Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:
+++ 23.11 Uhr: USA machen Russland und Iran mitverantwortlich für mutmaßlichen Giftgasangriff +++
Die US-Regierung hat Russland und dem Iran eine Mitverantwortung für den mutmaßlichen Giftgasangriff im Nordwesten Syriens geben. "Als selbsterklärte Garanten des in Astana verhandelten Waffenstillstands tragen Russland und der Iran eine große moralische Verantwortung für diese Toten", erklärte Außenminister Rex Tillerson. Er rief die beiden Länder auf, ihren Einfluss auf die syrische Führung geltend zu machen und "zu garantieren, dass so ein schrecklicher Angriff nie wieder passiert". Russland und der Iran stehen in dem seit sechs Jahren andauernden Syrien-Konflikt an der Seite von Syriens Staatschef Baschar al-Assad. Die beiden Länder hatten gemeinsam mit der Türkei in der kasachischen Hauptstadt Astana Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges begonnen. Die Gespräche dienen der Stabilisierung des vereinbarten Waffenstillstand.
+++ 22.49 Uhr: Karlsruher SC stellt Trainer Slomka frei +++
Zweitliga-Schlusslicht Karlsruher SC hat sich von Trainer Mirko Slomka getrennt. Wenige Stunden nach dem enttäuschenden 1:1 gegen die Würzburger Kickers teilte der Fußballverein diese Entscheidung auf seiner Homepage mit. Am Mittwoch soll es eine Pressekonferenz mit Sportdirektor Oliver Kreuzer und Slomkas Nachfolger Marc-Patrick Meister geben. Der 36-Jährige aus Bruchsaal war bislang für die U 17 des KSC zuständig und auf Wunsch von Slomka wann immer möglich auch als Co-Trainer bei den Profis. Slomka hatte von den zehn Spielen unter seiner Leitung nur zwei gewonnen. Der KSC ist mit vier Punkten Rückstand auf Rang 16 Schlusslicht der 2. Liga.
+++ 22.07 Uhr: Brite will per Rad in 80 Tagen um die Welt +++
Der britische Extremsportler Mark Beaumont will in 80 Tagen um die Welt - mit dem Fahrrad. "Ich will die Grenzen menschlicher Ausdauer neu definieren, indem ich zeige, dass das scheinbar Unmögliche wirklich möglich ist", erklärt Beaumont. Sein Ziel ist es, den aktuellen Rekord von 123 Tagen um rund sechs Wochen zu schlagen. Insgesamt will der Radsportler knapp 30.000 Kilometer zurücklegen. Beaumont ist zu einer Trainingstour durch Großbritannien gestartet. Die Weltumrundung soll am 2. Juli in Paris beginnen. Von dort aus will Beaumont zu seiner ersten Etappe bis nach Peking aufbrechen. Dabei will er unter anderem Polen, Litauen, Russland, die Mongolei und China durchqueren. Anschließend will er durch Australien und Neuseeland radeln, bevor er nach Nordamerika weiterreist. Von Anchorage in Alaska soll es bis nach Halifax in Kanada gehen. Die letzte Etappe führt von Portugal durch Spanien zurück nach Paris.
+++ 21.37 Uhr: Namen entschwärzt: Ex-Sicherheitsberaterin Rice in der Kritik +++
Barack Obamas damalige Sicherheitsberaterin Susan Rice steht in der Kritik, weil sie in Berichten ausländischer Geheimdienste die Namen von Mitarbeitern aus Donald Trumps Wahlkampf- und Übergangsteam entschwärzt hat. Sie begründete das im Sender MSNBC damit, die Berichte seien anders nicht zu verstehen gewesen. Ihre Gegner warfen ihr vor, Ziel dieser so genannten Demaskierung sei gewesen, die Mitarbeiter bloßzustellen. Es gibt bisher keinen Beleg dafür, dass Rice die Namen weitergegeben oder anderweitig illegal benutzt hat. "Ich habe nichts an irgendjemanden geleakt", sagte Rice. Die "Washington Post" verwies darauf, dass der zuständige Geheimdienst einem Entschwärzen immer zustimmen müsse, um politischen Missbrauch zu vermeiden. Wenn US-Bürger in abgefangenen Berichten auftauchen, werden sie etwa mit "US-Bürger Nummer eins" umschrieben. Rice' Äußerungen stehen in einem Zusammenhang mit einem mittlerweile wochenlangen, kleinteiligen Hin und Her in der Frage, ob Trump oder sein Team im Wahlkampf von Obama abgehört wurden. Ermittler, Geheimdienste und führende Politiker in Washington fanden dafür keinerlei Beleg, aber das Trump-Lager und der Präsident selber möchten das Thema am Kochen halten.
+++ 20.46 Uhr: Toter Buckelwal bei New York an die Küste gespült +++
An der Küste New Yorks im Stadtteil Queens ist ein toter Buckelwal angespült worden. Die Küstenwache habe das Tier am Vorabend etwa 15 Kilometer vom Strand entfernt leblos im Wasser treiben sehen, bevor es am Strand entdeckt wurde, teilten die Tierschützer der Atlantic Marine Conservation Society mit. Die Organisation berate mit Behörden darüber, wie der etwa acht Meter lange Wal untersucht werden kann. Erst im November war vor der Küste Long Islands bei New York auf einer Sandbank ein Buckelwal gestrandet, der nach gescheiterten Rettungsversuchen eingeschläfert wurde. Auch im Hudson River und in Nähe der Freiheitsstatue war ein Wal gesichtet worden. Die Tiere können bis zu 19 Meter lang werden und 40 Tonnen wiegen.
+++ 19.33 Uhr: Tausende in Budapest bei Menschenkette für bedrohte Uni +++
Tausende Menschen haben eine Menschenkette rund um das Gebäude der amerikanisch geführten Zentraleuropäischen Universität (Central European University/CEU) in Budapest gebildet. Sie protestierten damit gegen ein am selben Tag beschlossenes Gesetz, das die CEU zur Schließung zwingen soll. Zu der Kundgebung hatte die Facebook-Gruppe "Freiheit für die Bildung" aufgerufen.
