Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dazu aufgerufen, rasch mit dem Wiederaufbau des Landes zu beginnen und nicht bis zu einem Ende des russischen Angriffskriegs zu warten. Allein in den Gebieten, aus denen russische Truppen wieder vertrieben worden seien, gebe es Zehntausende zerstörte Häuser. In Lugano in der Schweiz läuft gerade eine erste große Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine. Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal schätzte dort am Montag, dass hierfür mindestens 750 Milliarden Dollar (knapp 720 Milliarden Euro) notwendig seien.
Unterdessen wurde in der Nacht zum Dienstag in fast der gesamten Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst. Aus dem nordöstlichen Gebiet Sumy wurde Beschuss mit Raketen und Granaten gemeldet, der mehrere Menschen verletzt habe. In der Ostukraine verlagerte sich nach dem ukrainischen Rückzug aus Lyssytschansk der Schwerpunkt der Kämpfe ins benachbarte Gebiet Donezk.
Das FIS-Council entscheidet, dass Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus weiterhin nicht an FIS-Wettbewerben außerhalb ihrer Heimatländer teilnehmen dürfen. Diese Regelung bliebe vorerst bis zum Ende der Sommersaison in Kraft. Nach dem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar hatten die IIHF und die FIS ebenso wie zahlreiche andere internationale Sportverbände Russland und seinen Verbündeten Belarus sanktioniert.
Am Ende des Börsentags kostete der Dollar mehr als 61 Rubel, der Euro mehr als 63 Rubel. Im Tagesverlauf lagen die Leitwährungen zeitweise sogar mehr als 62 beziehungsweise 64 Rubel. Das ist der höchste Stand seit Anfang Mai. Allerdings ist der Rubel damit immer noch deutlich teurer als vor Kriegsbeginn im Februar. Hintergrund der Aufwertung waren massive Beschränkungen im Devisenhandel und die Sanktionen, die insbesondere Russlands Importe beschränkten. Damit war in Moskau auch die Nachfrage nach Euro und Dollar gesunken.
Die jetzt erfolgte Abwertung begründen Experten mit der Lockerung der Devisenpolitik durch die Zentralbank und der Erwartung, dass die Zentralbank an der Börse auch die Devisenkäufe wieder aufnimmt.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte der Ukraine am Sonntag Raketenangriffe auf sein Land vorgeworfen. Die Geschosse seien jedoch abgefangen worden, sagte er. Das mit Russland verbündete Belarus diente nach dem Beginn der Offensive des Kreml gegen die Ukraine am 24. Februar als Basis für die russischen Streitkräfte. Die Ukraine gibt ihrerseits an, von Belarus aus seien wiederholt Raketen auf ukrainisches Gebiet abgeschossen worden.
Um in Kraft zu treten, müssen die Gesetzesänderungen noch in zweiter und dritter Lesung verabschiedet, vom Oberhaus des Parlaments gebilligt und schließlich von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichnet werden.
Kritiker und internationale Militärexperten weisen immer wieder darauf hin, dass Russland in den vergangenen Monaten in der Ukraine deutlich mehr Soldaten und Ausrüstung verloren haben dürfte, als offiziell angegeben wird. Kritische russische Medien bewerteten das neue Gesetzesvorhaben deshalb auch in diesem Kontext.
Bandera war während des Zweiten Weltkriegs Anführer des radikalen Flügels der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Nationalistische Partisanen aus dem Westen der Ukraine waren 1943 für ethnisch motivierte Vertreibungen verantwortlich, bei denen Zehntausende polnische und jüdische Zivilisten ermordet wurden.
Russische Soldaten berichteten den Angaben zufolge von "erlittener Gewalt". So habe ein Soldat berichtet, dass ihn ukrainische Ärzte ohne Betäubung behandelt sowie "geschlagen und mit Strom gefoltert" hätten. Zudem sei er tagelang ohne Wasser und Nahrung gewesen, sagte der Soldat den russischen Angaben zufolge.
"Diese Probleme lösen wir nicht durch nationale Abschottung oder neues Blockdenken, wir lösen sie nicht durch Desinformation und Unterdrückung, und wir lösen sie schon gar nicht durch Rechtsbrüche und rohe Gewalt", sagt Steinmeier. Deutschland sei in dieser Zeit der Krisen und des Kriegs auf der Suche nach Partnern. "Wir wollen mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um die regelgebundene globale Ordnung zu stärken", so der Bundespräsident.
Dieser Krieg bringe entsetzliches Leid über Millionen Menschen. "Er ist ein mörderisches Verbrechen", für das allein Russlands allein Präsident Wladimir Putin verantwortlich sei, sagt Steinmeier. Deutschland stehe fest und entschlossen an der Seite der Ukraine.
Die Nato hatte am Dienstag den Ratifizierungsprozess offiziell eingeleitet. Die Botschafter der 30 Nato-Staaten unterzeichneten am Dienstag in Brüssel die Beitrittsprotokolle für die beiden nordischen Länder. Alle 30 Mitgliedstaaten müssen den beiden Beitritten nun zustimmen. Mehr dazu können Sie hier lesen: