Umstrittenes Abkommen Die Färöer brauchen Fisch – auch aus russischen Gewässern. Doch die Kritik an dem Abkommen wird immer lauter

Ein Fischerboot vor verschneiten Bergen der Färöer-Inseln
Ein Fischerboot vor verschneiten Bergen der Färöer-Inseln. Viele der Färinger fischen seit Jahrzehnten in russischen Gewässern. Mit dem Krieg gegen die Ukraine ist das aber umstritten geworden.
© Addictive Stock / Imago Images
Fischerei ist der Hauptwirtschaftszweig der Färöer-Inseln im Nordatlantik. Kürzlich wurde ein Fischereivertrag mit Russland verlängert, den es seit Sowjetzeiten gibt. In Anbetracht des Krieges gegen die Ukraine halten das einige aber für moralisch falsch.

Schellfisch, Hering, Makrele oder Lachs – frisch gefangen, gezüchtet oder verarbeitet: Die gut 50.000 Menschen auf den Färöer-Inseln sind wirtschaftlich abhängig vom Fisch. 93 Prozent der Exporte im Jahr 2021 entfielen auf die Meerestiere. Ohne den Fisch hätten die Färöer also ein gewaltiges wirtschaftliches Problem.

Darf man deswegen mit Russland zusammenarbeiten? Über diese Frage ist eine Debatte entbrannt– weit über die Inselhauptstadt Tórshavn hinaus. Stein des Anstoßes: Ende November verlängerte die Regierung in Tórshavn einen bilateralen Fischereivertrag mit Moskau um ein weiteres Jahr.

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