Aktuelle Top-Meldung:
Formelles Ermittlungsverfahren gegen Depardieu wegen Vergewaltigung
Die französische Justiz hat ein formelles Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den Schauspieler Gérard Depardieu eröffnet. Ein Untersuchungsrichter veranlasste dies bereits am 16. Dezember, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Eine junge Schauspielerin wirft dem 72-Jährigen vor, sie im August 2018 zweimal sexuell missbraucht zu haben - Depardieu bestreitet die Vorwürfe.
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 18.45 Uhr: IAEA - Iran hat Vorrat an angereichertem Uran aufgestockt +++
Der Iran hat nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seine Vorräte an angereichertem Uran unerlaubt auf nun fast drei Tonnen aufgestockt. Seit November seien weitere 500 Kilogramm dazugekommen, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorliegenden IAEA-Bericht. Dazu gehörten auch 17,6 Kilogramm, die auf 20 Prozent angereichert seien. Das Atom-Abkommen von 2015 hatte eine Obergrenze von niedrig angereichertem reinem Uran bei 200 Kilogramm gezogen. Das Abkommen soll das von schiitischen Klerikern beherrschte Land am Bau einer Atombombe hindern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Deal hat Teheran demonstrativ mehrfach gegen Auflagen verstoßen.
+++ 18.36 Uhr: Mindestens zehn Tote bei Gefangenenmeutereien in Ecuador +++
Bei Gefangenenmeutereien in Ecuador sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. In einer Haftanstalt in der Hafenmetropole Guayaquil seien acht Menschen getötet worden, teilte Polizeichef Patricio Carrillo mit. In Cuenca kamen bei Krawallen demnach zwei Menschen ums Leben. Der Hintergrund der Gefangenenmeutereien war zunächst unklar.
+++ 18.35 Uhr: Formelles Ermittlungsverfahren gegen Depardieu wegen Vergewaltigung +++
Die französische Justiz hat ein formelles Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den Schauspieler Gérard Depardieu eröffnet. Ein Untersuchungsrichter veranlasste dies bereits am 16. Dezember, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen erfuhr. Eine junge Schauspielerin wirft dem 72-Jährigen vor, sie im August 2018 zweimal sexuell missbraucht zu haben - Depardieu bestreitet die Vorwürfe.
+++ 17.46 Uhr: Martin Grasmück zum Intendanten des Saarländischen Rundfunks gewählt +++
Der Journalist und Medienmanager Martin Grasmück wird neuer Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR). Der Rundfunkrat wählte den 50-Jährigen in das höchste Amt des öffentlich-rechtlichen Senders, wie die Vorsitzende des Gremiums, Gisela Rink, nach der Wahl in Saarbrücken sagte. Grasmück ist derzeit stellvertretender Programmdirektor beim SR. Seine Mitbewerber für die Wahl waren SR-Chefredakteurin Armgard Müller-Adams (47) und ARD-Chefredakteur Rainald Becker (61). Grasmücks Amtszeit beginnt am 1. Mai und dauert sechs Jahre.
Die Wahl war notwendig geworden, weil der seit 2011 amtierende Intendant Thomas Kleist (65) Ende April aufhört. Eigentlich hätte seine Amtszeit noch zwei Jahre gedauert. Er begründete seinen Schritt unter anderem so: Die Zeit sei reif für einen Stabwechsel an die jüngere Generation.
+++ 16.34 Uhr: Zwei Tote bei Absturz von Hubschrauber in Polen +++
Beim Absturz eines privaten Hubschraubers in Polen sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich in der Nacht auf Dienstag in der Nähe der Kleinstadt Pszczyna in Schlesien ereignet, sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr laut Nachrichtenagentur PAP. Zwei weitere Insassen seien verletzt worden. Die Absturzstelle lag demnach an einem schwer zugänglichen Ort im Wald. Nach Angaben der Feuerwehr waren vier Menschen in dem Helikopter unterwegs. Bei den Verletzten handelt es sich um einen Mann und eine Frau. Sie wurden zur Behandlung in zwei Krankenhäuser gebracht. Ihr Zustand sei trotz diverser Brüche und Prellungen stabil, hieß es.
