Die Meldungen im Kurz-Überblick:
Deutscher stirbt bei Lawinenabgang in Österreich (17.32 Uhr)
Spanisches Dorf zieht Jahreswechsel vor (15.32 Uhr)
Opernregisseur Harry Kupfer ist tot (12.02 Uhr)
Demonstranten attackieren US-Botschaft im Irak (10.57 Uhr)
Flugbegleiter-Streik bei Germanwings geht weiter (10.26 Uhr)
Flammeninferno in Australien spitzt sich zu (6.35 Uhr)
Die News von heute im stern-Ticker:
+++ 20.50 Uhr: Iran dementiert Verwicklung in Angriff auf US-Botschaft in Bagdad +++
Der Iran hat vehement bestritten, etwas mit den Ausschreitungen an der amerikanischen Botschaft in Bagdad zu tun zu haben. "Die USA sollten mit diesen politischen Fehlkalkulationen und irrationalen Reaktionen vorsichtig sein", sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi. Anstatt anderen Ländern die Schuld zuzuschieben, sollten die USA laut Mussawi lieber ihre "destruktive Politik" im Irak überdenken. Außerdem sollten die Amerikaner die Tatsache akzeptieren, dass sie in den Augen der Iraker als "Besatzungsmacht" in einem souveränen Staat angesehen würden - und diese deswegen auch dagegen protestieren, sagte der Sprecher laut der Nachrichtenagentur Mehr.
+++ 20.11 Uhr: Party vor Brandenburger Tor voll - Alle Zugänge geschlossen +++
Tausende Touristen und Berliner strömen am Silvesterabend zur größten Party Deutschlands: Die Zugänge zur Festmeile vor dem Brandenburger Tor wurden gegen 20 Uhr geschlossen, wie die Veranstalter mitteilten. Den Angaben zufolge waren bereits kurze Zeit nach Einlassbeginn mehrere Tausend Menschen zum Brandenburger Tor gekommen, um gemeinsam den Übergang in das Jahr 2020 zu feiern. Besucher mussten mit strengen Sicherheitskontrollen rechnen. Feuerwerk, Flaschen, spitze Gegenstände und größere Taschen sind auf dem Areal verboten.
Für den Abend haben sich unter anderem Kerstin Ott, die Boygroup East 17, Schlagerstar Frank Zander und die schwedische Rockband Mando Diao angekündigt. Mit vielen anderen Musikern und Künstlern wollen sie die letzten Stunden des Jahres 2019 feiern.
+++ 19.23 Uhr: US-Armee schützt Botschaft in Bagdad mit Kampfhubschraubern +++
Die US-Armee hat nach dem Sturm auf die amerikanische Botschaft in Bagdad Kampfhubschrauber zum Schutz des riesigen Komplexes eingesetzt. "Wir haben angemessene Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Sicherheit amerikanischer Bürger zu gewährleisten", twitterte der Sprecher der von den USA angeführten Militärkoalition im Irak. "Wir schicken zusätzliche Kräfte, um unser Personal an der Botschaft zu unterstützen."
Der Militärsprecher veröffentlichte dazu Videos eines Apache Kampfhubschraubers, der mehrere Signalraketen über der US-Botschaft abfeuerte. Hunderte Demonstranten hatten heute die amerikanische Botschaft im Irak attackiert und mehrere Wachhäuschen in Brand gesetzt. Nach US-Angaben wurde ein kompletter Sturm der Botschaft verhindert.
+++ 18.28 Uhr: Papst fordert Kirche auf, sich "ins Getümmel" zu stürzen +++
Papst Franziskus hat die Kirche zum Jahreswechsel aufgerufen, sich "ins Getümmel" zu stürzen und sich den Menschen wieder zu nähern. "Wir sind aufgerufen, andere zu treffen und auf ihr Dasein, ihren Hilfeschrei zu hören", sagte der Pontifex bei der traditionellen Vesper zum Jahresabschluss im Petersdom in Rom. Die Menschen und die Kirche müssten zuhören und miteinander reden. "Auf diese Weise verbreitet sich in der Stadt und auch in der Kirche tatsächlich neue Luft, der Wunsch, wieder auf die Straße zu gehen, die alte Logik der Opposition und der Grenzen zu überwinden, um zusammenzuarbeiten und eine gerechtere und geschwisterliche Stadt zu bauen."
