Die rivalisierenden Gruppen im Jemen haben sich auf die Bildung eines Übergangsrats geeinigt, um die politische Krise im Land zu beenden. Auch das von den Huthi-Rebellen aufgelöste Parlament solle seine Arbeit wieder aufnehmen, erklärte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Dschamal Benomar. Beide Gremien sollen in gemeinsamen Sitzungen für die Gesetzgebung zuständig sein.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte in der vergangenen Woche vor einem Zerfall des Landes gewarnt. Mehrere Länder, darunter Deutschland und die USA, zogen ihre Botschafter aus dem Jemen ab.
Benomar zufolge werden dem neuen Übergangsrat Gruppen angehören, die bislang nicht im Parlament vertreten sind. Dazu gehören Repräsentanten aus dem ehemals unabhängigen Süden des Landes, Frauen und Jugendliche. Benomar bezeichnete die Einigung als einen "wichtigen Durchbruch".
Große Teile des Jemen werden seit mehreren Monaten von schiitischen Aufständischen beherrscht. Die Huthis setzten Anfang des Monats die Regierung in Sanaa ab und lösten das Parlament auf. Tausende Jemeniten demonstrierten gegen die Machtübernahme. Sunnitische Stämme im Süden des Landes kämpfen zusammen mit der Terrororganisation Al-Kaida, um dem Vormarsch der Huthis Widerstand zu leisten.