Bei den Toten handelt es sich um den Piloten des Hubschraubers sowie um einen Unternehmer, den Inhaber einer in Polen bekannten Champignonzucht. Der Pilot sei Angestellter des Unternehmens gewesen, hieß es in einer Stellungnahme der Firma. Die Absturzursache soll nun von der Kommission für Luftfahrt-Unglücke untersucht werden.
+++ 16.34 Uhr: Gericht verhängt 15 Jahre Haft für Anschlag auf Bloggerin in Malta +++
Mehr als Jahre nach dem Autobomben-Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta hat ein Gericht einen von drei Beschuldigten zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte sich kurz zuvor in dem Prozess überraschend für schuldig bekannt. Damit löste er eine Wende in dem Verfahren in Valletta aus, in dem drei Männer wegen Mordes angeklagt sind und bisher ihre Schuld bestritten hatten. Die anderen beiden Männer änderten ihre Aussagen zunächst nicht.
Die Bloggerin war am 16. Oktober 2017 in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Sie hatte über Korruption in Politik und Wirtschaft in ihrem Land recherchiert. In Malta läuft außerdem ein weiteres Verfahren gegen einen mutmaßlichen Drahtzieher der Tat.
+++ 16.28 Uhr: Studentinnen in Frankreich erhalten Gratis-Menstruationsprodukte +++
In Frankreich erhalten Studentinnen künftig Gratis-Binden und -Tampons. In den kommenden Wochen sollen in Wohnheimen und Gesundheitszentren der Hochschulen Automaten aufgestellt werden, aus denen die Hygieneprodukte kostenlos bezogen werden können, wie Hochschulministerin Frédérique Vidal bei einem Besuch in Poitiers ankündigte. "Wir planen 1500 Automaten ein", sagte sie. Präsident Emmanuel Macron hatte im Januar bereits Ein-Euro-Mahlzeiten und psychologische Unterstützung für Studierende angekündigt, die unter der Corona-Pandemie leiden.
+++ 16.05 Uhr: Anschlag auf Journalistin in Malta: Verdächtiger gibt Schuld zu +++
Überraschende Wende im Mordfall der in Malta umgebrachten Journalistin Daphne Caruana Galizia: Einer von drei Männern, die wegen Mordes an der Bloggerin Daphne Caruana Galizia vor Gericht stehen, hat sich schuldig bekannt. Bisher hatten alle drei die Tat bestritten. Die Frau war am 16. Oktober 2017 in ihrem Auto in die Luft gesprengt worden. Sie hatte über Korruption in Politik und Wirtschaft in ihrem Land recherchiert. Im Zusammenhang mit dem Fall musste der damalige maltesische Premierminister Joseph Muscat 2020 seinen Posten abgeben.
Der Angeklagte und sein Anwalt teilten jetzt dem Gericht in Valletta mit, dass er die Vorwürfe zur Beteiligung an dem Attentat zugebe. Danach könnte ein schnelles Urteil gegen den Mann folgen. Es laufen mehrere Verfahren wegen des Anschlags auf Daphne Caruana Galizia. Außer dem Prozess gegen die drei Mord-Beschuldigten wurde der Unternehmer Yorgen Fenech im November 2019 als ein mutmaßlicher Drahtzieher festgesetzt. Alle bestritten bislang die Vorwürfe. Fenech sagte zudem aus, dass ein Vertrauter Muscats hinter der Verschwörung gestanden habe.
+++ 16.04 Uhr: Feuer nach Explosion an Gaspipeline in Russland +++
Aufgrund eines Lecks hat sich an einer Gasleitung in Russland eine Explosion ereignet. Das Feuer in der Region Orenburg an der Grenze zu Kasachstan sei mittlerweile gelöscht, teilte der zuständige Zivilschutz mit. In dem Gebiet wurde demnach der Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere Dörfer waren vorübergehend von der Gasversorgung abgeschnitten. Menschen seien nicht verletzt worden, teilte das Energieministerium mit. Die Tochterfirma des Energiekonzerns Gazprom, der die Pipeline gehört, kündigte an, die Betroffenen über mobile Tanks mit Gas versorgen zu wollen.