Vor der Messe hatte Franziskus spontan eine Kirche in Rom besucht, um an der Trauerfeier für eine persönliche Freundin teilzunehmen. Am 1. Januar wird das Katholiken-Oberhaupt mit einer Messe im Petersdom das neue Jahr einläuten.
+++ 17.32 Uhr: Deutscher Familienvater stirbt bei Lawinenabgang in Österreich +++
Bei dem Lawinenabgang in Tirol in Österreich ist ein Mann aus Deutschland gestorben. Der 58-Jährige wurde im freien Gelände von einem Schneebrett erfasst und mehrere Hundert Meter mitgerissen, teilte die Polizei mit. Der Mann sei mit seiner Frau und den zwei Söhnen auf einer Skitour unterwegs gewesen.
Die Lawine ging gegen 13.30 Uhr im Bereich der Gamskarspitze im Verwallgebirge bei St. Anton am Arlberg ab. Der Mann wurde von den Schneemassen verschüttet und konnte anschließend freigeschaufelt werden. Helfer versuchten noch, ihn zu reanimieren. Letztlich starb der 58-Jährige aber. Die Ehefrau und die beiden Kinder wurden am Unglücksort von einem Kriseninterventionsteam betreut. Zudem waren zwei Hubschrauber, die Bergrettung und die Polizei im Einsatz. Woher aus Deutschland das Opfer kam, ist bislang nicht bekannt.
+++ 17.14 Uhr: Mindestlohn in Großbritannien steigt 2020 um 6,2 Prozent +++
In Großbritannien wird der Mindestlohn im nächsten Jahr deutlich erhöht. Wie die Regierung von Premierminister Boris Johnson ankündigte, wird der Mindestlohn ab April um 6,2 Prozent auf 8,72 Pfund (10,27 Euro) für alle Beschäftigten über 25 Jahre erhöht. Johnsons konservative Regierung sprach von der deutlichsten Erhöhung des Mindestlohns seit 2016. Den Regierungsangaben zufolge werden drei Millionen Menschen von der Erhöhung profitieren. Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien liegt derzeit bei 1,5 Prozent.
Johnson hatte die Wahl am 12. Dezember deutlich gewonnen, wobei er sich die Unterstützung von Arbeitern in traditionell eher links wählenden Regionen wie in Nordengland sichern konnte. Sein zentrales Wahlkampf-Versprechen war aber der EU-Austritt Großbritanniens zum 31. Januar.
+++ 16.06 Uhr: Polizei ermittelt wegen Drohbriefs an FDP-Abgeordnete Skudelny +++
Die Stuttgarter Polizei ermittelt wegen eines Drohbriefs, den die FDP-Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny erhalten haben soll, wie ein Behördessprecher bestätigte. Zuvor hatte Skudelny ein Foto des Briefs, auf dem auch eine offensichtlich dem Schreiben beigelegte Patronenhülse zu sehen ist, auf ihrer Facebookseite veröffentlicht. Unter anderem schreiben die Verfasser, das "kleine beigefügte Weihnachtspräsent soll Euch als Warnung dienen, dass wir Euch und Euer schädliches Tun im Blick haben". Die Verfasser nennen sich "revolutionäre Aktionszellen (RAZ), vereint mit der MIEZE (MIlitantE ZElle) und berufen sich auf "unseren verstorbenen Genossen Holger Meins". Das Mitglied der Terrorgruppe Rote Armee Fraktion starb 1974 nach einem Hungerstreik im Gefängnis.
Skudelny kommentierte das Schreiben mit den Worten: "Haben die sie noch alle? Mir zu drohen?" Die FDP-Generalsekretärin für Baden-Württemberg fügte hinzu: "An alle da draußen: Mich kann man nicht einschüchtern. Ich wehre mich."
