Wenige Tage vor den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Todestag von Palästinenserpräsident Jassir Arafat sind im Gazastreifen Anschläge gegen seine Fatah-Bewegung verübt worden. Eine der Explosionen ereignete sich nach Angaben der Partei an der Holzbühne, die für die Gedenkveranstaltung am Dienstag errichtet wurde. Auch auf Wohnungen und Fahrzeuge von Fatah-Vertretern habe es Angriffe gegeben. Verletzt worden sei niemand. Ungeachtet der Anschläge würden die Feierlichkeiten wie geplant stattfinden, erklärte ein Fatah-Sprecher.
Die im Gazastreifen dominierende radikal-islamische Hamas verurteilte die Taten. Gemeinsam mit der Fatah bildet sie seit April eine gemeinsame Palästinenser-Regierung. 2007 hatte die Hamas nach einem wochenlangen Bürgerkrieg von der Fatah die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen. Die Fatah erklärte, ein an einem Tatort hinterlassener Brief mit dem Namen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat sei nicht echt und solle nur Verwirrung stiften und Angst säen.