+++ 15.40 Uhr: Weidel und Gauland wollen Spitzenkandidaten-Beschluss korrigieren +++
Die Entscheidung des AfD-Vorstands, ohne Spitzenkandidaten in die Bundestagswahl zu ziehen, stößt in der eigenen Bundestagsfraktion auf erheblichen Widerstand. Die Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Alexander Gauland machten sich in Berlin dafür stark, diesen Beschluss auf dem Parteitag im April zu kippen. "Ich halte es für falsch vom Bundesvorstand, Vorentscheidungen zu treffen, die allein die Aufgabe des Parteitags sind", sagte Gauland. Weidel sprach von einem strategischen Fehler. Sie hoffe darauf, dass dieser in den nächsten Woche korrigiert werde.
Der AfD-Bundesparteitag soll im April in Dresden stattfinden. Ein Antrag, dort die Wahl von einem oder mehreren Spitzenkandidaten auf die Tagesordnung zu nehmen, war am Montag in einer Telefonkonferenz des Bundesvorstandes mehrheitlich abgelehnt worden. Parteichef Tino Chrupalla kritisierte die Entscheidung. Sein Co-Vorsitzender Jörg Meuthen verteidigte den Beschluss hingegen unter Verweis auf die in einigen Bundesländern noch nicht abgeschlossene Kandidatenaufstellung.
+++ 15.26 Uhr: "Islamischer Unterricht" in Bayern ab Herbst Wahlpflichtfach +++
An rund 350 Schulen in Bayern wird es vom kommenden Schuljahr an ein Wahlpflichtfach "Islamischer Unterricht" geben. Das Kabinett beschlossin München die Überführung des bisherigen landesweiten Modellversuchs in ein reguläres Schulfach. Dieses soll für Schülerinnen und Schüler insbesondere muslimischen Glaubens künftig statt Religionslehre und neben Ethik wählbar sein. Es handelt sich um ein staatliches Angebot, bei dem staatliche Lehrkräfte in deutscher Sprache Wissen über die islamische Religion sowie eine grundlegende Werteorientierung "im Geiste der Werteordnung des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung" vermitteln sollen.
+++ 14.35 Uhr: Daimler Trucks: Motoren künftig auch von US-Hersteller Cummins +++
Der Lkw-Bauer Daimler will künftig bei mittelschweren Nutzfahrzeugmotoren mit dem US-Motorenbauer Cummins kooperieren. Dafür ist eine strategische weltweite Partnerschaft geplant, für die die Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet haben, wie Daimler Truck am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Weitere Schritte der Zusammenarbeit würden ausgelotet. Künftig würden weltweit Motoren von Cummins in Lkw und Bussen von Daimler Trucks & Buses eingesetzt. Daimler selbst will den Fokus auf die Weiterentwicklung emissionsfreier Antriebstechnik legen und sich auf schwere Antriebsstränge konzentrieren.
+++ 14.52 Uhr: Hutu-Rebellen bestreiten Verantwortung für Tötung von Italiens Botschafter +++
Die ruandischen Hutu-Rebellen haben den Vorwurf zurückgewiesen, den italienischen Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo getötet zu haben. Die Rebellengruppe Demokratische Kräfte für die Befreiung Ruandas (FDLR) machte stattdessen kongolesische und ruandische Streitkräfte für die Tat verantwortlich. Der italienische Botschafter Luca Attanasio war am Montag bei einem Überfall auf einen Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) in der Provinz Nord-Kivu schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben. Getötet wurden zudem ein italienischer Militärpolizist und ein kongolesischer Fahrer. Das kongolesische Innenministerium bezichtigte die FDLR der Tat.
Die FDLR wies dies am Dienstag in einer der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Stellungnahme zurück. Der Konvoi des Botschafters sei unweit einer Stellung der kongolesischen und ruandischen Streitkräfte angegriffen worden. Die Verantwortung für diese "abscheuliche Tötung" sei in den Reihen des Militärs zu finden, hieß es in der Mitteilung. Weder die kongolesischen noch die ruandischen Behörden haben die Anwesenheit ruandischer Truppen im Kongo bisher bestätigt.
+++ 14.23 Uhr: UN-Welternährungsprogramm mit Problemen in Nordkorea +++
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnt vor einer Einstellung seiner Arbeit in Nordkorea. Grund dafür seien die strikten Corona-Einschränkungen in dem ohnehin abgeschotteten kommunistischen Land, wie die UN-Organisation am Dienstag mitteilte. Die Isolation Nordkoreas als Reaktion auf den Corona-Ausbruch im benachbarten China Anfang vergangenen Jahres erschwert demnach die Arbeit der Mitarbeiter des Programms erheblich. "Lebensmittelimporte, der Einsatz von internationalem Personal und Beobachtermissionen bleiben für einen längeren Zeitraum eingeschränkt", klagt das WFP in dem auf seiner Webseite veröffentlichten Bericht. "Es besteht das Risiko, dass die Einsätze im Jahr 2021 gestoppt werden, sollten Nahrungsmittelimporte nicht möglich sein."