Das Gesetz war wenige Stunden zuvor nach kurzer Debatte und ohne Konsultationen mit den Betroffenen vom Parlament gebilligt worden. Es schreibt neue Bedingungen für den Betrieb internationaler Universitäten in Ungarn vor, die die CEU nicht erfüllt. Die Regierung des rechts-konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban begründete das Gesetz damit, dass die CEU ungerechtfertigte Privilegien genieße.
+++ 18.48 Uhr: Weißes Haus macht Assad für mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien verantwortlich +++
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat den Giftgasangriff mit Dutzenden Toten in Syrien scharf verurteilt. Die Attacke sei unverantwortlich und könne von der "zivilisierten Welt" nicht ignoriert werden, sagte Trumps Sprecher Sean Spicer in Washington. Spicer machte die syrische Regierung für den Angriff verantwortlich. Gleichzeitig warf er Trumps Vorgänger Barack Obama vor, mit seiner Strategie in dem Bürgerkriegsland versagt und solche Vorfälle damit ermöglicht zu haben.
+++ 17.06 Uhr: Bericht: USA wollen bei Einreise Passwörter wissen +++
Bei der Einreise in die USA könnten Ausländer künftig dazu gezwungen werden, ihre Kontakte und Passwörter in sozialen Netzwerken preiszugeben sowie Fragen zu ihrer Weltanschauung zu beantworten. Die US-Regierung erwäge diese Maßnahmen, um die Sicherheitskontrollen zu verschärfen, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Die Änderungen könnten dem Bericht zufolge möglicherweise auch für die 38 Länder gelten, die Teil des Visa-Waiver-Programmes (ESTA) sind. Dann wäre auch Deutschland betroffen. Derzeit laufe eine Überprüfung der Sicherheitskontrollen, berichtete die Zeitung weiter. Es blieb aber unklar, wie weit fortgeschritten diese ist.
+++ 16.04 Uhr: Autistische Kinder gequält - 30 Monate Gefängnis +++
Für die Misshandlung autistischer Kinder ist eine Wohnheim-Gruppenleiterin in Düsseldorf zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Kinder seien angeschrien, bespuckt, mit kaltem Wasser bespritzt und gequält worden, sagte die Vorsitzende Richterin Karin Michalek. Ihr Schreien, Betteln und Flehen hätten die Angeklagten ignoriert. "Sie hatten an ihrem menschenunwürdigen Verhalten Spaß und genossen es."
Die 44 Jahre alte Hauptangeklagte wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen schuldig gesprochen. Ihr Ehemann, der ebenfalls in der Einrichtung arbeitete, wurde zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Eine weitere Erzieherin erhielt ein Jahr und drei Monate auf Bewährung.
+++ 15.56 Uhr: Vor Spinne erschrocken - Frau fährt Auto zu Schrott +++
Aus Schreck vor einer Spinne hat eine Frau in Kaiserslautern ihr Auto zu Schrott gefahren. Die 23-Jährige sei mit einem Schleudertrauma ins Krankenhaus gebracht worden, berichtete die Polizei. Als sie am Montag mit dem Auto unterwegs war, hatte sich eine Spinne während der Fahrt vom Dach abgeseilt. Die Frau erschreckte sich so, dass sie ihren Wagen gegen den Bordstein fuhr. Er überschlug sich, kam auf der Seite zum Liegen und musste schließlich als Totalschaden abgeschleppt werden.

+++ 15.27 Uhr: St. Petersburg: Attentäter identifiziert +++
Ein 22-jähriger Kirgise ist von den russischen Ermittlern als Attentäter des Bombenanschlags in St. Petersburg identifiziert worden. Akbarschon Dschalilow sei bei der Explosion umgekommen, teilte das staatliche Ermittlungskomitee in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit. Seine DNA-Spuren seien an beiden Bomben gefunden worden.
Bei dem Anschlag am Montag waren mindestens 14 Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus.
+++ 14.44 Uhr: Schulbus muss bremsen - mehrere Dutzend Verletzte +++
Bei einer Vollbremsung sind mehr als 40 Insassen eines Linienbusses in Neuss bei Düsseldorf verletzt worden. Nach Polizeiangaben hatte der Busfahrer am Dienstagmorgen bremsen müssen, weil ein Jugendlicher mit seinem Fahrrad direkt vor dem Bus von rechts nach links über die Straße fuhr. Im nahezu voll besetzten Bus standen und saßen überwiegend Schulkinder, 46 Menschen wurden von Ärzten behandelt und betreut. Die meisten erlitten nur leichte Verletzungen. Der Fahrradfahrer entfernte sich. "Möglicherweise hat er die Vollbremsung des Busses gar nicht bemerkt", hieß es.
+++ 14.41 Uhr: 14 Flüchtlinge nach Verfolgungsjagd in Belgien verletzt +++
Nach einer Verfolgungsjagd sind 14 Flüchtlinge bei einem Unfall auf der belgischen Autobahn in der Nähe von Brüssel verletzt worden. Fünf der Insassen seien schwer verletzt worden und schwebten in Lebensgefahr, darunter zwei Minderjährige, teilte die belgische Staatsanwaltschaft amit. Die Polizei hatte den Wagen, der auf der falschen Fahrbahn unterwegs war, etwa 40 Kilometer von Brüssel entfernt entdeckt und die Verfolgung aufgenommen. Mehrere Einsatzfahrzeuge folgten dem Kastenwagen, bevor der Fahrer die Kontrolle verlor und in eine Betonmauer krachte. Die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer, der keine Papiere bei sich gehabt habe, sei festgenommen worden. Belgien ist eines der Haupttransitländer für Menschenschmuggler, die Migranten illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien bringen.
+++ 14.07 Uhr: EU-Außenbeauftragte macht Assad-Regierung für Angriff in Syrien verantwortlich +++
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sieht "die vorrangige Verantwortung" für den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien bei der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad. Mogherini bezeichnete die Nachricht über den Angriff in der Stadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib am Dienstag vor Journalisten als "entsetzlich". Nach Angaben von Aktivisten starben dabei mindestens 58 Menschen.
