US-Bundesstaat Utah FBI erschießt Mann nach Drohungen gegen Präsident Biden

Ermittler vor dem Haus in Utah, in dem ein Mann nach Drohungen gegen Joe Biden vom FBI erschossen wurde 
Ermittler vor dem Haus in Utah, in dem ein Mann nach Drohungen gegen Joe Biden vom FBI erschossen wurde 
© George Frey / Getty Images / AFP
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Die US-Bundespolizei FBI hat nach Behördenangaben einen Mann in Utah erschossen, der Präsident Joe Biden kurz vor dessen Besuch in dem Bundesstaat gedroht haben soll. Der Mann sei Medienangaben zufolge am Mittwochmorgen (Ortszeit) von Beamten während einer Hausdurchsuchung getötet worden. Nach bisherigem Stand war der Mann bewaffnet. In der vergangenen Zeit soll er, Gerichtsdokumenten zufolge, in sozialen Netzwerken Drohungen gegen Biden sowie Vizepräsidentin Kamala Harris und Strafverfolgungsbeamte veröffentlicht haben. Demnach schrieb er unter anderem, dass er mit Blick auf den Besuch des Präsidenten sein Scharfschützengewehr entstauben werde. US-Präsident Joe Biden war am Mittwochabend (Ortszeit) nach Utah gereist. Für Donnerstag ist geplant, dass er in Salt Lake City über die Gesundheitsversorgung von Veteranen spricht.
US-Präsident Joe Biden ist gerade nach Utah gereist. Ein Mann soll kurz vor dem Besuch Drohungen gegen den Demokraten veröffentlicht haben – und wurde jetzt von der Polizei erschossen.

Die US-Bundespolizei FBI hat einen Mann in Utah erschossen, der Präsident Joe Biden kurz vor dessen Besuch in dem Bundesstaat gedroht haben soll. Craig R. sei am Mittwochmorgen (Ortszeit) von einem Sondereinsatzkommando während einer Hausdurchsuchung getötet worden, berichteten unter anderem die Sender NBC und CNN. Er habe eine Waffe auf die Beamten gerichtet, meldete CNN unter Berufung auf eine mit dem Vorfall vertraute Quelle der Strafverfolgungsbehörden.

R. soll neben Biden auch andere Demokraten bedroht haben

Zuvor soll der Mann Gerichtsdokumenten zufolge in sozialen Netzwerken Drohungen gegen Biden und andere demokratische Politiker sowie Staatsanwälte, die Verfahren gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump angestrengt haben, veröffentlicht haben. Demnach schrieb er unter anderem, dass er mit Blick auf den Besuch des Präsidenten sein Scharfschützengewehr entstauben werde.

Auch Generalstaatsanwalt Merrick Garland soll Craig R. auf Facebook bedroht haben – mit einem Bild einer halbautomatischen Handfeuerwaffe mit der Aufschrift "Merrick Garland eradication tool" (Werkzeug zur Ausrottung von Merrick Garland) und der Beschreibung eines Traumes, in dem er den Generalstaatsanwalt tötet. Zu den anderen Politikern, gegen die er Drohungen ausgesprochen haben soll, gehören Vizepräsidentin Kamala Harris, die Generalstaatsanwältin des Staates New York, Letitia James, und der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom.

In einem Beitrag vom Montag postete Craig R.: "Hey FBI, überwachen Sie immer noch meine sozialen Medien? Ich überprüfe das, damit ich eine geladene Waffe zur Hand habe, falls ihr wieder vorbeikommt".

Der Mann sei mit drei Bundesanklagen konfrontiert gewesen, darunter Drohungen gegen den Präsidenten sowie Beeinflussung, Behinderung und Vergeltung gegen Bundesvollzugsbeamte durch Bedrohung. Die Ermittler hätten festgestellt, dass er offenbar im Besitz eines Scharfschützengewehrs und mehrerer anderer Schusswaffen war.

"Das FBI untersucht eine Schießerei, die sich am Mittwoch, den 9. August 2023, gegen 6:15 Uhr in Provo, Utah, ereignete", erklärte ein Sprecher der Polizei gegenüber CNN. "Der Vorfall begann, als Spezialagenten versuchten, Verhaftungs- und Durchsuchungsbefehle in einem Wohnhaus zu vollstrecken. Die Person ist verstorben."

Biden ist am Mittwochabend (Ortszeit) nach Utah gereist. An diesem Donnerstag will er in Salt Lake City über Gesundheitsversorgung von Veteranen sprechen.

Quellen: NBC, CNN,