+++ 14.12 Uhr: Vulkan Ätna schleudert immer neue Lava und Asche in den Himmel +++
Bereits zum fünften Mal in wenigen Tagen hat der italienische Vulkan Ätna Feuerfontänen und Aschewolken in den Himmel geschleudert. Der über 3300 Meter hohe Vulkan auf Sizilien begann am Montag gegen 22.00 Uhr immer stärker zu zittern, wie Experten vom Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) am Dienstag berichteten. Die neue spektakuläre Eruption nahm demnach am Südostkrater ihren Ausgang. Rund eine Stunde später schossen Lavastrahlen bis zu 300 Meter über den Kraterrand hinaus. Später reichte die Aschesäule zum Teil viele Kilometer in den Himmel. Gegen 1.00 Uhr am Dienstagmorgen hörten das Zittern und die Explosionen rasch auf.
Für die Forscher ist das nächtliche Naturschauspiel kein Grund zur Sorge. Sie wollen es für weitere Untersuchungen nutzen und Materialproben nehmen, die der Feuerberg ausgespuckt hat. Der Ätna ist seit Mitte Februar sehr aktiv.
+++ 14.02 Uhr: Neue Proteste in Georgien nach Festnahme von Oppositionellem +++
Inmitten einer innenpolitischen Krise hat die Festnahme eines wichtigen Oppositionspolitikers in der Südkaukasusrepublik Georgien neue Proteste ausgelöst. Hunderte Menschen forderten vor der Staatskanzlei in der Hauptstadt Tiflis die Freilassung von Nika Melia von der Vereinten Nationalen Bewegung, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Melia wird vorgeworfen, hinter der versuchten Erstürmung des Parlaments im Juni 2019 zu stecken.
Georgien steckt seit der Parlamentswahl Ende Oktober in einer innenpolitischen Krise. Die Opposition, die den Sieg der Regierungspartei Georgischer Traum als manipuliert betrachtet, boykottiert die Arbeit des neuen Parlaments und fordert Neuwahlen. Es gab immer wieder Massenproteste. Der nun festgenommene Melia ist Vorsitzender der Partei des früheren Präsidenten Michail Saakaschwili, der nach seiner Abwahl 2013 zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Amtsmissbrauchs verurteilt worden war.
+++ 13.32 Uhr: Iran beginnt mit Einschränkung von Atom-Kontrollen durch die IAEA +++
Der Iran hat wie angekündigt den Zugang der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zu einigen Anlagen im Land eingeschränkt. Das entsprechende Gesetz sei am Morgen in Kraft getreten, teilte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif mit. Eine von Teheran gesetzte Frist zur Aufhebung von US-Sanktionen war kurz zuvor ausgelaufen. Das iranische Parlament hatte im Dezember im Konflikt um das internationale Atomabkommen von 2015 ein Gesetz verabschiedet, das die Kontrollen der IAEA in seinen Atomanlagen einschränkt, sollten die USA ihre Sanktionen nicht lockern.
Am Sonntag einigten sich der Iran und die IAEA allerdings auf eine Übergangslösung, die Kontrollen in reduziertem Umfang weiterhin ermöglicht. Demnach will Teheran Inspektionen seiner angemeldeten Atomanlagen weiterhin erlauben, aber unter anderem den Besuch anderer – nichtatomarer – Anlagen verbieten. Dazu zählen beispielsweise Militäranlagen, die verdächtigt werden, mit Atomaktivitäten in Verbindung zu stehen.
+++ 13.09 Uhr: Reemtsma-Entführer nach Geldtransport-Überfällen verhaftet +++
Bei einem nach mehreren Geldtransport-Überfällen verhafteten 60-Jährigen handelt es sich nach DPA-Informationen um den verurteilten Reemtsma-Entführer Thomas Drach. "bild.de" und ntv hatten zuvor berichtet. Ihm werden im aktuellen Fall gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen.