+++ 13.45 Uhr: Postboten in Neuseeland sollen bald Fritten und Hähnchen bringen +++
Einen Lieferdienst kann man fast überall rufen - in Neuseeland allerdings kann man sich das Essen bald per Post schicken lassen. Die örtliche Vertretung der amerikanischen Fastfood-Kette KFC und die neuseeländische Post haben Medienberichten zufolge eine Zusammenarbeit beschlossen. Postboten fahren demnach das im Internet bestellte frittierte Hähnchen zum Kunden - allerdings zunächst nur probeweise in der nordöstlichen Stadt Tauranga. Für die Post gehe es darum, das eigene Überleben durch neue Geschäftsbereiche zu sichern, zitierte die britische Zeitung "The Guardian" einen Sprecher.

+++ 13.37 Uhr: Strafe vergessen - Mann muss nach über 20 Jahren wieder in Haft +++
Nach mehr als 20 Jahren muss ein Mann wegen eines Drogendelikts erneut ins Gefängnis. Bundespolizisten nahmen den 61-Jährigen in Lindau am Bodensee bei der Kontrolle eines Reisebusses fest. Die Beamten hatten festgestellt, dass ein Gericht den Mann 1995 wegen Drogenhandels zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt hatte. Nachdem er den Großteil der Strafe abgesessen hatte, wurde er in sein Heimatland Türkei zurückgeschickt. Zuvor sei er darüber belehrt worden, dass die restlichen 694 Tage Freiheitsstrafe bei erneuter Einreise nach Deutschland fällig werden, teilte die Bundespolizei mit. "Das hatte der Türke, der mittlerweile in Italien lebt, offenbar über die Jahre vergessen."
Als Grund für seine Reise habe der 61-Jährige am Montag angegeben, über seinen Anwalt ein Daueraufenthaltsrecht in Deutschland beantragt zu haben und dazu noch Details klären zu wollen. "Der Festgenommene darf nun zwar für knapp zwei Jahre in Deutschland bleiben, wird diese Zeit allerdings hinter Gefängnismauern verbringen müssen", heißt es in der Mitteilung.
+++ 13.18 Uhr: 16 Verdächtige nach Attacke auf Asylbewerber in London festgenommen +++
Nach der brutalen Attacke auf einen 17-jährigen Asylbewerber in London hat die Polizei Ermittlungen gegen weitere Verdächtige eingeleitet. Insgesamt 16 Personen wurden inzwischen im Zusammenhang mit der Tat festgenommen, teilte die Polizei mit. Sie sind zwischen 17 und 26 Jahren alt. Gegen mehrere Verdächtige wird wegen schwerer Körperverletzung ermittelt.
"Die Verdächtigen sollen das Opfer nach seiner Herkunft gefragt haben. Als klar wurde, dass er ein Asylbewerber ist, hetzten sie ihn und griffen ihn brutal an", hieß es in einer Mitteilung von Scotland Yard. Der Jugendliche wurde später bewusstlos mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Insgesamt 20 bis 30 Menschen sollen in den Übergriff am vergangenen Freitag verwickelt gewesen sein. Die Polizei stuft die Tat als fremdenfeindlich ein.
+++ 13.13 Uhr: "Reichsbürger" wegen Polizistenmordes angeklagt +++
Gegen einen sogenannten "Reichsbürger", der im mittelfränkischen Georgensgmünd einen Polizisten erschossen hat, ist Anklage erhoben worden. Ihm werden unter anderem Mord und versuchter Mord vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft in Nürnberg mitteilte. Der in Untersuchungshaft sitzende Mann soll im Oktober 2016 einen Polizeibeamten bei einer Razzia getötet haben. Ein weiterer Polizist wurde bei dem Einsatz schwer, zwei Beamte wurden leicht verletzt. Die Polizei hatte dem Mann seine 31 Waffen abnehmen wollen. Selbsternannte "Reichsbürger" erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an.
+++ 13.11 Uhr: Polizei in NRW hebt Waffenarsenal bei 55-Jährigem aus +++
Ein ganzes Waffenarsenal haben Polizisten bei einem 55-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus im nordrhein-westfälischen Enger ausgehoben. Bei der Durchsuchung des Kellers stießen die Beamten unter anderem auf 21 Pistolen, 23 Gewehre, Kleinkaliber- und Übungsmunition sowie eine funktionsuntüchtige Panzergranate, wie die Polizei in Herford mitteilte.
Der polizeibekannte 55-Jährige soll ein Waffennarr sein - Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund oder einen Bezug zur sogenannten Reichsbürgerszene gab es laut Polizei nicht. Zu den beschlagnahmten Waffen zählten auch verschiedene Messer, Armbrüste, Schalldämpfer und eine Übungshandgranate. Zudem entdeckten die Ordnungshüter mehrere Behältnisse mit dunklen pulvrigen Substanzen. Das Mehrfamilienhaus wurde nach den Funden vorsorglich geräumt - erst nachdem Experten eine Gefährdung für Anwohner und Einsatzkräfte ausgeschlossen hatten, transportierten die Ermittler den brisanten Kellerfund ab. Die Polizei leitete gegen den Waffenliebhaber ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.
+++ 12.53 Uhr: Deutscher Generalkonsul war bei inhaftiertem "Welt"-Reporter Yücel +++
Nach sechs Wochen Haft in der Türkei hat der "Welt"-Korrespondent Deniz Yücel erstmals direkten Kontakt mit einem deutschen Diplomaten aufnehmen können. Generalkonsul Georg Birgelen besuchte den deutsch-türkischen Journalisten im Gefängnis, wie der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Michael Roth (SPD), in Istanbul mitteilte. "Es geht Deniz Yücel den Umständen entsprechend gut", sagte Roth weiter. Die Einzelhaft im Gefängnis Silivri bei Istanbul sei aber "weiter belastend".
Yücel wird seit Mitte Februar in Istanbul festgehalten, offiziell wird ihm Terrorismusunterstützung vorgeworfen. Konsularische Betreuung durch Deutschland war ihm trotz einer Zusage der türkischen Regierung wochenlang versagt worden. Roth dankte nun den türkischen Behörden. Der Staatsminister fügte aber hinzu, der heutige Besuch bei Yücel könne nicht der Abschluss sein, sondern die konsularische Betreuung müsse vollumfänglich gewährt werden. Die Bundesregierung setze sich weiter für Yücels Freilassung ein, betonte Roth.
