Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker
+++ 22.01 Uhr: Geiselnahme in belgischem Supermarkt kein Terrorakt +++
In einem Brüsseler Supermarkt hat ein mit einem Messer bewaffneter Mann vorübergehend 15 Menschen als Geiseln genommen. Der Mann habe aber nach etwa einer Stunde aufgegeben und sich der Polizei gestellt, teilten die Behörden von Vorst, einem Bezirk der belgischen Hauptstadt, mit. Niemand sei verletzt worden. Nach dem Beginn der Geiselnahme riegelte die Polizei die Gegend um den Supermarkt zügig ab, auch Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Nach Angaben der Polizei brachte der Mann offenbar die Menschen in seine Gewalt, nachdem ihm ein Raubüberfall misslungen war. Befürchtungen, es handele sich um einen Terrorakt, bestätigten sich nicht.
+++ 18.50 Uhr: Richter von "El Chapo" beim Joggen erschossen +++
Der Vorsitzende Richter im Verfahren gegen den gefährlichen Drogenkartell-Boss und notorischen Ausbrecher Joaquin "El Chapo" Guzman ist übereinstimmenden Berichten zufolge unweit seiner Wohnung in Metepec nahe Mexiko-Stadt erschossen worden. Richter Vicente Bermudez Zacarias joggte gerade, als er von Schüssen niedergestreckt wurde. Der Schütze konnte Augenzeugen zufolge fliehen, der 37-jährige Jurist starb wenig später im Krankenhaus. Warum der Richter trotz der Skrupellosigkeit der mexikanischen Kartelle und der Bedeutung des Falls nicht besser geschützt wurde, ist unklar.
+++ 18.09 Uhr: Merkel kommt wohl nicht zum CSU-Parteitag +++
Sowas nennt man dann wohl: Keine Einladung im gegenseitigen Einvernehmen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wird die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erstmals seit ihrer Wahl zur Bundeskanzlerin im Jahr 2005 nicht Gast des CSU-Parteitags sein. Der Grund liegt in den seit Monaten anhaltenden Streitigkeiten über die Flüchtlingspolitik. Gestritten wird vor allem über eine von der CSU geforderte Obergrenze, die die Kanzlerin kategorisch ablehnt. Nach Informationen der Zeitung ist ein CSU-Strategieteam zu der Einsicht gelangt, dass ein Besuch Merkels auf dem Parteitag Anfang November derzeit wenig sinnvoll sei. Wie es heißt, seien CSU-Chef Horst Seehofer und die Kanzlerin in dieser Frage einer Meinung. Eine offizielle Bestätigung steht laut dem Bericht aber noch aus. Seehofer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es ist noch nichts entschieden."
+++ 18.00 Uhr: Auch Lufhansa verbietet Mitnahme von Samsung Galaxy Note 7 +++
Die Lufthansa verbietet ab sofort auf allen Flügen weltweit die Mitnahme des Samsung-Smartphones Galaxy Note 7. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenradios MDR Aktuell. "Das Telefon darf nicht an Bord, im Handgepäck oder im aufgegebenen Gepäck mitgenommen werden", sagte der Sprecher. Beim Samsung Galaxy Note 7 können sich die Akkus erhitzen und schlimmstenfalls in Brand geraten.
Samsungs Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 war vor zwei Tagen bereits von den US-Behörden aus Sicherheitsgründen komplett aus Flugzeugen in den Vereinigten Staaten verbannt worden. Die Lufthansa hatte seit dem dem 16. September untersagt, dass ein Galays Note 7 an Bord genutzt, eingeschaltet oder aufgeladen wird. Außerdem durfte das Gerät nicht im Gepäck aufgegeben werden.
+++ 17.29 Uhr: Ein Toter und eine Schwerverletzte in Düren +++
Die Situation in Düren ist eskaliert. In dem Friseurladen ist ein Mann ums Leben gekommen, eine Frau wurde verletzt. Die Polizei hatte einen Teil der Innenstadt abgesperrt, nachdem sie wegen mehrerer Schüsse alarmiert worden war. Die Schüsse seien in einem Friseursalon gefallen, sagte eine Polizeisprecherin weiter. Als das angeforderte Spezialeinsatzkommando das Geschäft gestürmt habe, habe sie zwei Schwerverletzte gefunden. Während eine der beiden, eine Frau, behandelt werden konnte, sei der Mann kurze Zeit später gestorben. Unklar ist, ob es sich um eine Beziehungstat handelt.