+++ 13 Uhr: Katholische Bischofskonferenz wählt erstmals Frau zu Generalsekretärin +++
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat erstmals eine Frau zu ihrer Generalsekretärin gewählt. Die 50-jährige Theologin Beate Gilles tritt die Nachfolge von Pater Hans Langendörfer in dem Amt an, wie die Bischofskonferenz in Bonn mitteilte. Langendörfer war im Januar nach 24 Jahren in seinem Amt in den Ruhestand getreten.
+++ 12.49 Uhr: Küstenort in Ligurien sucht nach Erdrutsch Särge im Meer +++
In dem ligurischen Küstenort Camogli sind bei einem Erdrutsch Teile des hoch über dem Meer liegenden Friedhofs mit Dutzenden Särgen in die Tiefe gestürzt. Zusammen mit Stein und Geröll aus der Klippe rauschten bei dem Unglück vom Montag auch Särge direkt ins Wasser. "Die Suche nach den vom Unglück betroffenen menschlichen Überresten läuft noch", sagte Bürgermeister Francesco Olivari. Feuerwehr, Küstenwache und andere Helfer hatten schon kurz nach dem Abbruch unterhalb des malerisch gelegenen Friedhofs mit Booten die Bergung aus dem Meer gestartet.
Nach italienischen Agenturberichten könnte es sich um rund 200 Särge und andere Gegenstände aus den Gräbern handeln. Die Ursache des Erdrutsches in der bei Touristen beliebten Region mit vielen felsigen Steilküsten bei Genua war zunächst offen. Laut Olivari könnten aber starke Regenfälle in den vergangenen Jahren den Untergrund verändert haben. Bei dem Erdrutsch gab es keine Verletzen.
+++ 12.12 Uhr: Regierung zieht überwiegend positive Zwischenbilanz ihrer Wohnraumoffensive +++
Die Bundesregierung hat eine überwiegend positive Zwischenbilanz der im September 2018 vereinbarten Wohnraumoffensive gezogen. "Die Bilanz kann sich aus meiner Sicht wirklich sehen lassen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Das Ziel, 1,5 Millionen Wohnungen in dieser Legislaturperiode zu bauen, sei "nicht außer Reichweite". Klar sei aber auch, dass der Wohnungsbau eine "permanente Aufgabe" bleibe.
Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) betonte, die Regierung habe "alle zentralen Punkte umgesetzt". Im vergangenen Jahr seien etwa trotz der Pandemie 300.000 Wohnungen gebaut worden. Das sei der höchste Stand seit 20 Jahren. "Schöne Ergebnisse" hätten auch die fünf Milliarden Euro gebracht, die der Bund in dieser Legislaturperiode für den sozialen Wohnungsbau ausgebe. Hier würden 115.000 Wohnungen erreicht und damit so viele wie noch nie. Seehofer lobte auch das Baukindergeld, das 310.000 Haushalte beantragt hätten.
+++ 12.07 Uhr: Zwei Tote und mehrere Verletzte bei Kämpfen in Ostukraine +++
Trotz eines vereinbarten Waffenstillstands sind in der Ostukraine bei Gefechten mit prorussischen Rebellen zwei Regierungssoldaten getötet worden. Drei weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium in Kiew mitteilte. Stellungen der Regierungstruppen bei Awdijiwka, Piwdenne und Sajzewe im Donezker Gebiet seien mit Granatwerfern und Handfeuerwaffen beschossen worden. Seit vergangener Woche dürfen Kommandeure vor Ort nach eigenem Ermessen das Feuer erwidern. Das war in der Waffenstillstandsvereinbarung von Ende Juli 2020 verboten worden.
Die von Russland unterstützten Aufständischen in Luhansk und Donezk warfen wiederum der Armee Verstöße gegen die Waffenruhe vor. Ein Zivilist sei in der Ortschaft Olexandriwka westlich von Donezk schwer verletzt worden, hieß es.