+++ 12.47 Uhr: Feuerwehr muss betrunkenen Disco-Besucher aus Dornenhecke befreien +++
Aus einer Dornenhecke hat die Feuerwehr in Konstanz in Baden-Württemberg einen Betrunkenen befreit. Der 20-Jährige war nach einem Disco-Besuch hineingestürzt und hatte sich dort verfangen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatten Anwohner am frühen Morgen Hilferufe gehört. Die alarmierten Beamten fanden den Mann dann an einem Abhang unterhalb eines Gartengrundstücks. Der 20-Jährige gab an, dass er nach dem Disco-Besuch eigentlich zu einer Bahnhaltestelle wollte, dieses Ziel aber "etwas verfehlt" habe. Die Polizei rief die Feuerwehr dazu: "Sie befreite den unverletzt gebliebenen und gut gelaunten 20-Jährigen, der anschließend vermutlich zielgenau die Bahnhaltestelle angesteuert haben dürfte", hieß es.
+++ 12.28 Uhr Polizei stoppt Fahrzeug mit falschem Blaulicht auf A9 +++
Mit selbst montierten Blaulichtern an seinem Wagen ist ein 46-Jähriger aus Sachsen über die Autobahn 9 in Franken gefahren. Die Polizei stoppte das Fahrzeug bei Gefrees. Der Mann aus dem Vogtland hatte am Kühlergrill seines Pick-ups mehrere LED-Lichter angebracht, die er während der Fahrt eingeschaltet hatte, wie die Polizei mitteilte. Ein Zeuge rief die Polizei, da er sich nicht vorstellen konnte, dass ein getunter Pick-up als Behördenfahrzeug verwendet würde. Eine Streife der Verkehrspolizei hielt den 46-Jährigen am Montag an. Der Sachse erhält eine Anzeige und muss die unzulässigen Blaulichter entfernen.
+++ 12.27 Uhr: Klinik mit Opfern des mutmaßlichen Giftgasangriffs in Syrien beschossen +++
Das Krankenhaus in Syrien, in dem Opfer eines vermuteten Giftgasangriffs behandelt wurden, ist unter Beschuss genommen worden. Wie ein AFP-Reporter berichtete, schlug eine Rakete am Eingang der Klinik in der Stadt Chan Scheichun ein und zerstörte Teile des Gebäudes. Im Inneren der Klinik kämpfen Ärzte um das Überleben zahlreicher Opfer eines zuvor erfolgten Luftangriffs, bei dem nach Angaben von Aktivisten Giftgas eingesetzt wurde.
+++ 12.19 Uhr: Milliardär gibt "Correctiv" 100.000 Euro für Fake-News-Suche +++
Das gemeinnützige Recherchebüro Correctiv erhält gut 100.000 Euro Stiftungsgeld für das Enttarnen von Fake News. Die Unterstützung kommt von den Society Foundations des US-Investors und Milliardärs George Soros. Correctiv werde sich bei der Suche nach gezielten Falschnachrichten auf Facebook konzentrieren, sich aber nicht darauf beschränken, sagte Correctiv-Geschäftsführer David Schraven. Fake News sollen dann mit einem Hinweis wie "Diese Nachricht wird von Factcheckern angezweifelt" gekennzeichnet werden. Außerdem wolle Correctiv nicht nur auf einzelne gefälschte Nachrichten aufmerksam machen, sondern das System erklären, wie sie zustande kommen. Der genaue Starttermin stehe noch nicht fest, sagte Schraven. "Wir hoffen aber, dass es bald losgeht." Die gut 100.000 Euro von den Society Foundations reichten nur bis Ende des Jahres. "Danach muss man sehen, wie es weitergeht", so Schraven. Facebook hatte angekündigt, härter gegen gefälschte Nachrichten vorzugehen und dafür mit Correctiv zusammenzuarbeiten. Correctiv erhält kein Geld dafür.
+++ 11.56 Uhr: Zwei Drittel der Franzosen werden ganz sicher wählen +++
Erst zwei Drittel der Franzosen sind jetzt schon sicher, dass sie bei der Präsidentenwahl vom 23. April ihre Stimme abgeben werden. Einem Bericht der Zeitung "Le Monde" zufolge ergab eine repräsentative Befragung, dass bei Wahlberechtigten, die jünger als 35 Jahre sind, nur 58 Prozent sich ihrer Teilnahme sicher sind. Am entschlossensten waren die Wähler der Rechtspopulistin Marine Le Pen: Von jenen, die sich zu ihr bekannten, sagten 82 Prozent, diese Entscheidung sei "definitiv".
Laut "Le Monde" liegen derzeit Le Pen und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron mit jeweils 25 Prozent im ersten Wahlgang gleichauf. Der Konservative François Fillon rangiert bei 17 Prozent, der Linke Jean-Luc Mélenchon bei 15 Prozent. Bei einer Stichwahl-Entscheidung zwischen Macron und Le Pen gaben 61 Prozent der Befragten an, für Macron stimmen zu wollen.
+++ 11.27 Uhr: Zahl der Toten nach mutmaßlichem Giftgasangriff in Syrien auf 58 gestiegen +++
Nach dem mutmaßlichen Luftangriff mit Giftgas in Syrien gehen Aktivisten nunmehr von 58 Todesopfern aus. Dies gab die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bekannt. Unter den Toten sollen demnach auch elf Kinder sein.
+++ 11.21 Uhr: Filmteam löst mit Dreh von Überfall Polizeieinsatz aus +++
Mit einem nicht angemeldeten Dreh einer Überfall-Szene hat ein Filmteam in Frankreich einen Polizeieinsatz ausgelöst. Passanten alarmierten am Montag in der Loire-Stadt Orléans die Polizei, als ein Mann mit Pistole in der Hand in eine Bar rannte. Drei Polizisten stürmten daraufhin mit gezogener Waffe die Bar, wie der 20-jährige Filmstudent Nixon Singa erzählte. "Sie haben uns gesagt: 'Werft alles auf den Boden!'" berichtete der Jungregisseur. "Wir haben uns auf den Bauch gelegt und ihnen erklärt, dass wir einen Kurzfilm drehen und dass die Waffe nicht echt ist. Nach dreißig Sekunden haben sie es verstanden. Wir haben einen großen Schrecken bekommen, aber am Ende haben alle gelacht."
