Nach Truppenabzug "Allen Afghanen, die für Deutsche gearbeitet haben, droht Gefahr": Wie ein Soldat für ihren Schutz kämpft

Nach Truppenabzug: "Allen Afghanen, die für Deutsche gearbeitet haben, droht Gefahr": Wie ein Soldat für ihren Schutz kämpft
© Torsten Kraatz/Bundeswehr / DPA
Als Soldat war Marcus Grotian in Afghanistan stationiert. Heute setzt er sich für die Helfer der Bundeswehr ein, die nach dem Truppenabzug in Gefahr geraten. "Wenn der Staat versagt, muss die Zivilgesellschaft einspringen", sagt er.

Herr Grotian, warum haben Sie in Kabul einen Wohnkomplex angemietet?

Das Safe House soll ehemaligen afghanischen Helfern der Bundeswehr übergangsweise Schutz bieten. Das Haus hat zwei Bunker, in der Eingangsschleuse stehen bewaffnete Wachleute. Rund hundert afghanische Ortskräfte haben wir dort in der vergangenen Woche schon unterbringen können.

Warum ist das nötig geworden?

Nach dem Abzug der westlichen Truppen bricht Afghanistan gerade in einem beeindruckenden Tempo zusammen. Während die Taliban einen Bezirk nach dem anderen erobern, geraten die ehemaligen afghanischen Helfer der Bundeswehr zunehmend in Gefahr. Die Dolmetscher, Köche und Wachleute fürchten die Rache der Taliban.

Deutschland hat diesen Menschen Hilfe versprochen.

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