+++ 17.04 Uhr: Tankschiff kracht gegen Mosel-Brücke - Führerhaus demoliert +++
Bei einem Zusammenstoß mit einer Brücke hat ein Tankschiff auf der Mosel etwa in Höhe des Ortes Schweich das Dach seines Steuerhauses verloren. Der mit einem sogenannten Schubleichter gekoppelte Tanker berührte den mittleren Brückenbogen einer Straßenbrücke, wie die Wasserschutzpolizei Trier mitteilte. Der Schiffsführer und seine Frau konnten im Steuerhaus gerade noch vor umherfliegenden Glassplittern und Trümmern in Deckung gehen. Beide blieben unverletzt. Die Brücke blieb wohl intakt. Der Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro entstand wohl vor allem an dem Schiff.
+++ 16.37 Uhr: Nach Schuss in Innenstadt: Teile von Düren abgesperrt +++
Weil im nordrhein-westfälischen Düren ein Schuss gefallen ist, hat die Polizei Teile der Innenstadt abgeriegelt. Von der Sperrung ist ein Gebäudekomplex mit mehreren Geschäften betroffen. Dass ein Schuss in einem Friseursalon abgegeben worden sein soll, wie es zunächst hieß, wollte eine Polizeisprecherin nicht bestätigten und sprach stattdessen von einer "statischen Lage". Es sei zudem noch unklar, ob es Verletzte gegeben habe. Nach einem Bericht der "Dürener Zeitung" soll sich ein Mann nach dem Schuss in einer Wohnung verschanzt und womöglich Geiseln in sein er Gewalt haben. Auch das Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei sei vor Ort.
+++ 16.06 Uhr: 62-jährige Spanierin bringt Kind zur Welt +++
Eine 62 Jahre alte Frau hat in Spanien ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Das Mädchen mit dem Namen Lina war bereits in der vergangenen Woche bei einem zeitlich programmierten Kaiserschnitt in Lugo in der nordwestlichen Region Galicien zur Welt gekommen, wie spanische Medien berichteten. Am Dienstag zeigte sich die glückliche Mutter beim Verlassen des Krankenhauses erstmals mit dem Säugling im Arm den Fotografen.
+++ 15.41 Uhr: Getötete Studentin wurde Opfer eines Sexualdelikts +++
Die getötete Studentin in Freiburg ist Opfer eines Sexualverbrechens geworden. Der unbekannte Täter könnte wegen des am Ufer der Dreisam stehenden Dornengebüsches Kratzer haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Bei ihrer Arbeit seien die Ermittler auf Hilfe der Bürger angewiesen, sagte eine Sprecherin.
+++ 15.29 Uhr: Horror-Clown droht Jugendlichen mit Baseballschläger +++
Ein als Clown verkleideter Unbekannter hat Jugendliche in Gelsenkirchen mit einem Baseballschläger bedroht. Auf der Flucht vor dem Täter verletzte sich eine 14-Jährige an der Hand, wie die Polizei mitteilte. Der Unbekannte trug den Angaben zufolge eine Clownsmaske mit zweigeteiltem Gesicht und roten Haaren. Auf einem Schulgelände sei er auf eine Gruppe Jugendlicher zu gegangen und habe drohend den Baseballschläger geschwungen. Die 14-Jährige verletzte sich, als sie beim Weglaufen über einen Zaun kletterte. Vor allem in den USA jagen Täter in Clownkostümen Passanten immer wieder Angst ein. Die Masche scheint auch nach Deutschland überzuschwappen.
+++ 14.31 Uhr: Täter bleibt nach tödlichem U-Bahn-Stoß in Psychatrie +++
Nach dem tödlichen Angriff auf eine 20 Jahre alte Frau in einem Berliner U-Bahnhof hat das Landgericht die dauerhafte Unterbringung des Täters in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Der 29-Jährige sei wegen einer Erkrankung nicht schuldfähig gewesen, begründeten die Richter die Entscheidung. Davon waren zuvor auch Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung in ihren Plädoyers ausgegangen. Der seit Jahren psychisch kranke Beschuldigte hatte die ihm unbekannte Frau im Januar im Bahnhof Ernst-Reuter-Platz von hinten attackiert und vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Die 20-Jährige war sofort tot. Der geständige Mann hatte vor Gericht erklärt, er habe sich verfolgt gefühlt. Nur einen Tag zuvor war er aus einer Psychiatrie in Hamburg entlassen worden - wegen "fehlender akuter Eigen- und Fremdgefährdung".