+++ 15.35 Uhr: Trump kündigt Unterzeichnung von Handelsabkommen mit China für 15. Januar an +++
Der erste Teil eines Handelsabkommens mit China soll am 15. Januar im Weißen Haus unterzeichnet werden. Peking werde dafür einen ranghohen Vertreter schicken, erklärte US-Präsident Donald Trump via Twitter. Er werde zu einem späteren Zeitpunkt nach Peking reisen, um ein zweites Folgeabkommen auszuhandeln.
Es ist das erste Mal, dass eine der Streitparteien einen konkreten Termin für die Unterzeichnung der Vereinbarung angekündigt hat. Beide Seiten hatten Mitte Dezember erklärt, sich nach langem Ringen auf ein erstes Handelsabkommen verständigt zu haben. Der genaue Inhalt der Teilvereinbarung ist noch nicht veröffentlicht.
+++ 15.32 Uhr: Spanisches Dorf zieht Jahreswechsel um zwölf Stunden vor +++
In einem Dorf in Spanien haben die Bewohner das neue Jahrzehnt schon mittags eingeläutet. In der Mini-Gemeinde westlich von Madrid sind nur rund 30 Menschen registriert, von denen die meisten über 80 Jahre alt sind. Die betagten Bürger wollen schlicht nicht bis Mitternacht wach bleiben und feiern den Jahreswechsel deshalb schon seit 2004 zwölf Stunden früher. Mittlerweile kommen auch Schaulustige zu der kuriosen Silvesterparty am helllichten Tag. Zusammen mit den Bewohnern versammelten sie sich heute auf dem Dorfplatz und verzehrten - der spanischen Silvester-Tradition folgend - zu jedem der zwölf Glockenschläge des Rathausturmes eine Weintraube. Die sogenannten "uvas de la suerte" sollen, wie ihr Name besagt, Glück für das nächste Jahr bringen. Anschließend wünschten sich die Senioren ein "Feliz Año Nuevo" - und konnten später beruhigt zu Bett gehen.
Villar de Corneja leidet seit Jahrzehnten, wie viele andere Ortschaften in Spanien, unter der Landflucht. Jüngere Menschen ziehen in die Ballungsräume, die Geburtenraten sinken. Villar de Corneja hatte in den 1950er-Jahren noch mehrere Hundert Einwohner.
+++ 15.25 Uhr: Hubschrauber in Österreich abgestürzt - Drei Verletzte +++
Beim Absturz eines Hubschraubers sind in Österreich drei Menschen verletzt worden. Wie die Landessicherheitszentrale des Burgenlandes der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte, wurde eine schwer verletzte Person ins Krankenhaus geflogen. Die beiden Leichtverletzten wurden zur Behandlung in eine Unfallambulanz gebracht.
Der Vorfall ereignete sich gegen 14 Uhr am Flugplatz Punitz in der Gemeinde Tobaj nahe der österreichisch-ungarischen Grenze. Wie es zu dem Absturz kam, war zunächst nicht bekannt.
+++ 15.11 Uhr: Mensch bei Lawinenabgang in Tirol verschüttet +++
Bei einem Lawinenabgang ist in Österreich mindestens ein Mensch verschüttet worden. Wie die Polizei der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte, wurde die Person bereits geborgen und wird nun reanimiert. Ob es noch weitere Verschüttete gibt, war zunächst noch unklar.
Die Lawine ging im Verwallgebirge bei St. Anton am Arlberg ab. Im Einsatz sind zwei Hubschrauber, die Bergrettung sowie die Alpinpolizei. Die Rettungskräfte wurden gegen 13.30 Uhr alarmiert.
+++ 14.46 Uhr: Kein Lösegeld: Junge Entführungsopfer in Äthiopien erschossen +++
Brutale Lösegeld-Erpresser haben in Äthiopien sechs Teenager getötet, nachdem ihre Forderungen ergebnislos blieben. Ihre Leichen seien inzwischen beigesetzt worden, teilte der staatliche amharische Regionalsender mit. Insgesamt waren kurz vor Weihnachten acht Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren in der Gondar-Region verschleppt worden. Ein Teenager konnte jedoch entkommen, ein anderer erlitt schwere Verletzungen und wird im Krankenhaus behandelt. Die Entführer hatten ein Lösegeld von 120.000 Birr - umgerechnet etwa 3500 Euro - gefordert.
