Reaktion auf Massenproteste Ägyptens Regierung tritt zurück - Mubarak will bleiben

Ägyptens Staatschef Mubarak hält trotz massiver Proteste an der Macht fest: Zwar trat sein Kabinett am Samstag wie angekündigt zurück, er selbst will aber Präsident bleiben.

In Ägypten ist am Samstag nach Informationen des staatlichen Fernsehens die Regierung zurückgetreten. Der Schritt folgte auf die Fernsehansprache von Staatschef Husni Mubarak, der in der Nacht die Bildung einer neuen Regierung angekündigt hatte. Der 82-jährige Präsident reagierte damit auf die Massenproteste der Demonstranten, die seinen Rücktritt fordern.

Unterdessen haben sich am Samstag wieder mehrere tausend Demonstranten auf dem Tahrir-Platz im Zentrum der ägyptischen Hauptstadt Kairo versammelt. Die Demission der Regierung reicht ihnen nicht aus. In Sprechchören forderten sie den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak. Unter den Demonstranten waren auch viele Aktivisten der ersten Stunde, die bereits am vergangenen Dienstag an großen Protestkundgebungen teilgenommen hatten. Augenzeugen berichteten, auch Anhänger der oppositionellen Muslimbruderschaft seien unter den Demonstranten. Die Zahl der Randalierer sei deutlich geringer gewesen als in der Nacht. Unter den Versammelten kursierte das Gerücht, Mubarak habe das Land verlassen. Eine Bestätigung dafür gab es nicht.

DPA
AFP/DPA