+++ 13.59 Uhr: Schäuble will gemeinsamen Verteidigungshaushalt +++
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich für einen gemeinsamen europäischen Verteidigungshaushalt ausgesprochen. Bei einer Addition der einzelnen Verteidigungsbudgets der EU-Staaten gebe es zwar genügend Mittel, aber der Output an militärischer Kraft sei bisher zu gering, sagte Schäuble. Auch Deutschland müsse dann bereit sein, bestimmte europäische Regeln oder Standards zu akzeptieren. "Das wird noch eine schöne Debatte." Insgesamt müsse Europa in der Außen- und Sicherheitspolitik noch schneller vorankommen.
+++13.51 Uhr: Freispruch im Prozess um Tod in Kleingartenanlage +++
Im Prozess um einen tödlichen Streit zwischen zwei Kleingärtnern hat das Landgericht Passau am Dienstag den Angeklagten freigesprochen. Außerdem soll der Mann laut Urteil eine Entschädigung für die Zeit seiner Untersuchungshaft seit Mitte März erhalten. Damit folgte das Gericht dem Antrag der Verteidigung.
Im vergangenen März war ein seit längerem schwelender Streit zwischen dem Angeklagten und einem anderen Kleingärtner eskaliert. Im Verlaufe der Auseinandersetzung kam der 54 Jahre alte Kontrahent ums Leben. Die Staatsanwaltschaft hatte für den Rentner vier Jahre Haft wegen Totschlags in einem minderschwerem Fall gefordert.
+++ 12.44 Uhr: Müll aus der gelben Tonne wird oft verbrannt +++
Ein großer Teil des Mülls aus der gelben Tonne wird nicht recycelt, sondern verbrannt. Im Jahr 2014 landeten rund 44,1 Prozent dieses Verpackungsmülls in Müllverbrennungsanlagen, wie aus Angaben des Bundesumweltministeriums auf eine Grünen-Anfrage hervorgeht, die am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP vorlagen. Mit rund 55 Prozent wurde demnach nur gut die Hälfte des Abfalls wiederverwertet. Im Vergleich zum Vorjahr gab es den Angaben zufolge nur eine geringfügige Veränderung: 2013 lag die Recyclingquote bei rund 53,3 Prozent, die Verbrennungsquote bei rund 45,6 Prozent. Das Bundesumweltministerium berief sich in seinen Angaben auf Daten der Gesellschaft für Verpackungsforschung in Mainz.
+++ 12.29 Uhr: Samsung will Zulieferer wegen Pannen-Smartphone entschädigen +++
Wegen des Produktionsstopps für sein Pannen-Smartphone Galaxy Note 7 will Samsung an die betroffenen Zulieferer Schadenersatz leisten. Auch werde erwogen, den Firmen Aufträge für andere Smartphones zu geben, teilte der Technologie-Riese aus Südkorea am Dienstag mit. Die geplanten Zahlungen beträfen alle Hersteller, die Komponenten für das Note 7 geliefert hätten, sagte ein Sprecher. Der Smartphone-Marktführer nannte keine Zahlen, doch berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap, dass etwa 70 Zulieferer einen finanziellen Ausgleich erwarten könnten. Dabei könne es sich um einen Betrag von bis zu 300 Milliarden Won (241,6 Millionen Euro) handeln. In Südkorea gibt es die Befürchtung, dass das Aus für das Note 7 auch Folgen für die Wirtschaft des Landes haben könnte.
+++ 12.18 Uhr: Staatsanwaltschaft ermittelt nach Explosion bei BASF +++
Die Staatsanwaltschaft Frankenthal hat wegen der Explosion auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen Ermittlungen eingeleitet. Ein Gutachter wurde zur Klärung der Ursache eingeschaltet, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Zwei Menschen waren bei der Explosion getötet worden, eine weitere Person wird noch vermisst. Die Staatsanwaltschaft sprach von insgesamt knapp 30 Verletzten, darunter mehrere Schwerverletzte.
+++ 12.16 Uhr: Türkei beteiligt sich mit Luftschlägen an Mossul-Offensive +++
Die Türkei hat mit Luftschlägen an der Offensive auf die nordirakische IS-Hochburg Mossul teilgenommen. Die türkische Luftwaffe unterstütze den Vormarsch im Rahmen der US-geführten Koalition, sagte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim am Dienstag in Ankara. "Die, die sagen, die Türkei habe in Mossul nichts verloren, haben ihre Antwort erhalten", sagte Yildirim.
+++ 11.26 Uhr: Mossul-Offensive: Sicherheitskräfte wehren IS-Angriffe ab +++
Am zweiten Tag der Großoffensive auf die nordirakische IS-Hochburg Mossul haben Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben mehrere Gegenangriffe der Extremisten abgewehrt. Ein Militärsprecher erklärte am Dienstag, südlich von Mossul hätten Armee und lokale sunnitische Milizen nahe der Stadt Al-Kajara mindestens drei Vorstöße der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zurückgeschlagen. Mindestens 30 Extremisten seien getötet worden, hieß es weiter. Angaben über eigene Opfer machte der Militärsprecher nicht. Das IS-Sprachrohr Amak berichtete im Internet, der IS habe bei den Angriffen mehrere Selbstmordattentäter eingesetzt.
+++ 11.10 Uhr: Mutmaßlicher Terrorkomplize zum Haftrichter nach Karlsruhe gebracht +++
Nach dem Suizid des terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr ist sein mutmaßlicher Komplize Chalil A. am Dienstag zum Bundesgerichtshof nach Karlsruhe gebracht worden. Dort sollte er nach Angaben der Bundesanwaltschaft in dieser Woche einem Haftrichter vorgeführt werden. Laut Chalil A.'s Anwalt Peter Hollstein war der Termin für Dienstag um 10.00 Uhr angesetzt. Ein dpa-Fotograf beobachtete, wie vermummte, schwer bewaffnete Einsatzkräfte in drei Fahrzeugen mit Blaulicht auf das Gelände fuhren.
+++ 11.03 Uhr: Polizei - Peggy-Ermittler brauchen Zeit für Klärung von NSU-Spur +++
Für die Klärung einer DNA-Spur des mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt im Fall Peggy hat die Polizei um Geduld gebeten. "Ich denke, man muss den Ermittlern ein bisschen Zeit geben", sagte ein Sprecher der Polizei Oberfranken am Dienstag. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth hatte die Polizei am vergangenen Donnerstag überraschend bekanntgegeben, dass am Fundort der Skelettteile von Peggy genetisches Material von Böhnhardt entdeckt wurde. "Die Ermittlungen werden so lange dauern, bis wir herausgefunden haben, wie die Spur gesetzt wurde", sagte der Sprecher.
+++ 10.38 Uhr: Nobeljury bekommt Literaturpreisträger Bob Dylan nicht ans Telefon +++
Die Schwedische Akademie hat den Versuch aufgegeben, Literaturnobelpreisträger Bob Dylan an den Telefonhörer zu bekommen. Fünf Tage nach der Verkündung des diesjährigen Preisträgers habe die Jury den US-Sänger noch nicht gesprochen, sagte ein Sprecher der Akademie der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag: "Nein, und wir machen kein Aufhebens darum. Wir haben seinen Agenten und den Tourmanager erreicht, und sie werden uns zu gegebener Zeit zurückrufen." Dylans Mitarbeiter hätten alle nötigen Informationen erhalten. "Wir haben nur nicht persönlich mit ihm gesprochen." Per Post habe der Preisträger auch eine Einladung zur Verleihung der Nobelpreise am 10. Dezember in Stockholm bekommen. Darauf habe Dylan aber noch nicht reagiert, sagte der Sprecher in Stockholm. "Aber er ist Preisträger, und wenn er nicht kommt, ist er das trotzdem noch."
+++ 10.12 Uhr: Merkel empfängt Putin zu Ukraine-Gipfel in Berlin +++
Erstmals seit Beginn der Ukraine-Krise wird Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Mittwoch den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Berlin empfangen. Regierungssprecher Steffen Seibert gab bekannt, dass Putin zusammen mit den Staatschefs der Ukraine und Frankreichs an einem Gipfeltreffen im sogenannten Normandie-Format zum Friedensprozess in der Ost-Ukraine teilnehmen wird.
+++ 9.45 Uhr: Russland und Syrien stellen Luftangriffe auf Aleppo ein +++
Russland und Syrien haben ihre Luftangriffe auf die umkämpfte syrische Stadt Aleppo nach Angaben Moskaus eingestellt. Seit Dienstagmorgen um 10.00 Uhr würden keine neuen Angriffe mehr geflogen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Russland hatte am Montag nach heftiger internationaler Kritik für Donnerstag eine achtstündige Feuerpause in Aleppo angekündigt.
+++ 9.07 Uhr: Familiendrama bei Hamburg: Kinder wurden ertränkt +++
Im Familiendrama von Wedel bei Hamburg geht die Polizei davon aus, dass der Vater die beiden kleinen Kinder getötet hat. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Nach dem Ergebnis der Obduktion wurden das fünfjährige Mädchen und der zwei Jahre alte Bruder bereits am Samstag ertränkt, wie die Polizei weiter mitteilte. Der 49 Jahre alte Vater hatte sich am Sonntag umgebracht. Von der 37-jährigen Mutter fehlt weiterhin jede Spur.
+++ 8.52 Uhr: Schockbilder: Absatz von Zigaretten gesunken +++
Nach der Einführung von Schockfotos und größeren Warnhinweisen auf Zigarettenschachteln ist der Absatz von Tabakwaren gesunken. Im dritten Quartal wurden in Deutschland 11,3 Prozent weniger Zigaretten versteuert als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos sowie die Menge des versteuerten Feinschnitts zum Selbstdrehen gingen zurück. Die Statistiker erklärten den Rückgang mit der Verschärfung der Warnhinweise infolge der EU-Tabakrichtlinie, die in Deutschland seit dem 20. Mai gilt. Hersteller müssen daher ihre Produktion umstellen. Im ersten Quartal hatten sie noch kräftig Ware nach den alten Bestimmungen produziert, weil diese noch ein Jahr lang weiter verkauft werden darf.
+++ 8.42 Uhr: Polizei erschießt Messer-Angreifer in Moers +++
Polizisten in Moers am Niederrhein haben einen Mann erschossen, der mit einem Messer auf die Beamten losgegangen war. Die Beamten waren am Montagabend zunächst zu einem Verkehrsunfall am Bahnhof gerufen worden, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Als ein beteiligter Radfahrer wegrannte, hätten die Polizisten die Verfolgung aufgenommen. In der Nähe eines Spielplatzes wurden sie auf einen Mann mit einem Messer aufmerksam. Dieser sei derart auf die Polizisten losgegangen, dass ihnen keine andere Wahl geblieben sei, als auf ihn zu schießen. Später starb der Angreifer in einem Krankenhaus. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Verkehrsunfall und dem Angriff gibt, war zunächst völlig unklar.
+++ 8.17 Uhr: Sechs verstümmelte Menschen mit abgeschlagenen Händen in Mexiko entdeckt +++
Auf einer Straße im Westen von Mexiko sind sechs gefolterte Menschen gefunden worden, denen die Hände abgeschlagen worden sind. Wie die Polizei mitteilte, wurden dort auch die Leiche eines Mannes sowie zwei Taschen mit den abgetrennten Gliedmaßen entdeckt. Auf der Stirn der Gefolterten stand demnach geschrieben: "Ich bin ein Dieb". Zwei der Opfer waren den Strafbehörden bekannt. Die sechs lebend gefundenen Opfer, fünf Männer und eine Frau, seien in einem "schwierigen" Gesundheitszustand, sagte der örtliche Polizeivertreter Roberto Larios. Ihre Armstümpfe seien in Plastik eingewickelt gewesen. Gefunden wurden die sechs Menschen im Alter zwischen 25 und 44 Jahren in Tlaquepaque in der Nähe der Großstadt Guadalajara im Staat Jalisco. Der Tote wurde nach Angaben der Polizei erschlagen, er war der Ehemann der mit abgeschlagenen Händen entdeckten Frau.
+++ 7.59 Uhr: Nach Explosion bei BASF geht die Suche nach Vermissten weiter +++
Nach der Explosion auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen werden noch immer zwei Menschen vermisst. Einsatzkräfte von Werks- und Berufsfeuerwehr seien weiter auf der Suche nach den Vermissten, erklärte eine BASF-Sprecherin. Außerdem seien sie nach dem Löschen des Feuers mit Kühl- und Sicherungsmaßnahmen beschäftigt. Anwohner waren auch am Morgen noch aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
+++ 5.04 Uhr: Unbekannte erschießen mexikanischen Bundesrichter +++
Unbekannte haben in Mexiko einen Bundesrichter getötet. Vicente Antonio Bermúdez Zacarías wurde am Montag in der Ortschaft Metepec im Bundesstaat México aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen. "Wir haben ein Video von dem bedauerlichen Vorfall", sagte der Gouverneur von México, Eruviel Ávila. "Das wird uns sicherlich dabei helfen, den Täter schnell zu fassen." Nach Medienberichten wurde der 37-Jährige getötet, als er am Morgen nahe seinem Haus Sport trieb.
