Die Tarifparteien hätten eine Einigung erzielt, diese bedürfe aber noch der Zustimmung der Gremien, sagte Arbeitgeber-Verhandlungsführer Horst-Werner Maier-Hunke am Donnerstagmorgen in Düsseldorf.
Die Details zum neuen Tarifvertrag sollen in Kürze auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden, sagte Maier-Hunke. Der Abschluss könnte Modellcharakter für die gesamte Branche in Deutschland haben.
Die jeweiligen Verbandspitzen, IG-Metall-Chef Berthold Huber und Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser, sind vor Ort, um mit Blick auf eine bundesweite Übernahme des Kompromisses beratend zur Seite zu stehen. "Es sieht gut aus", sagte Huber zu den Chancen auf eine Einigung.
Knackpunkt war das Thema Lohnerhöhungen
Knackpunkt der Gespräche seit dem Mittwochnachmittag bildete laut Verhandlungsteilnehmern das Thema Entgelt. Diskutiert wurden demnach verschiedene Modelle bei der Laufzeit eines Tarifvertrages sowie der Form von Lohnerhöhungen wie etwa Einmalzahlungen oder prozentuale Lohnsteigerungen.
Rasch einigen konnten sich die Tarifparteien hingegen auf ein Paket zur Beschäftigungssicherung, das Entlassungen bis Mitte 2012 verhindern soll. Es sieht demnach einen Mix aus für die Arbeitgeber günstigerer Kurzarbeit, Arbeitszeitverkürzung mit Teillohnausgleich und Kündigungsschutz vor.
Die IG Metall hatte wegen der Konjunkturkrise zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte keine konkrete Lohnforderungen aufgestellt, verlangt aber mindestens einen Inflationsausgleich. Sollte ein Abschluss zustande kommen, hätten die Tarifparteien bereits in der zweiten Gesprächsrunde im bevölkerungsreichsten Bundesland einen Pilotabschluss erreicht.