Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- Staatsoper Hamburg hält zunächst an Plácido Domingo fest (11.40 Uhr)
- Fast 950.000 Menschen im Nordwesten Syriens vertrieben (10.59 Uhr)
- Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe nichtig (10.12 Uhr)
- US-Wahl: Sanders bei TV-Debatte stark unter Druck (6.34 Uhr)
- Disney-Chef Bob Iger zurückgetreten (5.34 Uhr)
- China und USA bremsen E-Mobilität aus (5.58 Uhr)
Alle Neuigkeiten zum Coronavirus fnden Sie hier:
Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:
+++ 17.36 Uhr: Bayern-Star Lewandowski fällt vier Wochen aus – Bein in Gips +++
Bayern-Star Robert Lewandowski fällt mit einer Verletzung für vier Wochen aus. Der Pole habe sich "einen Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk" zugezogen, teilte der Bundesliga-Spitzenreiter mit.
Die Verletzung hatte Lewandowksi beim 3:0-Erfolg der Münchner im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Chelsea erlitten. Das Bein werde nun zehn Tage mit einem Gipsverband ruhiggestellt, danach solle bereits das Aufbautraining beginnen, hieß es in der Mitteilung. Lewandowski hatte beim klaren Sieg der Bayern in London den Treffer zum Endstand erzielt.
+++ 17.24 Uhr: Merz schließt Wechsel ins Kabinett als CDU-Chef aus +++
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat einen Wechsel ins Kabinett im Falle seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden ausgeschlossen. Auf die Frage, ob ein CDU-Chef im Kabinett sein sollte, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Das würde ich für mich im Falle meiner Wahl zum Vorsitzenden ausschließen." Zudem stellte Merz klar, es habe ihm kein ernsthaftes Angebot für ein Ministeramt im Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel CDU) vorgelegen. Auf die Frage, ob CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ihm für eine Teamlösung einen Ministerposten angeboten hatte, antwortete Merz: "Ämter in der Bundesregierung können nur von der Bundeskanzlerin angeboten werden. Ein solches Angebot gab es nicht."
+++ 16.14 Uhr: Reisebegleiterin des Göppinger Patienten und ihr Vater infiziert +++
Die beiden neuen Infektionen mit dem Coronavirus in Tübingen hängen nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA direkt mit dem ersten erkrankten Patienten im Kreis Göppingen zusammen. Sowohl die Reisebegleitung des Mannes aus dem Italien-Urlaub sowie deren Vater seien infiziert. Einzelheiten will das Universitätsklinikum auf einer Pressekonferenz am Nachmittag in Tübingen mitteilen. Die beiden neuen Patienten gehörten zu den insgesamt 13 Kontaktpersonen, des Mannes aus dem Landkreis Göppingen, die bekannt und informiert worden seien.
+++ 15.15 Uhr: Deutlich mehr Menschen suchen Asyl in Europa +++
Deutlich mehr Menschen als im Vorjahr haben 2019 Schutz in Europa gesucht. Rund 714.000 Asylanträge wurden in der Europäischen Union sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein und in der Schweiz registriert, wie die EU-Asylagentur Easo mitteilte. Das sind 13 Prozent mehr als 2018 (rund 635.000 Anträge). Den Angaben zufolge stieg die Zahl der Anträge im Vergleich zum Vorjahr das erste Mal seit 2015.
+++ 14.18 Uhr: Mehr als 20 Tote bei Unfall von Bus mit Hochzeitsgesellschaft in Indien +++
Bei einem Busunglück in Indien sind 24 Mitglieder einer Hochzeitsgesellschaft ums Leben gekommen. Der Fahrer des Fahrzeugs mit 28 Insassen an Bord verlor nach Polizeiangaben im westlichen Bundesstaat Rajasthan die Kontrolle über das Fahrzeug, woraufhin der Bus von einer Brücke in einen Fluss stürzte.
+++ 14.06 Uhr:"Zeit": Mutmaßliche Rechtsterroristen erwogen offenbar Anschläge auf Habeck und Hofreiter +++
Die kürzlich festgenommenen mutmaßlichen Rechtsterroristen der "Gruppe S" haben einem Bericht zufolge offenbar Anschläge auf die Grünen-Politiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen. Wie die Wochenzeitung "Zeit" vorab berichtete, ergaben die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft, dass die Beschuldigten über "weiche" und "harte" Ziele diskutierten. Als "weiche Ziele" seien etwa Schwarzafrikaner genannt worden, als "harte Ziele" hätten deutsche Politiker gegolten. Namentlich erwähnten die Rechtsextremisten demnach Habeck und Hofreiter.
+++ 13.59 Uhr: Erdogan-Beleidigung: Prozess gegen Grünen-Politiker in Türkei vertagt +++
Der Prozess gegen den Grünen-Politiker Memet Kilic wegen Präsidentenbeleidigung in der Türkei ist vertagt worden. Er werde am 15. Mai fortgesetzt, sagte Kilics Anwalt Veysel Ok der Nachrichtenagentur DPA. Der Fahndungsbefehl gegen Kilic, den das Gericht beim Prozessauftakt Mitte Dezember verhängt hatte, sei nicht aufgehoben worden. Kilic war zur Anhörung in Ankara nicht angereist. Er sagte der dpa in einem Telefonat, er vermute, dass hinter der Vertagung zweierlei stecke. Zum einen wolle man ihn mit der fortgesetzten Ungewissheit zermürben". "Ich soll ein Damoklesschwert im Nacken spüren. Diese Strategie (der Vertagungen) zeichnet ja auch die anderen Prozesse gegen Deutsche in der Türkei aus." Zweitens könne das Gericht so abwarten, bis das öffentliche Interesse abklinge, "um dann in Ruhe das Unrechtsurteil zu sprechen".
+++ 13.09 Uhr: Mitangeklagter im Abu-Walaa-Prozess aus U-Haft entlassen +++
Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschlandchef der Terrormiliz Islamischer Staat, Abu Walaa, hat das Oberlandesgericht Celle einen Mitangeklagten aus der Untersuchungshaft entlassen. Nach einem glaubhaften Geständnis des Mitangeklagten stehe die zu erwartende Strafe nicht mehr in einem Verhältnis zu einer Fortdauer der U-Haft, teilte das Gericht mit.
Der 30-Jährige hatte in einem überraschenden Geständnis Abu Walaa vor zwei Wochen schwer belastet. Der Prediger habe einen direkten Draht zur Terrormiliz Islamischer Staat gehabt und die Ausreise radikalisierter junger Leute aus Deutschland in von der Miliz kontrollierte Gebiete gefördert. Der Mitangeklagte erklärte, er selbst habe sich während der mehr als dreijährigen Untersuchungshaft vom militanten Islamismus abgewendet.
+++ 11.59 Uhr: Zug verspätet: Bahnmitarbeiterin angegriffen und verletzt +++
Weil sein Zug verspätet war, soll ein Reisender in einem ICE eine Zugbegleiterin angegriffen und verletzt haben. Der Mann habe die 36-Jährige am Dienstagabend im ICE von München nach Essen wutentbrannt am Arm gerissen und ihren Kopf gegen eine Kopfstütze geschlagen, berichtete eine Sprecherin der Bundespolizei. Eine weitere Zugbegleiterin im Alter von 44 Jahren habe der 26-Jährige beleidigt.
Im Düsseldorfer Hauptbahnhof war die Reise für den Mann zu Ende. Der 26-Jährige wurde aus dem Zug geholt. Die Bundespolizei leitete ein Verfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung ein. Die Zugbegleiterin habe Abschürfungen und Schwellungen erlitten.
+++ 11.40 Uhr: Staatsoper Hamburg hält zunächst an Plácido Domingo fest +++
Nach der Entschuldigung von Opernstar Plácido Domingo an zahlreiche Frauen, die ihm Übergriffe vorgeworfen hatten, hält die Hamburger Staatsoper zunächst an den geplanten Auftritten des Sängers Ende März fest. "Wir sind irritiert über diese neuen Entwicklungen und nehmen die Thematik rund um Plácido Domingo sehr ernst", sagte Pressesprecher Michael Bellgardt der Nachrichtenagentur DPA.
Die Staatsoper beschäftige sich genau mit den neuesten Entwicklungen und informiere sich umfassend. "Wir werden uns auch mit den anderen Institutionen in Europa austauschen und danach an die Öffentlichkeit treten", sagte Bellgardt. Im Rahmen der "Italienischen Opernwochen" (8. März bis 2. April) der Hamburger Staatsoper sind drei Auftritte von Plácido Domingo in Giuseppe Verdis Oper "Simon Boccanegra" geplant.
+++ 10.59 Uhr: UN: Fast 950.000 Menschen im Nordwesten Syriens vertrieben +++
Im Nordwesten Syriens fliehen immer mehr Menschen vor Kämpfen und den heranrückenden Regierungstruppen. Seit Anfang Dezember seien fast 950.000 Menschen vertrieben worden, erklärte das UN-Nothilfebüro Ocha über Twitter. Bei mehr als 560 000 Vertriebenen handele es sich um Kinder, fast 200.000 seien Frauen. Die syrischen Regierungstruppen hatten im vergangenen Jahr eine Offensive auf Syriens letzte große Rebellenregion um die Stadt Idlib begonnen. Trotz einer im Januar verkündeten Waffenruhe setzten sie ihre Angriffe fort und konnten zuletzt wichtige Geländegewinnen erzielen. Dominiert wird das Gebiet von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Dort kämpfen aber auch gemäßigtere Gruppen.
Hilfsorganisationen sprechen von einer humanitären Katastrophe in der Region. Sie sind kaum noch in der Lage, die große Zahl an Vertriebenen zu versorgen. Es fehlt an Unterkünften, Nahrung, Heizmaterial und medizinischer Versorgung. Im Tagesverlauf will sich der UN-Sicherheitsrat in New York mit dem Syrien-Konflikt befassen.
+++ 10.12 Uhr: Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe verfassungswidrig +++
Das 2015 eingeführte Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe verstößt gegen das Grundgesetz. Es gebe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben, sagte der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, bei der Urteilsverkündung in Karlsruhe. Das schließe die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und dabei Angebote von Dritten in Anspruch zu nehmen. Der neue Strafrechtsparagraf 217 mache das weitgehend unmöglich. Die Richter erklärten das Verbot nach Klagen von Kranken, Sterbehelfern und Ärzten für nichtig. (Az. 2 BvR 2347/15 u.a.)
Sterbehilfe-Vereine lassen sich ihre Dienste meist bezahlen. "Geschäftsmäßig" im juristischen Sinne bedeutet aber nicht gewerblich, sondern so viel wie "auf Wiederholung angelegt" oder grundaätzlich organisiert. Aktive Sterbehilfe – also die Tötung auf Verlangen, zum Beispiel durch eine Spritze – ist und bleibt in Deutschland verboten. Bei der assistierten Sterbehilfe wird das tödliche Medikament nur zur Verfügung gestellt, der Patient nimmt es aber selbst ein.
+++ 8.04 Uhr: 20 Tote bei massiven Ausschreitungen in Neu Delhi +++
Mindestens 20 Menschen sind bei den schlimmsten gewaltsamem Zusammenstößen seit Jahrzehnten in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ums Leben gekommen. Mehr als 150 Menschen, darunter rund 40 Polizisten, wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Seit Anfang der Woche gingen demnach verschiedene Gruppen mit Steinen und Stöcken aufeinander los. Auch Moscheen, Läden und Autos wurden in Brand gesteckt, wie Fernsehbilder zeigen.