+++ 13.30 Uhr: Umstrittener belgischer Atommeiler Tihange 1 bis Juli vom Netz +++
Der umstrittene belgische Atommeiler Tihange 1 unweit von Aachen wird wegen einer regulären Inspektion bis Juli vom Netz genommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreiberfirma Engie Electrabel.
Das Kraftwerk sollte ursprünglich bereits im August abgeschaltet werden. Der Betreiber verschob allerdings die Wartung. Die Kapazität von rund 1000 Megawatt sollte im November und Dezember zur Verfügung stehen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hieß es. Nun wird der Meiler vom 31. Dezember 2019 bis zum 10. Juli 2020 abgeschaltet bleiben.
+++ 13.28 Uhr: Das neue Jahr startet mit Nebel und Sonne +++
Erst neblig, dann aber zunehmend sonnig - so startet das Jahr 2020 nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes. Lediglich im Norden bleibt die Sonne meist von einer Wolkendecke verdeckt, dabei soll es aber trocken bleiben. Auch in Tallagen und Flussniederungen dürfte es den ganzen Tag neblig-trüb bleiben, hieß es. Wer das neue Jahr mit einem Spaziergang begrüßen oder einen Silvesterkater an der frischen Luft vertreiben möchte, hat sonst aber gute Wetterbedingungen bei Höchstwerten zwischen null und sechs Grad.
Auch am Donnerstag rechnen die Meteorologen mit einer ruhigen Wetterlage, wenn es auch im Norden und Westen zunehmend bewölkt sein dürfte. Dabei bleibt es den Angaben zufolge aber überwiegend trocken, nur im Saarland könnte es zu etwas Regen kommen. Am Nordrand der Alpen und des Erzgebirges sind sogar milde zwölf Grad möglich, sonst liegen die Temperaturen zwischen drei und acht Grad. Feuchter soll es erst am Freitag werden. Dann frischt auch der Wind spürbar auf.
+++ 12.58 Uhr: Razzien gegen IS-Verdächtige in Türkei - mutmaßlich Attentate geplant +++
Die Antiterrorpolizei in Ankara hat fünf mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat festgenommen, die Attentate in der Silvesternacht geplant haben sollen. Es handele sich dabei um Ausländer, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Details zur Herkunft der Verdächtigen und den Anschlagsplänen sind nicht bekannt. Bereits gestern hatte die türkische Polizei bei landesweiten Razzien 100 mutmaßliche IS-Anhänger festgenommen.
Die Silvesterfeierlichkeiten in der Türkei finden seit einem schweren Terroranschlag vor drei Jahren unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen statt. Nach Angaben des Innenministeriums sind landesweit mehr als 300.000 Sicherheitskräfte im Einsatz, davon mehr als 60.000 allein in Istanbul. In der Silvesternacht 2016/2017 hatte ein Angreifer den bekannten Istanbuler Club Reina gestürmt, um sich geschossen und 39 Menschen getötet.
+++ 12.55 Uhr: Streikende in Frankreich gehen Zugführerin an +++
Auch an Silvester ist der Nah- und Fernverkehr wegen des Dauerstreiks gegen die Rentenreform in Frankreich extrem gestört. In Paris verkehrt die Metro nur eingeschränkt. Zu den Silvesterfeierlichkeiten finden sich auf den Champs-Élysées jedes Jahr Hunderttausende ein - die Anreise mit der Bahn war für Touristen in diesem Jahr allerdings wegen der Zugausfälle sehr schwierig.
