Präsident George W. Bush erließ ein Dekret, in dem er formell die Einsetzung der Gerichte mitteilte. Sie sollen Häftlingen den Prozess machen, die von der US- Regierung als "feindliche Kämpfer" bezeichnet werden. Vor allem geht es dabei um Internierte im US-Lager Guantanamo auf Kuba.
Das Oberste Gericht hatte Sondertribunale im vergangenen Jahr als verfassungswidrig erklärt. Gleichwohl hatte der US-Kongress grünes Licht gegeben - der damals noch von Republikanern dominiert war. Danach hatte die Bush-Administration die bereits laufenden Vorverfahren gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher ausgesetzt. Der erste Prozess war gegen den mutmaßlichen Fahrer und Leibwächter von Terroristenführer Osama bin Laden, den Jemeniten Ali Hamsa Achmed Sulayman al Bahlul, anberaumt worden.
Vor die Tribunale sollen nur Häftlinge gestellt werden, die wegen Kriegsverbrechen angeklagt sind. Das trifft aber nur auf einen kleinen Teil der rund 450 Guantànamo-Insassen zu. Die Vorbereitungen zum Bau des Gerichtsgebäudes laufen dennoch bereits auf Hochtouren.