Im Atomstreit mit dem Iran wollen die USA den Druck erhöhen. Falls der Iran nicht die Forderungen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA erfülle und an seinem Atomprogramm festhalte, werde er international isoliert, sagte US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am Montag.
Iran soll Atomwaffenprogramm offen legen
Gemeinsam mit den Europäern und anderen IAEA- Mitgliedern arbeiteten die USA an einem Entwurf für eine kompromisslose Resolution, der im September vorliegen solle und die Zusammenarbeit des Iran verlange, sagte Rice dem Fernsehsender "Fox News". US-Präsident George W. Bush sagte in Washington, die USA erwarteten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien, dass der Iran sein Atomwaffenprogramm völlig offen lege.
Die USA werfen dem Iran vor, hinter seinem Atomprogramm die Entwicklung von Atomwaffen zu verbergen. Der Iran bestreitet dies und hat erklärt, das Programm diene nur der Energiegewinnung.
Mangelde Kooperation mit der UN0
In der vergangenen Woche hatte der Iran bekannt gegeben, den Bau von Zentrifugen wieder aufgenommen zu haben, die nach US-Angaben zur Anreicherung von waffentauglichem Uran genutzt werden sollen. Damit rückte die Regierung in Teheran von ihrer im Oktober Deutschland, Frankreich und Großbritannien gegebenen Zusage ab, all ihre Aktivitäten in Zusammenhang mit der Uran-Anreicherung auszusetzen. Der Bau von Zentrifugen werde als Reaktion auf die jüngste Resolution der IAEA wieder aufgenommen, erklärte der Iran. Darin hatte die Behörde der Vereinten Nationen (UN) dem Iran mangelnde Kooperation vorgeworfen. Die IAEA kann den Streit an den UN-Sicherheitsrat verweisen, der wiederum Sanktionen verhängen kann.
Am Donnerstag hatten iranische Vertreter bei Gesprächen mit Vertretern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens erklärt, ihre Regierung werde nicht auf ihr Recht verzichten, mit der Uran-Anreicherung fortzufahren.