Für Wirbel sorgt derweil ein Video, das zeigt wie eine Zugführerin in Paris von Streikenden angegangen wird. Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge gestern in einer Metrostation im Süden der Stadt. Zu sehen ist, wie die Frau von Sicherheitskräften auf dem Bahnsteig zu ihrer Morgenschicht begleitet wird. Hinter ihr folgen zahlreiche Menschen, die sie ausbuhen und bedrängen. "Gestern Morgen wurde die Zugführerin einer Metro bei ihrem Dienstbeginn von Streikenden eingeschüchtert. Dies ist nicht akzeptabel. Es wurde eine interne Untersuchung eingeleitet", erklärten die Pariser Verkehrsbetriebe RATP.
+++ 12.13 Uhr: Wegen Protesten: Hongkong sagt städtisches Feuerwerk ab +++
Wegen der anhaltenden Proteste feiert Hongkong dieses Silvester ohne Feuerwerk-Spektakel. Die Tourismusbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregion teilte mit, dass aus Sicherheitsgründen wegen erwarteter Protestaktionen auf das städtische Feuerwerk verzichtet werde. Die Absage sei in letzter Minute noch einmal bestätigt worden, hieß es, nachdem bereits Mitte Dezember über einen bevorstehenden Verzicht berichtet worden war.
Stattdessen wird eine spezielle Neujahrsversion der allabendlichen Lichtshow abgehalten. Es ist das erste Mal in der zehnjährigen Geschichte des Feuerwerks, dass das Spektakel vor der Skyline der Hafenstadt abgesagt wurde. Die Polizei hatte nach Presseberichten ihre Sorgen geäußert, bei anhaltenden Protesten am Silvesterabend nicht für Recht und Ordnung sorgen zu können.
+++ 12.02 Uhr: Opernregisseur Harry Kupfer mit 84 in Berlin gestorben +++
Harry Kupfer, einer der erfolgreichsten Opernregisseure Deutschlands, ist tot. Kupfer starb am Montag im Alter von 84 Jahren in Berlin, wie seine Agentur Arsis in Wien mitteilte. Kupfer, der 21 Jahre lang Chefregisseur an der Komischen Oper Berlin war, hatte mit seinen Inszenierungen unter anderem bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth große Erfolge.
Zu den Meilensteinen seiner Karriere gehörte auch die Produktion der zehn wichtigsten Opern von Richard Wagner an der Berliner Staatsoper Unter den Linden mit dem Dirigenten Daniel Barenboim.
+++ 10.57 Uhr: Demonstranten attackieren US-Botschaft im Irak +++
Im Irak haben mehrere tausend Demonstranten am Dienstag die US-Botschaft in Bagdad angegriffen. Sie marschierten durch Kontrollposten, die den Zugang zur hochgesicherten Grünen Zone in der Stadt regeln, riefen "Tod Amerika", verbrannten US-Flaggen und rissen Überwachungskameras aus den Wänden, als irakische Sicherheitskräfte versuchten sie aufzuhalten, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Hintergrund ist die Wut vieler Iraker über tödliche US-Luftangriffe vom Wochenende, bei denen am Sonntag 25 paramilitärische Kämpfer getötet wurden. Die Teilnehmer des Trauerzugs für die Getöteten konnten am Dienstag alle Kontrollposten zur Grünen Zone, in der sich die US-Botschaft befindet, ungehindert überwinden. Als die Demonstranten gewalttätig wurden, umstellten irakische Sicherheitskräfte das Botschaftsgebäude.
Mit den Angriffen vom Wochenende hatte die US-Armee auf den Tod eines US-Zivilisten bei einem Raketenangriff auf einen US-Militärstützpunkt im Irak reagiert. Bei dem Angriff im nordirakischen Kirkuk waren mehr als 30 Raketen abgefeuert worden. Die US-Vergeltungsangriffe richteten sich gegen Stellungen radikaler Hisbollah-Brigaden im Irak. Die Reaktion der USA stieß auf scharfe Kritik in Bagdad, Teheran und Moskau.
+++ 10.35 Uhr: Mysteriöse Lungenkrankheit in Zentralchina ausgebrochen +++
Eine mysteriöse Lungenkrankheit ist in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen. Bislang seien 27 Erkrankte identifiziert worden, berichtete die Gesundheitskommission der Stadt am Dienstag. Gerüchten im Internet, es könnte sich um einen neuen Ausbruch der Lungenseuche Sars handeln, trat die "Volkszeitung" entgegen. Das Parteiorgan zitierte Experten, dass die Ursache gegenwärtig noch unklar sei. Es könne jedoch nicht gefolgert werden, dass es sich um den Sars-Virus handele, schrieb das Blatt. "Andere schwere Lungenentzündungen sind eher wahrscheinlich."
Die Gesundheitskommission berichtete, viele der Infektionen könnten auf den Besuch des Huanan-Fischmarktes von Wuhan zurückgeführt werden. Die Erkrankten seien in Quarantäne untergebracht worden. Sieben Patienten seien in einem ernsten Zustand.
+++ 10.26 Uhr: Flugbegleiter-Streik bei Germanwings geht weiter +++
Wegen des Flugbegleiter-Streiks bei der Lufthansa-Tochter Germanwings sind auch am Dienstag zahlreiche Flieger am Boden geblieben. Rund 60 Verbindungen, in der großen Mehrheit Inlandsflüge, wurden gestrichen, wie das Unternehmen Eurowings auf seiner Website mitteilte. Germanwings fliegt für die Lufthansa-Tochter Eurowings. Der Streik hatte in der Nacht zum Montag um null Uhr begonnen und soll bis Mittwoch um Mitternacht dauern. Germanwings fliegt mit 30 Maschinen für Eurowings und bestreitet damit rund 20 Prozent des Flugbetriebs. Rund 180 Flüge insgesamt mussten gestrichen werden. In dem Tarifstreit geht es um die Teilzeitregelungen für die laut der Gewerkschaft UFO "fast ausschließlich weiblichen Flugbegleiterinnen". Germanwings hatte am Samstag den Tarifvertrag Teilzeit der Lufthansa "vollumfänglich und mit sofortiger Wirkung" angeboten. UFO wies das Schlichtungsangebot umgehend zurück.
Hinter dem Arbeitskampf von UFO steht ein erbitterter Streit zwischen der Flugbegleitergewerkschaft und der Lufthansa: Der Konzern zweifelt die Vertretungsbefugnis von UFO für das Kabinenpersonal an und sieht die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. Das Vertrauensverhältnis ist nachhaltig gestört.
+++ 9.39 Uhr Uhr: Sieben Festnahmen in Mexiko nach tödlichem Angriff auf Mormonen +++
Nach dem tödlichen Angriff auf US-mexikanische Mormonen in Mexiko Anfang November haben die mexikanischen Behörden sieben Verdächtige festgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft teilte am Montag mit, drei der Verdächtigen seien am 26. Dezember festgenommen worden. Sie würden verdächtigt, in das organisierte Verbrechen verwickelt zu sein. Vier weitere Verdächtige wurden demnach bereits zuvor festgenommen. Die Vorwürfe gegen sie wurden nicht genannt. Örtlichen Medienberichten zufolge ist unter den Festgenommenen auch ein örtlicher Polizeichef. Er wird demnach verdächtigt, Verbindungen ins organisierte Verbrechen zu haben.
Bei dem Angriff Anfang November waren drei Frauen und sechs Kinder getötet worden. Sie gehörten einer Mormonen-Gemeinde an, die aus Nachfahren von Mormonen besteht, die im 19. Jahrhundert wegen Verfolgung aus den USA geflüchtet waren. Die Betroffenen hatten die Staatsangehörigkeit beider Länder. Die Ermittler gehen davon aus, dass Mitglieder eines Drogenkartells die Familien fälschlicherweise für Mitglieder eines rivalisierenden Kartells hielten. Angehörige der Opfer sagen dagegen, die Familien seien gezielt angegriffen worden.
US-Präsident Donald Trump forderte nach dem Angriff einen "Krieg" gegen die Drogenkartelle und bot der mexikanischen Regierung dabei US-Hilfe an. Er drohte zeitweise, Drogenkartelle als Terrorgruppen einzustufen.