Das Team hatte zwar Dreharbeiten für den Kurzfilm angemeldet, nicht aber für die Szene, in der die Bar überfallen wird, wie Singa einräumte. Der Kurzfilm soll im September gezeigt werden - unter anderem in der Bar, die am Montag einen falschen Überfall und einen echten Polizeieinsatz erlebte.
+++ 11.08 Uhr: Frauenarzt soll Patientinnen missbraucht haben +++
Ein Frauenarzt, der mehrere Patientinnen in seiner Praxis sexuell missbraucht haben soll, muss sich in Köln vor dem Landgericht verantworten. Der Mediziner habe Handlungen im Intimbereiche von vier Frauen vorgenommen in der Absicht, "sich sexuell zu stimulieren", hieß es bei der Verlesung der Anklage. Der Arzt aus dem bergischen Odenthal in der Nähe von Köln habe das Vertrauensverhältnis zu seinen Patientinnen ausgenutzt. Der Mediziner habe stets dafür gesorgt, dass keine Arzthelferin anwesend war. Der Angeklagte darf seit Ende 2013 seinen Beruf nicht ausüben, seine Approbation ruht.
Mehrere Frauen sollen als Zeuginnen gehört werden, einige treten auch als Nebenklägerinnen auf. Die Anklageseite betonte, für die Patientinnen sei das Erlebte schwer belastend, eine Frau befinde sich in psychologischer Behandlung. Der Prozess wurde schon nach knapp einer Stunde unterbrochen, weil Verteidigerin Kerstin Fabian die Besetzung der Strafkammer beanstandete. Im Anschluss sagte sie der Deutschen Presse-Agentur, ihr Mandant weise die Vorwürfe zurück.
+++ 11.06 Uhr: Fahrschein-Fälschen kann Einstellung als Lehrer verhindern +++
Eine S-Bahnfahrt mit einem gefälschten Ticket kommt einen angehenden Pädagogen teuer zu stehen: Das Land Berlin muss den Mann wegen dessen fehlender "charakterlicher Eignung" nicht einstellen, wie das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg entschied. Das Land hatte demnach ein erfolgtes Angebot einer Einstellung als Lehrer nach Einsicht in das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis zurückgezogen.
Der Kläger hatte bei einer Fahrscheinkontrolle einen verfälschten Fahrschein vorgezeigt. Die S-Bahn brachte den Fall zur Anzeige, weshalb der Mann zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen verurteilt wurde. Der entsprechende Strafbefehl war zum Zeitpunkt der Bewerbung noch im erweiterten Führungszeugnis festgehalten. Das Land Berlin habe deshalb das Recht, die Eignung des Bewerbers anzuzweifeln, urteilte das Gericht.
+++ 11.01 Uhr: USA will Finanzierung des Weltbevölkerungsfonds stoppen +++
Die US-Regierung hat angekündigt, die Finanzierung des Weltbevölkerungsfonds (UNFPA) zu stoppen. Zur Begründung erklärte ein Vertreter des US-Außenministeriums, der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen setze auf "Zwangsmaßnahmen" in der Familienplanung einschließlich der Abtreibung. Die US-Beteiligung an der UNFPA-Finanzierung werde im Laufe des Jahres ausgesetzt.
+++ 10.48 Uhr: Autofahrerin nach Unfall mit zwei Toten wegen Mordes vor Gericht +++

Nach einem Unfall mit zwei Toten steht eine Autofahrerin wegen Mordes vor Gericht. Die 36-Jährige Sarah D. soll ihr Auto bei Erden an der Mosel absichtlich in den Gegenverkehr gelenkt und den tödlichen Crash verursacht haben, "weil sie unbedingt einen Streit mit ihrem Freund sofort beenden wollte", sagte Staatsanwalt Volker Blindert beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Trier. Bei dem Frontalzusammenstoß starben ihr Freund (34) und eine weitere Frau (32), die mit im Auto unterwegs waren.
Der Einzelhandelskauffrau werde vorgeworfen, in drei Fällen heimtückisch getötet zu haben - wobei es in einem Fall beim Versuch geblieben sei, sagte Blindert: Der Fahrer des entgegenkommenden Wagens kam mit Verletzungen davon. Deshalb lautet die Anklage auch auf versuchten Mord. Keines der Opfer habe bei dem Unfall im April 2016 auf einer Bundesstraße mit einem derartigen Fahrmanöver rechnen können. Die Fahrerin habe die tödlichen Verletzungen zumindest billigend in Kauf genommen, sagte Blindert. Der Anwalt der Angeklagten erklärte, die 36-Jährige wolle sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.
+++ 10.38 Uhr: Betrunkener Autofahrer schläft auf Berliner Stadtautobahn ein +++
Ein betrunkener Autofahrer ist am Steuer seines Wagens auf der Berliner Stadtautobahn eingeschlafen. Polizisten ertappten den 38-Jährigen am Montagabend schlafend bei laufendem Motor in einer Auffahrt zur Autobahn 100 im Bezirk Tempelhof, wie die Polizei mitteilte. Als die Beamten die Fahrertür öffneten, schlug ihnen starker Alkoholgeruch entgegen. Der Fahrer ließ sich aus seinem Nickerchen nur äußerst schwer wecken. Eine Atemalkoholkontrolle bei dem desorientiert wirkenden Mann ergab einen Wert von 2,3 Promille. Der 38-Jährige wurde nach einer Blutentnahme wieder entlassen, seinen Führerschein ist er vorerst los.
+++ 10.29 Uhr: Volksbegehren über Erhalt von Berliner Flughafen Tegel hat genügend Unterstützer +++
Für das Volksbegehren über die Weiternutzung des alten Berliner Flughafens Tegel sind genügend Unterschriften zusammengekommen. Es lägen "204.263 gültige Zustimmungserklärungen vor, das sind 30.012 Unterschriften mehr als die erforderliche Anzahl", erklärte Landesabstimmungsleiterin Petra Michaelis-Merzbach. Das Berliner Abgeordnetenhaus könnte nun das Volksbegehren annehmen - da dies aber als unwahrscheinlich gilt, ist ein Volksentscheid über Schließung oder Weiternutzung des Flughafens zu erwarten.