+++ 12.07 Uhr: Wehrbeauftragte besorgt über steigende Zahl extremistischer Fälle in Truppe +++
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat sich besorgt über die steigende Zahl rechtsextremistischer Vorfälle in der Bundeswehr geäußert. Es zeige sich, "dass beim Thema Rechtsextremismus weiter Handlungsbedarf in allen Bereichen der Bundeswehr besteht", sagte Högl bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in Berlin. Die Zahl der "meldepflichtigen Ereignisse" im Bereich des Rechtsextremismus habe im Jahr 2020 bei 229 gelegen – nach 197 Fällen im Vorjahr. Angesichts dieser Entwicklung brauche es "Aufklärung, Sanktion und Prävention – und zwar konsequent, lückenlos und zügig", forderte Högl. Sie hob zugleich hervor, dass die "klare Mehrheit der Soldatinnen und Soldaten mit beiden Beinen auf dem Boden unseres Grundgesetzes" stehe.
+++ 11.48 Uhr: Suu Kyis Anwalt spricht von entscheidendem Kampf um die Demokratie in Myanmar +++
Der Anwalt von Myanmars abgesetzter De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sieht das Land im Kampf um die Demokratie an einem entscheidenden Punkt. "Myanmar befindet sich an einem historischen Scheideweg. Wenn wir verlieren, werden wir für 40 bis 50 Jahre Sklaven der Militärjunta sein", sagte der 73-jährige Khin Maung Zaw in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. "Wir müssen diesen Kampf gewinnen."
Er verteidige nicht die Privatperson Suu Kyi, "sondern ich vertrete eine demokratisch gewählte Person, die vom Militär attackiert wird", betonte der Anwalt in dem per Telefon geführten Gespräch. Es gehe um die "Verteidigung der Demokratie".
+++ 10.38 Uhr: Vermisster 13-Jähriger in Rheinland-Pfalz tot an Flussufer gefunden +++
In Rheinland-Pfalz hat die Polizei einen seit mehr als drei Wochen vermissten 13-Jährigen tot am Ufer eines Flusses gefunden. Die Umstände ließen keinen Zweifel daran, dass es sich bei der am Ufer der Glan in Odernheim entdeckten Leiche um den Jungen, teilte die Polizei in Kaiserslautern mit. Der Junge aus Meisenheim wurde am Montagnachmittag bei Aufräumarbeiten am Ufer gefunden. Er galt seit dem 31. Januar als vermisst. Ersten Ermittlungen zufolge gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Eine Obduktion soll die Todesursache klären.
+++ 8.42 Uhr: Minus 24 Grad: Moskau erlebt kälteste Nacht des Winters +++
Bei Temperaturen von bis zu minus 24,1 Grad haben die Menschen in Russlands Hauptstadt Moskau die bislang kälteste Nacht dieses Winters hinter sich. Auch in der Nacht zum Mittwoch soll es noch einmal ähnlich eisig werden, wie am Dienstag aus Daten des Moskauer Wetterbüros hervorging. Ab Donnerstag soll es den Prognosen zufolge dann deutlich wärmer werden. Der tiefste je gemessene Wert in einer Moskauer Nacht lag bei minus 30,5 Grad im Februar 1945.
Erst vor rund anderthalb Wochen hätte Europas größte Metropole beinahe einen Schneerekord geknackt: Innerhalb von Stunden waren 75 Prozent der Schneemasse vom Himmel gekommen, die sonst durchschnittlich im gesamten Februar fällt. Am Ende war die Moskauer Schneedecke 59 Zentimeter hoch - nur einen Zentimeter niedriger als der bisherige Höchstwert, der vor 65 Jahren gemessen wurde.
+++ 8.34 Uhr: Laschet wirft Grünen Doppelmoral vor und sieht "kein schwarz-grünes Projekt" +++
CDU-Chef Armin Laschet hat den Grünen Doppelmoral vorgeworfen. "Die Programmatik auf der Bundesebene hat sehr viel linkes und ideologisches Gedankengut", sagte Laschet der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". "Darüber reden die Grünen-Chefs nicht gerne. Denken Sie nur mal an die aktuelle Debatte über das Verbot von Einfamilienhäusern", sagte Laschet. "Die Doppelmoral der Grünen ärgert mich schon maßlos."
Zur einer möglichen schwarz-grünen Koalition sagte Laschet, die Grünen seien der politische Gegner der CDU: "Das Wahlergebnis kann natürlich ergeben, dass wir mit den Grünen zusammenarbeiten müssen." Es gebe aber "kein schwarz-grünes Projekt, keine gemeinsame Idee, für die man antritt", sagte er. "Dafür sind die Gegensätze doch zu groß."
