Irland für schnellen EU-Beitritt der Ukraine +++ Reparatur beschädigter Krim-Brücke könnte lange dauern +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog.
Wenig Bewegung an den Fronten der Ukraine: Trotz intensiver Kämpfe in den Kriegsgebieten der Ukraine bleibt die Lage laut Präsident Wolodymyr Selenskyj statisch. Zwar gebe es aktuell weniger Neuigkeiten aus den Kampfgebieten, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Das heißt aber nicht, dass die Intensität der Kämpfe geringer geworden ist." Die Lage sei "weiterhin schwierig". Selenskyjs Generäle berichteten unterdessen von neuen Raketen- und Luftangriffen des russischen Militärs sowie von weiteren Plünderungen.
Die wichtigsten Meldungen und Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog:
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir unsere Liveberichterstattung zum Krieg gegen die Ukraine. Morgen gibt es bei stern.de neue Nachrichten und Hintergründe zum Ukraine-Krieg.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Nacht!
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Rune Weichert
Russische Angriffe haben die südukrainische Stadt Kriwyj Rih getroffen. Nach Darstellung der ukrainischen Militärverwaltung kamen dabei zahlreiche Kassettenbomben mit Streumunition aus russischen Raketenwerfern zum Einsatz. Die Bevölkerung wurde zu besonderer Vorsicht aufgerufen, um nicht die kleinen, zylinderförmigen Sprengsätze auszulösen.
Weiter südlich rückten ukrainische Soldaten auf die Stadt Cherson vor. Die russische Militärführung hatte zuvor den Abzug aus der Stadt und vom gesamten rechten Dnipro-Ufer angeordnet. Die ukrainischen Medien berichteten von der "Befreiung" der Ortschaften Prawdino und Kalinowskoje nach schweren Kämpfen der vergangenen Tage. Dem Einmarsch der Ukrainer sei aber der Abzug der Russen aus den beiden Orten vorausgegangen, berichtete die "Ukrajinska Prawda".
Von russischer Seite wurden Vorbereitungen der ukrainischen Streitkräfte auf ein Vorrücken in Richtung des Atomkraftwerks Saporischschja erkannt. Dazu seien rund um die Stadt Saporischschja rund 7000 ukrainische Soldaten zusammengezogen worden, zitiert die Agentur Tass einen Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow. Unter diesen Truppen seien auch etwa 300 Kommandosoldaten, die für diesen Einsatz speziell in Großbritannien ausgebildet worden seien. Alle Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
Weiter südlich rückten ukrainische Soldaten auf die Stadt Cherson vor. Die russische Militärführung hatte zuvor den Abzug aus der Stadt und vom gesamten rechten Dnipro-Ufer angeordnet. Die ukrainischen Medien berichteten von der "Befreiung" der Ortschaften Prawdino und Kalinowskoje nach schweren Kämpfen der vergangenen Tage. Dem Einmarsch der Ukrainer sei aber der Abzug der Russen aus den beiden Orten vorausgegangen, berichtete die "Ukrajinska Prawda".
Von russischer Seite wurden Vorbereitungen der ukrainischen Streitkräfte auf ein Vorrücken in Richtung des Atomkraftwerks Saporischschja erkannt. Dazu seien rund um die Stadt Saporischschja rund 7000 ukrainische Soldaten zusammengezogen worden, zitiert die Agentur Tass einen Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow. Unter diesen Truppen seien auch etwa 300 Kommandosoldaten, die für diesen Einsatz speziell in Großbritannien ausgebildet worden seien. Alle Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
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Rune Weichert
Die ukrainische Führung weist ein neues Gesprächsangebot Moskaus als "neue Nebelkerze" zurück. "Russische Beamte beginnen, Gesprächsangebote immer dann zu unterbreiten, wenn die russischen Truppen Niederlagen auf dem Schlachtfeld erleiden", schreibt Außenamtssprecher Oleh Nikolenko auf Facebook. Die russische Militärführung hatte wenige Stunden zuvor den Abzug aus dem besetzten Gebieten der Region Cherson auf der rechten Seite des Dnipro angekündigt. Mit dem neuen Dialogangebot spiele Russland lediglich auf Zeit, um seine Truppen neu zu sortieren und zu verstärken, und um dann "neue Wellen der Aggression" einzuleiten.