+++ 2.57 Uhr: Nach Trump-Skandalvideo: NBC trennt sich von Billy Bush +++
Der Fernsehsender NBC hat den Moderator Billy Bush wegen des Skandals um sexistische Äußerungen in einem Video mit Donald Trump gefeuert. Das teilte Bushs Vorgesetzter in der "Today"-Show, Noah Oppenheim, in einem Schreiben an Mitarbeiter mit, wie US-Medien am Montagabend (Ortszeit) übereinstimmend berichteten. Der Cousin des gescheiterten Präsidentschaftsbewerbers Jeb Bush und des Altpräsidenten George W. Bush war der Gesprächspartner Trumps in dem Video aus dem Jahr 2005. Trump brüstet sich darin mit übergriffigen Verhalten gegenüber Frauen. Auch Bush äußert sich abfällig.
+++ 2.24 Uhr: Zwei Tote an Stauende nach Unfall mit Gefahrguttransporter auf A2 +++
Nach dem Unfall mit einem Gefahrguttransporter auf der Autobahn 2 nahe Magdeburg sind an einem Stauende zwei Insassen eines Lastwagens tödlich verunglückt. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 64-jährige LKW-Fahrer die Situation zu spät erkannt und war mit seinem Fahrzeug auf einen haltenden Sattelzug aufgefahren. Der 64-Jährige und sein Beifahrer starben wenig später an ihren schweren Verletzungen. Die A2 war am Montagabend an der Unfallstelle für zweieinhalb Stunden gesperrt. Am frühen Morgen war ein Auto unter einen Gefahrguttransporter gerutscht. Beide Fahrzeuge fingen Feuer, der Autofahrer starb in den Flammen. Die A2 wurde zwischen Bornstedt und Irxleben in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu langen Staus.
+++ 1.41 Uhr: UNO verkündet 72-stündige Waffenruhe für den Jemen +++
Die UNO hat eine 72-stündige landesweite Waffenruhe für den Jemen verkündet. Die dreitägige, erneuerbare Feuerpause werde am Mittwoch um 23.59 Uhr Ortszeit in Kraft treten, teilte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed, am Montagabend in New York mit. Er habe von "allen jemenitischen Parteien" die Zusicherung erhalten, dass sie sich an die Waffenruhe halten würden.
+++ 1.26 Uhr: Festgefahrene Fähre vor Wangerooge freigeschleppt +++
Eine vor der Nordseeinsel Wangerooge im Watt festgefahrene Fähre mit rund 280 Menschen an Bord ist in der Nacht zum Dienstag freigeschleppt worden. "Das Schiff hat inzwischen seine Fahrt nach Harlesiel aus eigener Kraft fortgesetzt", sagte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, Christian Stipeldey. Das Schiff war am Montag auf der Überfahrt von Wangerooge ans Festland im Watt steckengeblieben.
+++ 0.32 Uhr: Gefängnisunruhen in Brasilien: Massenflucht bei São Paulo +++
Nach dem Tod von mindestens 18 Häftlingen in zwei Gefängnissen im Norden Brasiliens hat es aus einer Haftanstalt bei São Paulo eine Massenflucht von bis zu 300 Gefangenen gegeben. Wie das Portal "Folha de São Paulo" unter Berufung auf Angaben der Militärpolizei berichtete, kam es in einer Psychiatrie eines Gefängniskomplexes in der Stadt Franco da Rocha zu einem Aufstand, mehrere Brände wurden gelegt und in der allgemeinen Konfusion konnten die Häftlinge in einen angrenzenden Wald entkommen.
+++ 0.21 Uhr: Mindestens 23 Tote bei Brand in indischem Krankenhaus +++
Mindestens 23 Menschen sind bei einem Großbrand in einem Krankenhaus in Bhubaneswar im Osten Indiens ums Leben gekommen. Über 100 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen seien in Lebensgefahr, berichteten indische Medien in der Nacht zum Dienstag. Die Feuerwehr brachte den Brand erst nach mehreren Stunden unter Kontrolle. Über die Brandursache lagen zunächst keine Angaben vor.