Anfang November stehen die Midterms in den USA an. Der Wahlkampf läuft, beide Parteien hoffen, dass sie die Weichen für den (erneuten) Einzug ins Weiße Haus stellen können. Während bei den Republikanern in Bezug auf Ex-Präsident Donald Trump gefragt wird "Macht er's oder macht er's nicht?", lautet die Frage bei den Demokraten mit Blick auf Joe Biden eher: "Kann er's oder kann er's nicht?"
Der amtierende Präsident ist offenbar entschlossen, ein weiteres Mal anzutreten. Doch Joe Biden ist jetzt schon der älteste Präsident, den die Vereinigten Staaten je hatten. Im November 2024 wird er 81 Jahre alt sein. Seinem Alter gemäß strahlt er nicht gerade Dynamik und Aufbruchstimmung aus. Zuletzt wünschten sich in Umfragen bis zu 75 Prozent der demokratischen Wähler:innen einen Jüngeren oder eine Jüngere. Das ist das Gegenteil einer Aufforderung, nochmal anzutreten.
Wenn nicht Joe Biden, wer dann?
Ob es die Demokraten wagen, gegen den eigenen Präsidenten anzutreten, wird sich zeigen. Das wäre sehr ungewöhnlich. Doch wenn es Biden nicht mehr macht – und daran glauben politischen Beobachtern zufolge inzwischen die meisten in der Partei – wer soll es dann machen? Wer stünde bereit, das Erbe des Amtsinhabers anzutreten? Vize-Präsidentin Kamala Harris kommt als Erste in den Sinn. Die Liste derjenigen, die in Frage kommen würden, ist nicht allzu lang. Und sie besteht im Wesentlichen aus bekannten Namen. Einige haben es schon beim letzten Mal versucht – und konnten sich im innerparteilichen Konkurrenzkampf nicht durchsetzen. Auch das ist keine Empfehlung, aber: Neuer Wahlkampf, neue Chance.
Quelle: "The Hill (1)"; "The Hill (2)"