+++ 8.03 Uhr: 60-Jähriger soll drei Raubüberfälle begangen haben – Festnahme +++
Die Polizei in den Niederlanden hat einen Haftbefehl gegen einen 60-jährigen Deutschen vollstreckt, der an drei Raubüberfällen auf Geldtransporter in Köln und Frankfurt am Main beteiligt gewesen sein soll. Dem Mann werde gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Köln mit. In welcher Stadt in den Niederlanden die Polizei den 60-Jährigen am Dienstagmorgen festnahm, teilte sie zunächst nicht mit. Die Überfälle wurden demnach im März 2018 und im März 2019 in Köln und im November 2019 in Frankfurt am Main verübt. Bei dem Überfall am Flughafen in Köln-Bonn im Jahr 2019 habe der 60-Jährige ein Maschinengewehr benutzt. Bei den Überfällen in Köln-Bonn und in Frankfurt wurde laut der Mitteilung jeweils ein Geldbote durch Schüsse schwer verletzt. In allen drei Fällen seien die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen Autos und falschen Kennzeichen geflüchtet, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Die Autos seien unweit des Tatortes angezündet und die Flucht mit einem bereitstehenden zweiten Fahrzeug fortgesetzt worden.
+++ 6.58 Uhr: Georgischer Oppositionschef Melia festgenommen +++
Der Anführer der Opposition in Georgien, Nika Melia, ist festgenommen worden. Die Sicherheitskräfte setzen während seiner Festnahme am Dienstag Tränengas am Sitz von Melias Partei ein, wie Fernsehbilder zeigten. Vor der Zentrale der Vereinten Nationalen Bewegung (UNM) hatten sich Unterstützer Melias sowie die Chefs der anderen Oppositionsparteien versammelt. Zahlreiche Demonstranten wurden festgenommen.
Der britische Botschafter in Georgien, Mark Clayton, äußerte sich "schockiert" über die Vorkommnisse in Tiflis. "Gewalt und Chaos sind das Letzte, was Georgien jetzt braucht", schrieb er auf Twitter. Er rufe alle Seiten zur Zurückhaltung auf.
In den vergangenen Tagen hatte der Streit um die geplante Festnahme Melias eine Regierungskrise in Georgien ausgelöst. Ministerpräsident Giorgi Gacharia trat am Donnerstag zurück, am Montag wurde sein Nachfolger Irakli Garibashvili vereidigt.
Melia wird Anstiftung zur Gewalt bei regierungskritischen Protesten im Jahr 2019 vorgeworfen. Am vergangenen Mittwoch hatte ein Gericht Untersuchungshaft für den Politiker angeordnet. Melia weist die Vorwürfe zurück. Ihm drohen bis zu neun Jahre Gefängnis.
+++ 6.30 Uhr: Jeder zweite Asylsuchende kommt ohne Papiere nach Deutschland +++
Gut die Hälfte der erwachsenen Asylsuchenden hat im vergangenen Jahr keine Dokumente vorgelegt, die Herkunft, Namen und Geburtsdatum zweifelsfrei belegen. "Im Jahr 2020 lag der Anteil der Asylerstantragstellenden ab 18 Jahren ohne Identitätspapiere bei 51,8 Prozent“, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Frage der FDP-Innenpolitikerin Linda Teuteberg, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
In einer früheren Antwort auf eine parlamentarische Anfrage hatte die Bundesregierung verschiedene mögliche Gründe für das Fehlen von Identitätspapieren genannt: etwa Probleme im Meldewesen des Herkunftslandes, der Verlust von Dokumenten auf der Flucht, das Einkassieren der Papiere durch Schleuser. Ein Teil der Antragsteller entledige sich zudem bewusst seiner Papiere - teilweise auf Anraten von Schleusern, "um vermeintlich hierdurch die Chancen im Asylverfahren zu erhöhen“.
+++ 6.17 Uhr: Facebook will Blockade von Medieninhalten in Australien aufheben +++
Die australische Regierung hat sich mit Facebook im Streit über Medieninhalte auf der Plattform geeinigt. Der Internetriese werde die Sperre für australische Nachrichtenseiten auf seinem Online-Netzwerk in den kommenden Tagen aufheben, teilte Finanzminister Josh Frydenberg am Dienstag mit. Nach tagelangen Verhandlungen mit Facebook habe die Regierung unter Premierminister Scott Morrison zugestimmt, Änderungen an einem geplanten Mediengesetz vorzunehmen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.
