Das Höchste Gericht in Indien hat eine Legalisierung der Homo-Ehe in dem südasiatischen Land abgelehnt. Die Richter argumentierten am Dienstag, dass sie gar keine Befugnis hätten, die Ehe für alle zu öffnen – dafür sei das Parlament zuständig. Damit folgten sie der Argumentation der Regierung der hindunationalistischen BJP-Partei, die bisher eine konservative Haltung zu dem Thema eingenommen hatte. Die Richter betonten allerdings auch, dass LGBTQ-Personen keine rechtliche Diskriminierung erfahren sollten.
Die englische Abkürzung LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- sowie queere Menschen. Als queer bezeichnen sich Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.
Vertreter der Community, die zuvor große Hoffnung gehabt hatten, zeigten sich nach der Urteilsverkündung enttäuscht. "Was sollen wir denn tun, wenn es keinen politischen Willen gibt?", sagte beispielsweise Sharif Rangnekar, ein schwuler Mann, der vor dem Gericht auf das Urteil wartete, dem indischen Fernsehsender NDTV. "Wir sind keine wichtigen Wähler."
LGBTQ-Community kritisiert Indien
Mehrere Paare hatten sich zuvor an das Gericht gewandt, um eine gesetzliche Regelung in dem patriarchal geprägten Indien – dem bevölkerungsreichsten Land der Welt – zu erreichen. Sie argumentierten unter anderem, dass die Ehe für sie wichtig sei, weil sie wichtige Rechte wie gemeinsame Bankkonten, Erbschaften oder Adoptionen beinhalte. Mit der Homo-Ehe, die nur wenige nicht-westliche Länder haben, hofften sie auch auf mehr Anerkennung in der Gesellschaft.
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Dennoch kristallisierte sich New York zunehmend als Treffpunkt homosexueller Menschen heraus. Ursache dafür waren unter anderem die zahlreichen, homosexuellen Kriegsveteranen, die nach dem Weltkrieg in die Metropole strömten, um sich hier niederzulassen. Gut 15 Jahre später hatte New York mehr als 40 schwule sowie etwa vier lesbische Bars, die Menschen trauten sich zunehmend – wenn auch nicht in der breiten Öffentlichkeit – zu ihrer Sexualität zu stehen. Im November 1950 wurde dann die erste homosexuelle Organisation der Vereinigten Staaten, die sich offiziell für die Rechte Homosexueller einsetzte, gegründet. 14 Jahre später ging eine Gruppe von etwa zehn homosexuellen Demonstranten erstmals auf die Straßen New Yorks, um für ihre Rechte öffentlich einzustehen – wenn auch mit wenig Erfolg, da Razzien und Hass weiterhin dominierten.
Die LGBTQ-Community beklagt eine Stigmatisierung in der indischen Gesellschaft. Viele Familien wollen nicht, dass ihre Kinder der Community angehören, und lassen sie dies auch spüren. In dem Sinne argumentierte auch die Regierung, dass in der indischen Kultur eine Ehe zwischen Frau und Mann stattfinden solle. Auch religiöse Anführer – Hindus, Muslime sowie Christen – stellten sich gegen die Homo-Ehe.
Noch 2018 hatte das Höchste Gericht im Sinne der LGBTQ-Community entschieden. Damals kippte es eine Bestimmung aus der britischen Kolonialzeit, die einvernehmlichen Sex von Homosexuellen verbot.