+++ 7.50 Uhr: Opel fährt milliardenschweren Betriebsgewinn ein +++
Nach einer harten Sanierung hat der Autobauer Opel im vergangenen Jahr seinen Betriebsgewinn auf 1,1 Milliarden Euro ausgebaut. Das sagte der Finanzvorstand des französischen Mutterkonzerns PSA, Philippe de Rovira, in Rueil-Malmaison bei Paris vor Medienvertretern. 2018 hatte Opel mit der britischen Schwestermarke Vauxhall einen operativen Gewinn von 859 Millionen Euro eingefahren. Opel gehört seit Sommer 2017 zu PSA. Bei der Sanierung blieben viele Arbeitsplätze auf der Strecke.
+++ 7.07 Uhr: Fünf Tote bei Überschwemmungen in Indonesien +++
Bei Überschwemmungen sind im Großraum der indonesischen Hauptstadt Jakarta mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen – sie ertranken oder starben durch Stromschläge. Fast 10.000 Menschen mussten nach dem Regen vom Dienstag ihre überschwemmten Häuser verlassen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde weiter mitteilte. In Karawang in der Provinz West-Java standen mehr als 15.000 Häuser unter Wasser. In zentralen Gegenden von Jakarta gingen die Fluten zurück, die Aufräumarbeiten liefen. Im März wird jedoch wieder mit heftigem Regen gerechnet.
+++ 6.40 Uhr: Brinkhaus pocht auf Loyalität von Verlierern des Ringens um CDU-Vorsitz +++
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat die Bewerber um den CDU-Vorsitz dazu aufgerufen, sich nach einer möglichen Niederlage bei der Wahl loyal zu verhalten. Wer bei der Kür des neuen Vorsitzenden während des für den 25. April geplanten Parteitag unterliege, solle dies akzeptieren, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Verlierer müssten sich bereit erklären, "den neuen Vorsitzenden loyal zu unterstützen" und dies dann auch tun. Der neue Parteivorsitzende brauche zudem Zeit, um in das Amt hineinzuwachsen. "Früher hat man mal 100 Tage gekriegt. Ein bisschen mehr sollte es schon sein", sagte Brinkhaus. Die scheidende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer habe diese Zeit nicht bekommen: "Sie hat nie wirklich die Chance bekommen zu zeigen, dass sie es kann. "
+++ 6.34 Uhr: Sanders gerät bei TV-Debatte der US-Demokraten unter Beschuss +++
+++ 6.04 Uhr: Studie: Geschlechter-Klischees rund ums Lesen entmutigen Jungs +++
Geschlechter-Klischees rund um das Lesen können positive oder negative Auswirkungen auf die Lesefreude von Kindern haben. Jungs, die fest daran glauben, dass Mädchen besser lesen, schätzen ihr eigenes Können zum Beispiel eher gering ein und lesen daher weniger, berichten Hamburger Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Child Development". "Stereotype beeinflussen den Kompetenzglauben der Kinder", sagte Psychologin und Hauptautorin Francesca Muntoni der Nachrichtenagentur DPA in Hamburg. Demzufolge lassen sich Schulkinder der fünften und sechsten Klasse davon beeinflussen, wenn sie selbst oder ihre Mitschüler denken, dass Jungs schlechter lesen als Mädchen. Vor allem bei den Jungen habe das einen erkennbaren negativen Einfluss auf die Lese-Motivation.
+++ 5.58 Uhr: China und USA bremsen Elektromobilität aus +++
Schwächelnde Neuzulassungen in den USA und China haben den weltweiten Aufschwung der Elektromobilität beinahe zum Erliegen gebracht. 2,3 Millionen Neuzulassungen von Elektroautos mit Batterie oder Brennstoffzelle sowie Plug-in-Hybriden 2019 sind nur 4 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Stuttgarter Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) mitteilte. 2018 waren die Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit diesen Antriebstechnologien noch um satte 74 Prozent gewachsen.
+++ 5.34 Uhr: Disney-Chef Bob Iger tritt zurück +++
Beim Unterhaltungsriesen Walt Disney endet eine Ära: Der langjährige Vorstandschef Bob Iger – einer der bekanntesten US-Wirtschaftsbosse – tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Zum Nachfolger wurde Disney-Manager Bob Chapek ernannt, der zuletzt für die Vergnügungspark-Sparte zuständig war. Mit dem am Dienstag nach US-Börsenschluss verkündeten Spitzenwechsel lieferte Disney eine handfeste Überraschung, die viele Anleger und Analysten auf dem falschen Fuß erwischte.