+++ 9.44 Uhr: Zahl der Toten nach Giftgas-Angriff in Syrien laut Aktivisten auf 35 gestiegen +++
Nach dem Giftgas-Angriff in Syrien ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben von Aktivisten auf mindestens 35 gestiegen. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, sind unter den Toten in der Stadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib auch mindestens neun Kinder. Dutzende weitere Menschen litten demnach nach dem Angriff unter Atemproblemen.
+++ 9.39 Uhr: Feuerwehr befreit Einjährige aus Kinderstuhl +++
Die Feuerwehr und die Polizei in Rheinland-Pfalz mussten am Montagabend zur Befreiung eines einjährigen Mädchens aus einem Kinderstuhl ausrücken. "Das Mädchen hatte sich mit Kopf und Körper zwischen Rückenlehne und Sitzfläche ihres Hochstuhls eingeklemmt", erklärte die Polizei in Ludwigshafen. Die Mutter wusste sich demnach nicht zu helfen und rief die Polizei zu Hilfe.
Mit Unterstützung der Feuerwehr sei es schließlich gelungen, das Mädchen zu befreien. "Das Kleinkind blieb unverletzt, der Hochstuhl unbeschädigt", erklärte die Polizei. Ob die Familie den Stuhl weiterhin nutzen wolle, sei "nicht überliefert".
+++ 9.11 Uhr: Laut Aktivisten 18 Zivilisten bei Giftgas-Angriff in Syrien getötet +++
Bei einem Giftgas-Angriff in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 18 Zivilisten getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurde das Gas am Dienstagmorgen bei einem Luftangriff auf die Stadt Chan Scheichun in der nordwestlichen Provinz Idlib freigesetzt. Unter den Opfern waren demnach auch zwei Kinder. In den sozialen Medien wurden Bilder von toten Kindern und Erwachsenen zum Teil mit mit Schaum vor dem Mund gepostet, bei denen es sich um Opfer des Angriffs handeln soll.
+++ 8.45 Uhr: Nach Vergewaltigung von Camperin in Bonn etwa 20 Hinweise eingegangen +++
Nach der Vergewaltigung einer Camperin am Wochenende in Bonn fehlt den Ermittlern noch eine entscheidende Spur. "Es gibt keine Festnahme bislang", sagte ein Sprecher der Polizei am Morgen. Mit Hochdruck gehe sie etwa 20 Hinweisen nach, die Beamten seien entsprechend mit Teams unterwegs. Nach WDR-Informationen stellten die Fahnder auch DNA-Material des Täters sicher.
Die 23-Jährige und ihr Freund waren nach Ermittlerangaben in der Nacht zum Sonntag auf einem Zeltplatz im Bereich der Siegaue überfallen und mit einem machetenähnlichen größeren Messer bedroht worden. Der Täter zwang die Frau aus dem Zelt, vergewaltigte sie und floh. Der 26 Jahre alte Freund alarmierte die Polizei und Rettungskräfte. Das Paar konnte eine sehr gute Beschreibung des Verdächtigen abgeben. Mit einem Phantombild will die Polizei weitere mögliche Zeugen finden. Die beiden schwer betroffenen Opfer werden seelsorgerisch betreut.
+++ 8.28 Uhr: Attentäter von St. Petersburg soll Kirgise gewesen sein +++
Der Anschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg ist nach Angaben der Behörden in Kirgistan von einem Selbstmordattentäter aus dem zentralasiatischen Land verübt worden. Ein Sprecher des kirgisischen Geheimdienstes sagte der Nachrichtenagentur AFP in Bischkek, das Attentat sei von dem Kirgisen Akbarschon Dschalilow verübt worden. Der 1995 geborene Mann habe "wahrscheinlich" auch die russische Staatsangehörigkeit gehabt.
Bei der Explosion in einer U-Bahn in St. Petersburg im Nordwesten Russlands wurden am Montag elf Menschen getötet und 45 weitere verletzt. Ein weiterer Sprengsatz wurde in der U-Bahnstation am Wosstanija-Platz in der Petersburger Innenstadt "gefunden und rechtzeitig entschärft", wie die russischen Anti-Terror-Behörden mitteilten. Zu der Tat bekannte sich bislang niemand.
+++ 7.34 Uhr: Nordkorea kündigt nach Trump-Drohung Gegenmaßnahmen an +++
Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump mit einem Alleingang im Nordkorea-Konflikt hat Pjöngjang mit Gegenmaßnahmen gedroht. Das nordkoreanische Außenministerium kritisierte Trumps Äußerungen sowie ein laufendes Militärmanöver der USA mit Südkorea und Japan. Dieses "rücksichtlose Vorgehen" bringe die koreanische Halbinsel "an den Rand eines Krieges", sagte ein Ministeriumssprecher der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. Die Vorstellung, Nordkorea mit Sanktionen von seiner "nuklearen Abschreckung" abbringen zu können, sei ein "kühner Traum", so der Sprecher. Er warf den USA vor, den Konflikt anzuheizen, um Nordkorea "die Luft abzudrehen". Sein Land habe darum "keine andere Wahl, als die nötigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen". Schon bald werde die Welt erleben, welche "ereignisreichen Schritte" Nordkorea unternehmen werde, um die "abscheuliche und rücksichtslose Sanktionserpressung zu durchkreuzen".
Trump hatte wenige Tage vor seinem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping mit einem Alleingang der USA im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm gedroht. Wenn China das Problem "nicht löst, werden wir es tun", sagte Trump in einem Zeitungsinterview. Xi wird Trump am Donnerstag und Freitag April in dessen Privatclub Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida besuchen.
+++ 7.01 Uhr: 219 Tage Gefängnis für betrunkenen Piloten in Kanada +++
Weil er betrunken zum Dienst erschienen ist, ist ein kanadischer Pilot zu mehr als sieben Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in der Provinz Alberta verhängte wegen Trunkenheit im Cockpit eine Haftstrafe von 219 Tagen, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Nach seiner Entlassung darf der 37-Jährige zudem ein Jahr lang kein Flugzeug steuern. Er hatte sich im Prozess schuldig bekannt.