Facebook hatte am Donnerstag Nachrichtenseiten auf seiner Plattform für australische Nutzer gesperrt. Facebook-Nutzer konnten seither keine nationalen oder internationalen journalistischen Inhalte mehr teilen. Damit widersetzte sich das Unternehmen einem Gesetzesvorhaben der australischen Regierung, das künftig Google und Facebook dazu zwingen soll, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, wenn sie deren Inhalte verbreiten.
+++ 5.39 Uhr: Israel sagt Familien von nach Staatsgründung vermissten Kindern Entschädigung zu +++
Aufarbeitung eines besonders schmerzlichen Kapitels der israelischen Geschichte: Familien, deren kleine Kinder nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 gestohlen worden waren, sollen staatliche Entschädigungen gezahlt bekommen. Dies kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montag an. Die Zeit sei gekommen, dass das Schicksal von Familien mit damals verschwundenen Kindern anerkannt werde und sie eine finanzielle Entschädigung erhielten, erklärte er.
Der Regierungschef bezeichnete die Dramen um die entführten Kinder als einen der "schmerzhaftesten Vorgänge" der israelischen Geschichte. Familienangehörige und Aktivisten erheben bereits seit Jahrzehnten den Vorwurf, dass nach der Staatsgründung tausende Babys von jüdischen Eltern hauptsächlich arabischer Herkunft gestohlen und zur Adoption an Juden aus Europa gegeben wurden.
Viele dieser Kinder verschwanden demnach in den 50er Jahren in Flüchtlingslagern. Laut den Schilderungen von Angehörigen und Aktivisten sagten damals Ärzte den Eltern, dass ihre Kinder gestorben seien. Die Leichname seien aber nicht übergeben worden.
+++ 1:44 Uhr: Frau von Drogenbaron "El Chapo" in den USA verhaftet +++
Die Ehefrau des inhaftierten mexikanischen Drogenbarons Joaquín "El Chapo" Guzmán ist in den USA festgenommen worden. Emma Coronel Aispuro wird vorgeworfen, in die Aktivitäten des früher von ihrem Mann geleiteten Sinaloa-Kartells verwickelt zu sein, wie das Justizministerium in Washington mitteilte. Der 31-Jährigen wird eine Verschwörung zum Schmuggel von Kokain, Methamphetamin, Heroin und Marihuana in die USA angelastet. Coronel wurde am internationalen Flughafen Dulles nahe Washington verhaftet.
+++ 1.13 Uhr: Berichte: Deutschland weit hinter Ziel von zwei Prozent Wildnisgebieten zurück +++
Deutschland liegt laut Medienberichten weit hinter seinen Zielen zur Schaffung reiner Wildnisgebiete zurück. Obwohl die Bundesregierung bereits im Jahr 2007 beschlossen hatte, zwei Prozent der Landesfläche für Wildnisgebiete bereitzuhalten, schafft Deutschland bis heute nur die Quote von 0,6 Prozent, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstagsausgaben) und das ZDF-Magazin "Frontal21" berichten. Die Bundesrepublik habe also nicht einmal ein Drittel ihres selbst gesteckten Ziels erreicht.
Kein einziges der deutschen Flächenländer schafft es diesen Berichten zufolge, zwei Prozent ihrer jeweiligen Fläche der Wildnis zu überlassen. Schlusslicht ist demnach Nordrhein-Westfalen, das Flächenland mit der höchsten Bevölkerungsdichte: NRW komme nur auf 0,19 Prozent Wildnis, und zwar in der Kernzone des Nationalparks Eifel. Selbst Bayern als größtes Flächenland mit viel Wald habe nur 0,63 Prozent Wildnis.
Noch niedriger ist der Wildnis-Anteil den Berichten zufolge in den waldreichen Bundesländern Rheinland-Pfalz (0,54 Prozent) und Hessen (0,48 Prozent). Baden-Württemberg hat mit 0,23 Prozent eine fast so schlechte Quote wie das viel dichter besiedelte NRW. Die höchsten Anteile von Wildnis gibt es demnach im Saarland (0,97 Prozent) sowie in Mecklenburg-Vorpommern mit seinen ausgedehnten Nationalparks (1,58 Prozent).