+++ 08.24 Uhr: Umfrage: Die Obamas inspirieren US-Bürger am meisten +++
Die Obamas inspirieren das amerikanische Volk einer Umfrage zufolge auch Jahre nach ihrem Auszug aus dem Weißen Haus. Nach der inspirierendsten Frau des Jahres gefragt, nannten zehn Prozent die frühere First Lady, Michelle Obama (55). Das gab das Meinungsforschungsunternehmen Gallup bekannt. Bei den Männern lieferten sich Barack Obama und sein Nachfolger Donald Trump mit jeweils 18 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Das Jahr sei "ein so bedeutender und anregender Ritt" gewesen, erklärte Michelle Obama kürzlich. Die 55-Jährige ging mit ihren Memoiren "Becoming: Meine Geschichte" auf US-Tour und wurde für einen Grammy nominiert. Die aktuelle First Lady, Melania Trump, kam bei der Umfrage auf den zweiten Platz (3 Prozent). Ein Prozent der US-Amerikaner empfand auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in 2019 inspirierend - Platz zehn.
+++ 06.35 Uhr: Mindestens zwölf Tote: Flammeninferno in Australien spitzt sich zu +++
Die Buschbrände im Südosten Australiens nehmen immer dramatischere Ausmaße an und haben inzwischen mindestens zwölf Menschen das Leben gekostet. Ein Vater und sein Sohn wurden nach Behördenangaben unweit der Küste des Bundesstaats New South Wales tot aufgefunden: Sie hatten demnach versucht, ihr Haus in dem Ort Cobargo vor der Feuersbrunst zu schützen. Weitere fünf Menschen galten nach wie vor als vermisst. Im Bundesstaat Victoria flüchteten Tausende Urlauber an den Strand, um Schutz vor dem herannahenden Flammenmeer zu suchen.

Schon seit Oktober wüten die Buschbrände in Australien, doch so extrem wie jetzt schien die Lage noch nicht. Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt, fast 1000 Häuser wurden zerstört. Und ein Ende des Infernos ist nicht in Sicht - im Gegenteil: Für heute wurden weitere Temperatursteigerungen bis weit über 40 Grad hinaus und Unwetter mit starken Windböen erwartet, die die Brände weiter anfachen könnten.
+++ 05.08 Uhr: Renten von 2010 bis 2018 sind offenbar stärker gestiegen als Preise +++
Die Renten in Deutschland sind zwischen den Jahren 2010 und 2018 durchschnittlich stärker gestiegen als die Preise im Land. Das berichtet des Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums und der Rentenversicherung, die von der Linken-Politikerin Sabine Zimmermann ausgewertet wurden. Der durchschnittliche Zahlbetrag der gesetzlichen Altersrenten stieg in dieser Zeitspanne demnach um 22,4 Prozent - von 740 Euro im Monat (2010) auf 906 Euro im Monat (2018). Das Preisniveau kletterte laut Arbeitsministerium gleichzeitig um 11,4 Prozent.
+++ 05.03 Uhr: Deutschland exportiert weniger Strom +++
Die deutschen Stromexporte sind 2019 kräftig gesunken. Da gleichzeitig mehr Strom aus dem Ausland nach Deutschland geflossen ist, gab es 2019 den geringsten Exportüberschuss seit sechs Jahren, wie Zahlen der Bundesnetzagentur zeigen. Deutschland ist aber nach wie vor ein großer Stromexporteur.
Im grenzüberschreitenden Stromhandel sind bis Mitte Dezember rund 57.000 Gigawattstunden Strom exportiert worden. Im Vergleich zu den 2018 exportierten gut 73.000 Gigawattstunden war das ein Rückgang um fast 22 Prozent.
+++ 04.47 Uhr: Zahl der Ordnungsrufe im Bundestag auf höchstem Stand seit Jahrzehnten +++
Die Zahl der Ordnungsrufe im Deutschen Bundestag ist laut einem Zeitungsbericht auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten gestiegen. Seit der Wahl 2017 habe der Bundestag insgesamt 19 Ordnungsrufe gezählt, mehr als in allen vier vorherigen Legislaturperioden zusammen, berichtete die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf eine ihr vorliegende Aufstellung der Bundestagsverwaltung sowie Parlamentsprotokolle.
