Für ihren Mut und ihren Einsatz für die Pressefreiheit erhält Maria Ressa heute in Oslo den Friedensnobelpreis. Dabei geht ihr Kampf längst weit über Recherchen zur Korruption im philippinischen Machtapparat des Präsidenten Duterte hinaus – und reicht bis zu Facebook und der Rolle des sozialen Netzwerks beim Aufstieg von Autokraten.
Maria Ressa macht sich Notizen, als ob es nicht sie wäre, über die die Richterin ihr Urteil spricht: "Schuldig". Es ist der 14. Juni 2020 und das erste Mal, dass sich eine Angeklagte vor einem philippinischem Gericht wegen "Verleumdung im Internet" verantworten muss.