Der Pilot der Fluggesellschaft Sunwing war am 31. Dezember kurz vor sieben Uhr morgens am Flughafen von Calgary schwer alkoholisiert im Cockpit einer Boeing 737 angetroffen worden. Die Maschine sollte ins mexikanische Cancún fliegen, an Bord befanden sich 99 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Kurz vor dem Abflug fiel den Besatzungsmitgliedern auf, dass sich der Pilot sonderbar benahm und dann im Cockpit umkippte. Die Crew informierte daraufhin die Behörden. Der Pilot wurde schließlich aus dem Flugzeug gebracht und in Polizeigewahrsam genommen. Nach Polizeiangaben lag sein Alkoholpegel auch zwei Stunden nach der Festnahme noch mehr als das dreifache über der erlaubten Promillegrenze von 0,8. Nach mehreren ähnlichen Vorfällen hatte Kanadas Verkehrsminister Marc Garneau die kanadischen Fluggesellschaften im Februar angewiesen, sicherzustellen, dass ihre Piloten komplett nüchtern sind.
+++ 4.59 Uhr: Trump bietet Putin nach Anschlag in St. Petersburg Hilfe an +++
Nach dem Bombenanschlag in der U-Bahn der Millionenmetropole St. Petersburg hat US-Präsident Donald Trump Russland volle Unterstützung bei der Jagd nach den Tätern angeboten. In einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin habe er die Attacke verurteilt, teilte das Weiße Haus mit. Trump und Putin seien sich einig gewesen, dass Terrorismus entschieden und schnell zerschlagen werden müsse. Trump habe den Opfern und ihren Angehörigen sowie dem russischen Volk sein tiefstes Beileid ausgesprochen.
Durch die Explosion eines Sprengsatzes waren am Montag in St. Petersburg mindestens elf Menschen gestorben, Dutzende wurden verletzt. Eine zweite Bombe wurde rechtzeitig entschärft. Das staatliche Ermittlungskomitee geht von einem Terroranschlag aus.
+++ 4.36 Uhr: Neuer 50-Euro-Schein im Umlauf +++
Neue Fünfziger an Geldautomaten und Supermarktkassen: Ab heute bringen Europas Notenbanken die überarbeitete Banknote in Umlauf. Theoretisch können Verbraucher seit Mitternacht einen der neuen Fünfziger aus dem Geldautomaten ziehen. Das sollten sie jedoch nicht unbedingt erwarten: Die Einführung erfolgt schrittweise, die alten Fünfziger bleiben gültig. Sie werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen. Der 50-Euro-Schein soll dank verbesserter Sicherheitsmerkmale schwieriger zu fälschen sein. Auffälligste Neuerung: Der Fünfziger hat wie der neue Zwanziger ein Porträtfenster. Dieses wird durchsichtig, wenn man den Schein gegen das Licht hält. In ihm wird ein Bildnis der griechischen Mythengestalt Europa sichtbar. Farbe und Motive ändern sind nicht, der Fünfziger behält seine Mischung aus Orange und Braun.
Das ist alles neu beim 50-Euro-Schein

+++ 4.25 Uhr: Polarforscher klagt über Müll in der Arktis +++
Karsten Piepjohn (59), Geologe aus Hannover, fährt seit fast 30 Jahren regelmäßig in die Arktis und wird damit Zeuge der zunehmenden Verschmutzung der Meere. Zum Beispiel werde an der Nordküste von Spitzbergen sehr viel Plastik angespült, sagte der Forscher der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover. "Es ist traurig." Am Strand verendeten Rentiere, die sich in angespülten Fischernetzen verfangen. Piepjohn bereitet derzeit mit "CASE 19" die größte Arktis-Expedition in der Geschichte des BGR vor. Insgesamt werden im Sommer 50 Teilnehmer aus zehn Nationen in einem Camp an der äußersten Nordspitze Amerikas leben und arbeiten.
+++ 3.58 Uhr: Überraschungskonzert der Toten Hosen in Wiener WG +++
Die Toten Hosen haben mit einem Überraschungskonzert in einer Wiener Wohngemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete, trat die deutsche Punkband am Montagabend im Sterbehaus von Ludwig van Beethoven auf. Die WG hatte sich demnach für das Wohnzimmerkonzert der Band im Rahmen ihrer "Magical Mystery Tour" beworben. Frontmann Campino und seine Bandkollegen lieferten laut APA mehr als zwei Stunden lang eine ausgelassene Show mit Songs wie "Wünsch dir was" und "Tage wie dieser" ab. Bei dem Song "Steh auf, wenn Du am Boden liegst" brachte das Gehüpfe der Konzertbesucher den Boden der WG zum Wanken. Um auch die auf der Straße versammelten Fans zu beglücken, lehnte sich Campino aus dem Fenster.
Aber nicht bei allen stieß das Überraschungskonzert auf Begeisterung. Wie APA berichtete, beschwerten sich Anwohner bei der Polizei über Ruhestörung, so dass sich zwei Beamtinnen vor Ort ein Bild von der Lage machten. Abgebrochen wurde das Konzert aber nicht.
+++ 3.35 Uhr: Deutsche Urlauber in Mexiko ausgeraubt +++
Im Süden von Mexiko haben bewaffnete Männer eine deutsche Touristengruppe überfallen. Die 25 Urlauber waren in einem Bus auf dem Weg zu der Ruinenstadt Palenque im Bundesstaat Chiapas, als sie von den mit Schusswaffen und Messern bewaffneten Angreifern ausgeraubt wurden, wie die Zeitung "El Universal" berichtete. Die örtlichen Sicherheitsbehörden bestätigten der Deutschen Presse-Agentur den Vorfall.
Demnach mussten die Touristen und ihre Fremdenführer am vergangenen Samstag auf dem Weg zu der historischen Maya-Stadt einen Umweg fahren, weil protestierende Dorfbewohner die Landstraße gesperrt hatten. Zunächst gaben Polizisten der Gruppe Geleitschutz. Weil deren Zuständigkeitsbereich allerdings vor Palenque endet, mussten die Touristen den Rest der Strecke alleine zurückgelegen. Auf einem schwierigen Straßenabschnitt wurden die Urlauber von sieben Männern überfallen. Die Angreifer nahmen den Touristen Bargeld und Wertgegenstände ab. Kurz darauf traf eine Polizeistreife ein und die Angreifer flüchteten.