Allein 2019 sprach das Bundestagspräsidium demnach elf Ordnungsrufe und vier Rügen gegen Abgeordnete aus. Die meisten Ordnungsmaßnahmen hatten dem Bericht zufolge mit der AfD zu tun. Sie hätten sich entweder direkt gegen Abgeordnete der Partei oder Mitglieder anderer Fraktionen gerichtet, die mit Zwischenrufen auf AfD-Redner reagierten, sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) der Zeitung.
+++ 04.03 Uhr: Russland und die Ukraine unterzeichnen neues Gastransitabkommen +++
Russland und die Ukraine haben nach äußerst schwierigen Verhandlungen ein neues Gastransitabkommen unterzeichnet. Es habe eine Laufzeit von fünf Jahren, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seiner Seite im Onlinenetzwerk Facebook mit.
Das neue Abkommen ermögliche, dass die russischen Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa nach dem Jahreswechsel fortgesetzt werden, erklärte seinerseits nach Angaben russischer Medien der Chef des russischen Energieriesen Gazprom, Alexej Miller.
Das bisherige Gastransitabkommen zwischen Russland und der Ukraine lief zum Jahresende an diesem Dienstag ab. In der EU hatte es Befürchtungen gegeben, dass die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew scheitern könnten und es damit zu Energie-Engpässen in mehreren Staaten hätte kommen können. Rund 18 Prozent des gesamten Gasverbrauchs in der Europäischen Union stammt aus Russland und wird durch die Ukraine geleitet.
+++ 03.18 Uhr: Zahl der Zwischenfälle mit Drohnen an Flughäfen sinkt +++
Die Zahl der potenziell gefährlichen Behinderungen durch Drohnen an Flughäfen ist im Jahr 2019 bis Ende November gesunken. Demnach registrierte die Deutsche Flugsicherung in den ersten elf Monaten bislang 120 solcher Zwischenfälle, im selben Zeitraum des Jahres 2018 hatte die Zahl noch bei 152 gelegen. 2019 hatte der Flugbetrieb an mehreren deutschen Flughäfen unterbrochen werden müssen, weil Drohnen gesichtet worden waren.
+++ 02.09 Uhr: Ex-Autoboss Ghosn überraschend im Libanon aufgetaucht +++
Der in Japan auf Kaution freigelassene frühere Auto-Topmanager Carlos Ghosn soll das Land überraschend verlassen haben und in den Libanon gereist sein. Das berichteten libanesische Medien wie der Fernsehsender LBC. Demnach war Ghosn bereits am Sonntagabend an Bord eines Privatjets auf dem Internationalen Flughafen Beirut gelandet. Libanesische Sicherheitskreise bestätigten dies der Deutschen Presse-Agentur ohne Angabe näherer Details. Unklar blieb zunächst, ob der Ausreise eine Einigung mit den japanischen Behörden vorausging oder ob der 65-Jährige eigenmächtig gegen Kautionsauflagen verstoßen hat.
Ghosn, der neben der französischen und brasilianischen auch die libanesische Staatsangehörigkeit hat und ein Luxusanwesen in Beirut besitzt, war im April auf Kaution aus der Untersuchungshaft in Japan entlassen worden - unter strengen Auflagen, um zu verhindern, dass er flieht oder Beweismaterial vertuscht. Unter anderem wurde ihm verboten, das Land zu verlassen.
+++ 01.16 Uhr: Zwei Männer in St. Petersburg wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in U-Haft +++
Die russische Justiz hat zwei Männer in Untersuchungshaft genommen, die einen Anschlag während der Neujahrsfeiern in St. Petersburg geplant haben sollen. Ein Gericht der Stadt verhängte nach eigenen Angaben die U-Haft für die beiden russischen Staatsbürger im Alter von 22 und 23 Jahren. Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes FSB sollen sie die Anschlagsplanungen gestanden haben. Die Männer sollen Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sein.