
Indira Gandhi
Die Gandhis sind in der indischen Geschichte so etwas wie die Kennedys in den USA. Indira Gandhi, Tochter von Indiens erstem Premierminister Jawaharlal Nehru, ist indische Regierungschefin von 1966 bis 1977 und von 1980 bis 1984. Sie gilt zwar als "Mutter der Nation", aber auch als skrupellose Machtpolitikerin, die mit harter Hand regiert. Der erste indische Atomwaffentest 1974 findet unter Gandhi statt. Ihre zweite Amtszeit ist von Unruhen im ganzen Land geprägt. Auf einen Aufstand der Sikh reagiert sie mit der Erstürmung des Goldenen Tempels in Amritsar, des höchsten Heiligtums der Religionsgemeinschaft. Am 31. Oktober 1984 wird sie von zwei ihrer Sikh-Leibwächter erschossen. Noch am Tag ihrer Ermordung wird ihr Sohn Rajiv Premierminister, er regiert bis 1989. Dieser kommt 1991 bei einem Bombenattentat ums Leben.
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