
Rafiq al-Hariri
Der libanesische Unternehmer und Premierminister von 1992 bis 1998 und von 2000 bis 2004 tritt nach einem innenpolitischen Dauerstreit im Jahr 2004 zurück. Rafiq al-Hariri will bei den für 2005 vorgesehen Wahlen aber sein Comeback feiern. Am 14. Februar 2005 sterben al-Hariri und 13 weitere Menschen durch einen Bombenanschlag in Beirut. Die Familie Hariris, die USA und die Opposition machen Syrien für das Attentat zumindest mitverantwortlich. Seine Ermordung schürt die politischen Spannungen zwischen Libanon und Syrien, die schließlich zum Abzug der syrischen Streitkräfte führen, die das Land seit dem Bürgerkrieg besetzt hielten. Al-Hariri galt als angesehener Politiker, sowohl national, regional und auch international. Seine Agenda umfasste den Wiederaufbau des Libanon, die Aushandlung eines Friedensabkommens mit Israel und die Beendigung des Terrorismus.
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