch am Vormittag seinen Betrieb wieder aufnehmen.
Berlin: Fremder drückt Jungem Tüte mit Schlangen in die Hand
Eine kuriose Geschichte postete die Polizei Berlin am Montag auf ihrem Facebook-Account. Demzufolge hat ein Unbekannter einem Jungen in einem Einkaufszentrum im Stadtteil Lichterfelde einen Jutebeutel in die Hand gedrückt und ist anschließend weggelaufen. Er soll ihm noch so etwas zugerufen haben wie "Viel Spaß mit den Pythen". "Um es kurz zu machen", schreiben die Beamten. "Am Ende geht auf der Wache unseres Abschnitts ein Beutel mit zwei Würgeschlangen über den Tresen." Die Tiere wurden einem Experten übergeben.
Auch im hessischen Florstadt hatte eine Frau eine unliebsame Begegnung mit einer Schlange. Beim Zubettgehen entdeckte sie am Samstag um kurz vor Mitternacht das Reptil, das kurz danach unter ihr Bett flüchtete. Wie die Polizei berichtet, handelte es sich dabei um eine etwa ein Meter lange Königs-Python, eine harmlose Würgeschlange. Ein Experte holte das Tier ab. Wie es in die Wohnung gelangte, ist bislang unklar.
Aachen: Riesige Rauchwolke nach Großbrand in Recyclingfirma
Nach einem Brand in einer Recyclingfirma ist am Montag eine riesige Rauchwolke über die nordrhein-westfälische Stadt Aachen gezogen. Laut Stadtverwaltung stand eine mehrere tausend Quadratmeter große Lagerhalle für Elektroschrott in Flammen. Die Behörden riefen die Bewohner mehrerer Stadtteile dazu auf, Fenster und Türen zu schließen und drinnen zu bleiben.
Den Brand selbst habe die Feuerwehr im Griff, teilte die Stadt weiter mit. Das Problem sei die Rauchentwicklung. Einige Häuser in unmittelbarer Umgebung des Feuers seien sicherheitshalber ganz geräumt worden. Über Verletzte war nichts bekannt.
Hamburg: Schüsse auf Hells-Angels-Boss
Schüsse im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, ist dort am Montag um kurz nach Mitternacht vermutlich ein Boss der Hells Angels angegriffen worden. Der Mann soll am Millerntorplatz in seinem Bentley gesessen haben, als die Schüsse fielen. Zeugen sollen demnach berichtet haben, der Rocker sei von bis zu fünf Kugeln getroffen worden. Als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, soll er jedoch noch ansprechbar gewesen sein. Die Hintergründe zur Tat seien noch unklar. Auch ist nicht sicher, ob es eine Verbindung zu einer Schlägerei in Kiel zwischen verfeindeten Rockerclubs vor wenigen Tagen gibt. Die Polizei ermittelt.
Landau: Fußball-Puppe an Brückengeländer aufgeknüpft
Der Polizei im rheinland-pfälzischen Landau wurde am Samstag eine leblose Person gemeldet, die von einer Autobahnbrücke der A65 baumelt. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, stellten sie fest, dass es sich bei der Person um eine Puppe handelt. Unbekannte hatten diese mit einer Schnur um den Hals an der Brücke aufgeknüpft, in den Farben rot-weiß gekleidet und auf die Brust ein großes KL geschrieben. Offenbar stand die Aktion in einem direkten Zusammenhang mit dem an diesen Tag stattfindenden Drittliga-Spiel des 1.FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC. Die Polizei bitte Zeugen, die etwas zu dem Fall sagen können, sich zu melden.

Bückeburg: Nackter fällt 34-Jährige an
Im niedersächsichen Bückeburg hat am Sonntagmorgen ein Unbekannter eine 34.-Jährige angegriffen. Wie die Polizei berichtet, war die Frau gegen kurz vor 8 Uhr auf einem Gehweg unterwegs, als sie von hinten am Oberkörper gepackt wurde und ihr ein Mann mit beiden Händen an die Brüste griff. Die Frau stieß den Mann weg, sodass er zu Boden fiel. Als sie sich kurz umdrehte, sah sie, dass der Mann komplett nackt war. Die Frau ergriff schreiend die Flucht. Auch der Täter rannte weg. Eine Sofortfahndung führte nicht zur Ergreifung des Mannes. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die etwas zu dem Mann sagen können. Er soll schlank bis dürr sein, blonde mittellange Haare haben und ein großflächiges Tattoo auf dem linken Oberarm tragen.
Hochstadt: Fünf Verletzte bei Draisinenunfall

Zwischen Hochstadt und Offenbach im Kreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz ereignete sich am Sonntag ein folgenschwerer Unfall: Drei Frauen und zwei Männer wollten mit einer Draisine auf den Schienen an einem Übergang eine Straße überqueren. Dabei wurden sie vom Kleinwagen eines 26-jährigen Fahrers erfasst. Wie die Polizei berichtet, wurde die Draisine durch die Wucht des Aufpralls mehrere Meter aus den Schienen gehoben. Die Insassen des Schienengefährts im Alter von 58 bis 63 Jahren wurden dabei schwer verletzt, waren aber nicht in Lebensgefahr. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Der Autofahrer und sein Beifahrer wurden nicht verletzt.
Duisburg: Internetdate ufert aus - Mann mit Messer verletzt
In Duisburg hatte sich ein Mann im Internet über ein einschlägiges Dating-Portal mit einer Frau verabredet. Wie die Polizei berichtet, erschien die Dame in Begleitung einer weiteren jungen Frau. Da die Frauen für das Treffen die vereinbarte Summe in Höhe von 750 Euro im Voraus kassieren wollten, kam es zum Streit. Weil der Mann nicht zustimmte, zog eine der Frauen ein Messer und verletzte ihn. Der Mann aus Düsseldorf flüchtete mit seinem Auto nach Hause und alarmierte einen Rettungswagen, der ihn in ein Krankenhaus brachte. Nach ambulanter Behandlung konnte er die Klinik wieder verlassen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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