Es ist noch lange hin, bis die Wählerinnen und Wähler in den USA am 5. November 2024 bestimmen, wer für die nächsten vier Jahre das Land regiert. Bislang ist noch nicht einmal klar, wer sich alles bei den Demokraten um die Kandidatur für die Präsidentschaft bewirbt, und wer für die Republikaner ins Rennen gehen will. Joe Biden und Donald Trump sind aber schon mal dabei. Der Amtsinhaber hat bereits mehrfach angedeutet, dass er erneut antreten möchte und wird seine Kandidatur wohl am Dienstag offiziell verkünden. Und sein Vorgänger Donald Trump hat dies bereits im vergangenen November getan.
Duell Joe Biden vs. Donald Trump laut Umfrage unerwünscht
Stand jetzt ist die Möglichkeit ziemlich groß, dass sich tatsächlich genau diese beiden wie schon 2020 um den Einzug ins Weiße Haus duellieren werden. Dabei sind die US-Bürgerinnen und Bürger nicht besonders begeistert von einem möglichen Rückkampf zwischen Biden und Trump, wie eine Umfrage von NBC News zeigt. "Erhebliche Mehrheiten der Amerikaner wollen nicht, dass Trump oder Biden im Jahr 2024 für das Präsidentenamt kandidieren", schreibt der US-Sender.
Laut der Umfrage vom 14. bis 18. April sind 60 Prozent der Amerikaner der Meinung, dass Trump nicht erneut versuchen sollte, das Oval Office zu übernehmen – darunter etwa ein Drittel der Republikaner. Dreißig Prozent derjenigen die dagegen sind, dass der Ex-Präsident 2024 in den Wahlkampf zieht, nennen die strafrechtlichen Vorwürfe, denen der 76-Jährige in New York ausgesetzt ist, als einen "wichtigen" Grund.
Gleichzeitig vertreten 70 Prozent der Befragten die Ansicht, dass Biden keine zweite Amtszeit anstreben sollte – darunter 51 Prozent der Demokraten, wie NBC News weiter berichtet. Für achtundvierzig Prozent derjenigen, die dies sagten, ist demnach das Alter des 80-Jährigen ein "wichtiger" Grund.
Wenn nicht Joe, wer dann? Wer bei den Demokraten ins Rennen um die Präsidentschaft gehen könnte

"Zum jetzigen Zeitpunkt entwickelt sich 2024 zu einer Fortsetzung der Wahl von 2020", zitiert NBC News den demokratischen Meinungsforscher Jeff Horwitt von Hart Research, der die Umfrage gemeinsam mit dem republikanischen Meinungsforscher Bill McInturff von Public Opinion Strategies durchgeführt hat. "Fortsetzungen sind häufig ein Kassenschlager, aber offenbar nicht an der Wahlurne". Und McInturff fügt hinzu: "Es ist klar, dass die Menschen keinen Rückkampf zwischen Biden und Trump wollen."
Die Zahlen von NBC News stehen im Einklang mit anderen Umfragen, die ebenfalls auf eine geringe Begeisterung für einen Zweikampf Biden vs. Trump hindeuten. So ergab eine Erhebung des Instituts YouGov für Yahoo News vom 14. bis 17. April, dass 38 Prozent der wahlberechtigten vor allem "Erschöpfung" bei der Vorstellung einer Neuauflage des Präsidentschaftswahlkampfs von 2020 empfinden. Bei den registrierten Wählern waren es sogar 44 Prozent.
Quellen: NBC News, "The Hill", Yahoo News