+++ 5.34 Uhr: Mobilitätsexperte: Autonome Busse können Lücken schließen +++
Zum Start einer selbstfahrenden Elektrobus-Linie in Monheim am Rhein hat der Mobilitätsexperte Andreas Knie das Potenzial solcher Projekte betont. "Alles, was Pioniere möglich machen, ist gut und wichtig", sagte Knie, der am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung zu Mobilitätskonzepten forscht, der Nachrichtenagentur DPA. "Es gibt von ganz wenigen Anbietern erste einsatzfähige Fahrzeuge, die ihre ersten Gehversuche unternommen haben." Diese stimmten aber sehr optimistisch, meinte Knie. "Sie sind in der Lage, da hineinzufahren, wo klassische Busse nicht hinkommen. Sie können Lücken schließen. Die berühmte letzte Meile ist damit wunderbar zu bewerkstelligen." Das gelte vor allem für ländlichere Gegenden und Kleinstädte, wo es kein so dichtes Verkehrsnetz gebe wie in Großstädten.
+++ 5.09 Uhr: Patientenschützer bekräftigen Ablehnung geschäftsmäßiger Sterbehilfe +++
Vor dem zu erwartenden Sterbehilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts haben Patientenschützer ihre Ablehnung von geschäftsmäßiger Sterbehilfe bekräftigt. Es sei gut, dass hierzulande sowohl Hilfe beim Sterben als auch Hilfe zur Selbsttötung straflos seien, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Nachrichtenagentur AFP. "Doch organisierte Angebote zur Selbsttötung sind etwas ganz anderes." Es müsse "Grenzen staatlichen Handelns geben", zeigte sich Brysch überzeugt. "Sonst müsste für jeden Wunsch auf Selbsttötung auch das entsprechende Angebot vorgehalten werden." Erfahrungen in der Schweiz zeigten, dass mit der geschäftsmäßigen Verfügbarkeit die Nachfrage steige. "Doch die Suizidrate insgesamt sinkt dadurch nicht", sagte der Patientenschützer. Deshalb trage das Bundesverfassungsgericht eine große Verantwortung.
+++ 5.03 Uhr: Hunderte tote Delfine an Frankreichs Atlantikküste +++
Hunderte tote Delfine sind seit Jahresbeginn an Frankreichs Atlantikküste angespült worden. Die Beobachtungsstelle Pelagis zählte bis zum vergangenen Wochenende rund 670 tote Tiere an den Stränden. Da seien mehr als im gleichen Zeitraum im Vorjahr, hieß es. Bereits im vergangenen Winter hatte die Zahl der tot angespülten Delfine Rekordwerte erreicht und für Bestürzung gesorgt. Am stärksten betroffen seien in diesem Jahr die Küsten des Golfs von Biskaya – insbesondere die Departements Vendée und Bretagne, so der Wissenschaftler Matthieu Authier von der Universität La Rochelle, der auch für Pelagis tätig ist.
+++ 2.10 Uhr Verdächtiger von Volkmarsen in Untersuchungshaft +++
Gegen den Autofahrer, der beim Rosenmontagszug im nordhessischen Volkmarsen mehr als 60 Menschen verletzt haben soll, ist Untersuchungshaft angeordnet worden. Dem 29-jährigen Deutschen werden versuchter Mord, gefährliche Körperverletzung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit. Die Ermittlungen zum Motiv dauerten an, hieß es weiter. Es werde "in alle Richtungen ermittelt".
