Knapp zwei Wochen nach den jüngsten Sanktionen der Vereinten Nationen gegen den Iran hat das Land zwei UN-Atominspekteuren die Einreise verweigert. Die beiden Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hätten nicht wahrheitsgemäß über das umstrittene iranische Atomprogramm berichtet, hieß es am Montag aus Teheran. Die IAEA sei bereits vergangene Woche über das Einreiseverbot informiert worden.
Nur diese beiden Kontrolleure seien im Land unerwünscht, ansonsten könnten die Inspektionen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, erklärte der Leiter der iranischen Atombehörde, Ali Akbar Salehi, im Staatsfernsehen. Der Inhalt des jüngsten Berichts der beiden UN-Mitarbeiter sei zudem ohne vorherige offizielle Überprüfung enthüllt worden.
In dem fraglichen IAEA-Bericht hieß es, dass der Iran im Januar zwei Experimente zur Veredelung von Uran durchgeführt habe. Angereichertes Uran kann auch für den Bau von Atomwaffen genutzt werden. Bei dem Besuch der Kontrolleure im Mai seien die bei den Tests verwendeten Geräte aber nicht mehr auffindbar gewesen. Der Iran hatte bestritten, derartige Experimente überhaupt durchgeführt zu haben. Der IAEA-Bericht wolle mit einer falschen Darstellung die öffentliche Meinung beeinflussen, hieß es aus Teheran.
Anfang Juni verhängte der UN-Sicherheitsrat neue Sanktionen gegen den Iran. Vergangene Woche verschärften die USA und Europa ihre Strafmaßnahmen gegen das Land.