Sehen Sie im Video: Paris stimmt für Verbot von E-Rollern.
Adieu, Trottinette! Der wohlklingende Name für die elektrischen Tretroller in Paris hat am Ende auch nicht geholfen. Nach einer heftigen Debatte über Verkehrssicherheit und Umweltbelastungen haben die Bürgerinnen und Bürger der französischen Hauptstadt am Sonntag für ein Verbot der Leih-Scooter gestimmt. Mit knapp 90 Prozent der abgegeben Stimmen. Allerdings lag die Wahlbeteiligung laut Berichten lokaler Medien bei maximal zehn Prozent. Die Roller-Verleihfirmen Lime, Tier und Dott kritisierten, die meisten ihrer überwiegend jungen Kunden habe gar nichts von der Abstimmung gewusst. Dass Jung und Alt aber nicht gleichbedeutend sind mit Ja oder Nein, zeigte sich in diesem Wahllokal. "Auf schönen Parkplätzen werden die Roller wie Müll herumgeschmissen. Die Lithium-Batterien sind verbraucht und viele werden in die Seine geworfen." "Die einzige Möglichkeit für mich, meine Enkelkinder zu sehen, die am anderen Ende von Paris oder in den Vororten leben, ist, dass sie mit dem Roller fahren können, denn die U-Bahnen und Busse funktionieren nicht, oder an normalen Tagen dauert es 45 Minuten bis eine Stunde. Mit einem Roller dauert es 25 Minuten." "Ich habe dagegen gestimmt, weil es in Paris ein Chaos ist. Ich besitze zwar selbst einen Roller, aber die Art und Weise, wie es organisiert ist, die Gefahr, die es in Paris schafft und die optische Verschandelung, das ist nicht gut." Die Betreiber hatten angeboten, die Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen für die rund 15.000 Leihroller in der Stadt zu verschärfen. Doch vergebens. Ihre Lizenzen sollen nun nicht mehr verlängert werden. Bis August müssen die Leihroller aus dem Stadtbild verschwinden.