+++ 4.17 Uhr: Streit nach Begräbnis – Zwei Männer und Hund mit Stichwunden +++
Bei einer Schlägerei bei einer Trauerfeier nach einem Begräbnis im Süden Londons haben zwei Männer und ein Hund Stichwunden erlitten. Die Polizei und Rettungsdienste waren am Abend zu der körperlichen Auseinandersetzung mehrerer Männer in der Nähe eines Pubs gerufen worden, berichteten britische Medien. Einer der Verletzten musste zur Behandlung seiner Stichwunden ins Krankenhaus, der Hund kam in eine Tierklinik. Worum es bei dem Streit ging, war nicht bekannt.
+++ 3.03 Uhr: Grüne wollen Klimapakt mit deutscher Industrie +++
Die Grünen wollen der deutschen Industrie beim Klimaschutz mit umfassenden Förder- und Schutzprogrammen unter die Arme greifen. Vor einem Wirtschaftskongress der Bundestagsfraktion an diesem Freitag schlagen die Wirtschafts- und Industriepolitiker vor allem für energieintensive Branchen wie Stahl, Chemie und Zement "Klimaverträge" vor, um einen Teil der Investitionskosten in moderne Technologien teils aus öffentlichen Geldern zu bezahlen. Ein "Klimabeitrag", also ein Zuschlag auf Produkte dieser Branchen, soll das finanzieren.
+++ 2.57 Uhr: Merz bestreitet Streben nach "Rechtsruck" der CDU +++
Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat bestritten, dass er die Partei weiter nach Rechts rücken wolle. "Es gibt niemanden in der CDU, der eine Rechtsverschiebung der Partei möchte", sagte Merz am Dienstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Er wolle vielmehr, dass sich die Partei "zurück in die Mitte" bewege. Dort hätten sich früher die Stammwähler der Partei befunden, die leider "verloren gegangen" seien. Er stehe dafür, dass die CDU ihr "Spektrum" wieder verbreitere, betonte Merz. Sie müsse sowohl liberale als auch wertkonservative Wähler zurückgewinnen. Auch müsse sie für junge Leute attraktiver werden. "Das ist kein Rechtsruck", unterstrich Merz. Die CDU müsse vielmehr ihren eigenen Kurs wiederfinden. Dabei dürfe sie sich weder an der AfD noch an der Linkspartei messen, wolle sie "als große Volkspartei überleben".
+++ 0.35 Uhr: Initiative gegen Stier- und Hahnenkämpfe in Peru gescheitert +++
Stier- und Hahnenkämpfe bleiben in Peru erlaubt. Das Oberste Gericht des südamerikanischen Landes wies eine Klage von Tierschützern auf Verbot dieser Veranstaltungen ab. Im Richterkollegium wurde die notwendige Stimmenzahl verfehlt, um die Stier- und Hahnenkämpfe für verfassungswidrig zu erklären, wie die Gerichtsvorsitzende Marianella Miranda mitteilte. Sie selber gehörte zu den drei Richtern, die im siebenköpfigen Kollegium für die Billigung der Klage gestimmt hatten. Peru hat zwar Gesetze zum Tierschutz. Die blutigen Stier- und Hahnenkämpfe sind davon jedoch durch eine Klausel ausgenommen, welche die Spektakel als "Kulturveranstaltungen" definiert.
+++ 0.04 Uhr: Chrupalla: Umstrittenes AfD-Malbuch in NRW "bleibt nicht folgenlos" +++
AfD-Chef Tino Chrupalla hat ein umstrittenes Malbuch der nordrhein-westfälischen AfD-Fraktion scharf kritisiert und Konsequenzen in Aussicht gestellt. "Dieses Buch geht gar nicht, da sind wir uns doch alle einig. Wer so etwas rausbringt, hat in der AfD nichts zu suchen", sagte Chrupalla der Zeitung "Die Welt". "Das habe ich am Dienstag im Bundesvorstand auch genau so deutlich angesprochen. Dieses Buch bleibt nicht folgenlos, das können Sie mir glauben." Allerdings seien solche Vorkommnisse Einzelfälle. "Derjenige, der dieses Buch erstellt hat, setzt damit die AfD dem Verdacht des Rechtsextremismus aus", sagte Chrupalla.