+++ 3.26 Uhr: Sechs Verletzte bei Feuer in Asylunterkunft +++
Sechs Menschen sind bei einem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Weil der Stadt (Landkreis Böblingen) verletzt worden. "Sie erlitten Rauchvergiftungen und wurden von Notärzten versorgt", sagte ein Sprecher der Polizei. Das Feuer war in der Nacht ausgebrochen. Die Feuerwehr rückte mit einem größeren Aufgebot an und löschte die Flammen. "Zur Brandursache können wir zur Stunde noch nichts sagen", sagte der Sprecher weiter.
+++ 1.52 Uhr: US-Gericht lehnt Einstellung von Verfahren gegen Roman Polanski ab +++
Starregisseur Roman Polanski muss nach der Entscheidung eines US-Gerichts weiter befürchten, auch Jahrzehnte nach der Tat wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen in den Vereinigten Staaten inhaftiert zu werden. Richter Scott Gordon lehnte in Los Angeles Polanskis Antrag auf eine Einstellung des Verfahrens ab, wie aus Gerichtsakten hervorgeht. Die Anwälte des 83-jährigen Oscar-Preisträgers hätten keine "ausreichend glaubwürdigen, zulässigen Beweise" für eine Einstellung des Verfahrens vorgelegt, schrieb Gordon in seiner 13-seitigen Begründung. Polanskis Anwalt Harland Braun hatte das Gericht aufgefordert, wenigstens die ungefähre Dauer der Haftstrafe zu nennen, die seinem Mandanten in den USA drohe.Im Jahr 1977 war Polanski unter Verdacht geraten, im Haus des US-Schauspielers Jack Nicholson eine 13-Jährige unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Der polnisch-französische Filmemacher saß 42 Tage im Gefängnis, kam auf Kaution frei - und setzte sich 1978 nach Frankreich ab. Seitdem hat Polanski die USA aus Angst vor Inhaftierung nicht mehr betreten. Die schweizerische Justiz stellte den Regisseur 2009 auf US-Ersuchen zehn Monate lang unter Hausarrest, ehe sie das Auslieferungsgesuch der USA ablehnte.
+++ 1.39 Uhr: Harrison Ford kommt nach Flughafen-Panne ohne Strafe davon +++
US-Schauspieler Harrison Ford darf seinen Pilotenschein trotz einer Panne beim Landen mit seinem Kleinflugzeug behalten. Wie der Anwalt des 74-jährigen Hollywood-Stars mitteilte, schloss die Flugaufsichtsbehörde FAA ihre Ermittlungen in dem Fall ab. Ford werde seine Flugerlaubnis behalten können, hieß es in dem Schreiben von Anwalt Stephen Hofer. Der "Indiana Jones"-Star war Mitte Februar beim Anflug auf den kalifornischen John-Wayne-Flughafen nicht auf der ihm zugewiesenen Landebahn, sondern auf einem Rollfeld gelandet, auf dem eine Passagiermaschine rangierte. Er flog nur knapp über einer mit mehr als 100 Menschen besetzten Maschine von American Airlines hinweg. Niemand wurde verletzt, und auch Sachschaden gab es keinen.Ford hatte seinen schweren Fehler schnell eingesehen. "Ich bin der Trottel, der auf dem Rollfeld gelandet ist", sagte der Hobby-Pilot in der später veröffentlichten Audio-Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen einem Fluglotsen und Ford kurz nach der verpatzten Landung. Ford ist als Sammler von Oldtimer-Flugzeugen bekannt. 2015 musste er nach einem Motorschaden mit seinem Kleinflugzeug auf einem Golfplatz notlanden. Dabei erlitt er Knochenbrüche und Schnittwunden.
+++ 0.39 Uhr: UN-Sicherheitsrat verurteilt "feigen terroristischen Angriff" in St. Petersburg +++
Der UN-Sicherheitsrat hat den mutmaßlichen Terroranschlag auf die Metro in St. Petersburg scharf verurteilt. Das Gremium bezeichnete die Tat in New York als "barbarischen und feigen terroristischen Angriff". In der einstimmig beschlossenen Erklärung forderten die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates, die Verantwortlichen müssten vor Gericht gestellt werden. Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, deren Land derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat hat, erklärte, die Bilder vom Anschlagsort in St. Petersburg seien "herzzerreißend". "Sie können sicher sein, dass die USA an der Seite Russlands beim Bezwingen dieser Extremisten stehen, die weiterhin sinnlos unschuldigen Menschen Leid zufügen."
Bei der Explosion in einem U-Bahnwaggon waren am Montag nach neuen Angaben elf Menschen getötet worden. 45 Verletzte würden im Krankenhaus behandelt, erklärte die russische Anti-Terror-Behörde. Nach der Explosion war ein Sprengsatz in einer weiteren U-Bahnstation entdeckt worden, der entschärft werden konnte.
+++ 0.24 Uhr: Bundesjustizminister Maas will Kinderrechte im Grundgesetz verankern +++
Bundesjustizminister Heiko Maas fordert anlässlich des 25-jährigen Inkrafttretens der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland eine Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz. "Es wäre ein wichtiges Symbol, Kinderrechte ausdrücklich im Grundgesetz zu verankern", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post". "Das beinhaltet ein klares Signal für die gesamte Gesellschaft: Jedes Kind hat Rechte."
Bei allem staatlichen Handeln sei das Wohl des Kindes zu berücksichtigen, forderte Maas. "Kinder sind unsere Zukunft, sie bedürfen unseres Schutzes. Dies sollte Leitbild für unser Zusammenleben sein." In Berlin findet heute ein Festakt zum Jubiläum statt, an dem auch Maas und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) teilnehmen wollen.
+++ 0.10 Uhr: Melania Trump hat jetzt ein offizielles Foto +++
Melania Trump, First Lady der USA, hat nun ein offizielles Porträtfoto. Das Bild, das die Regierung in Washington herausgab, zeigt die 46-Jährige in ihrem neuen Wohnsitz, dem Weißen Haus. Die First Lady hält sich allerdings die meiste Zeit gar nicht dort auf. Bisher wohnt sie weiterhin im Trump Tower in New York, wo sie und ihr Sohn Barron (10) neben dem Schutz des Secret Service auch den von Polizei und Feuerwehr genießen. Die Sicherheit der beiden kostet die Stadt nach Angaben von Polizeichef James O'Neill täglich bis zu 146.000 Dollar (137.000 Euro).