In Moskau hatte Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Nachmittag die Bereitschaft Russlands zu Gesprächen "auf Grundlage der aktuellen Realitäten" angeboten. Damit war der aktuelle Stand an den Fronten gemeint. "Wir sind weiterhin zu Gesprächen bereit, wir haben sie nie verweigert", sagte sie.
Kiew hat bereits mehrere Verhandlungsangebote aus Moskau abgelehnt, fordert als Vorleistung den kompletten Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine, auch von der Halbinsel Krim.
In Moskau hatte Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Nachmittag die Bereitschaft Russlands zu Gesprächen "auf Grundlage der aktuellen Realitäten" angeboten. Damit war der aktuelle Stand an den Fronten gemeint. "Wir sind weiterhin zu Gesprächen bereit, wir haben sie nie verweigert", sagte sie.
Kiew hat bereits mehrere Verhandlungsangebote aus Moskau abgelehnt, fordert als Vorleistung den kompletten Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine, auch von der Halbinsel Krim.
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Volker Königkrämer
Der Rückzug der russischen Truppen aus dem nordwestlichen Teil des annektierten Gebiets Cherson ist eine schwere Niederlage für Moska. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Nachmittag die Räumung des rechten Ufers des Flusses Dnipro angeordnet. Seine Anordnung wurde im russischen Staatsfernsehen gezeigt. Mit dem Rückzug verliert Russland im Süden die Kontrolle über die einzige ukrainische Gebietshauptstadt, die es seit Beginn des Angriffskriegs Ende Februar eroberte.
"Das Leben und die Gesundheit der Soldaten der Russischen Föderation waren immer eine Priorität", sagte Schoigu zur Begründung. Der neue Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, hatte von zuletzt heftigem Beschuss der Ukrainer auf die Stadt Cherson und umliegende Ortschaften berichtet.
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Volker Königkrämer
Inzwischen gibt es weitere Einzelheiten zu dem Todesfall des stellvertretenden Chefs der russisch besetzten Region Cherson, Kirill Stremussow. Sein Auto sei in einen Unfall geraten, erklärt der von Moskau ernannte amtierende Gouverneur Wladimir Saldo. Zuvor hatte der Verwaltungschef der annektierten Krim-Halbinsel, Sergej Aksjonow, im Onlinedienst Telegram Stremussows Tod vermeldet.
Seit der Eroberung von Cherson durch russische Truppen Anfang März war Stremussow einer der eifrigsten Vertreter der Besatzungsmacht gewesen. Er meldete sich oft in Kreml-freundlichen Medien zu Wort und galt als leidenschaftlicher Unterstützer der russischen Militäroffensive in der Ukraine.
In den vergangenen Monaten sind mehrere von Moskau ernannte Führungskräfte Ziele mitunter tödlicher Angriffe geworden, die der Kreml ukrainischen Geheimdiensten zuschrieb.
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Volker Königkrämer
Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven ziehen sich Russlands Truppen aus einem strategisch wichtigen Teil des annektierten südlichen Gebiets Cherson zurück. Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnet die Räumung des rechten Ufers des Flusses Dnipro an, wie im russischen Staatsfernsehen zu sehen war.
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Tim Schulze
Russisches Verteidigungsministerium: Russland ordnet Rückzug der Truppen aus Cherson an.
In Kürze mehr auf stern.de.
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Volker Königkrämer
Der stellvertretende Chef der russisch besetzten Region Cherson in der Ukraine ist gestorben. Kirill Stremussow sei tot, erklärt der Verwaltungschef der annektierten Krim-Halbinsel, Sergej Aksjonow, im Onlinedienst Telegram. "Es ist eine enorme Tragödie, ein unwiederbringlicher Verlust", schreibt er. Aksjonow nennt den Verstorbenen einen "echten Kämpfer" und einen "russischen Patrioten".
Eine Todesursache nennt Aksjonow nicht. Mehrere Kreml-freundliche Medien berichten, dass Stremussow bei einem Verkehrsunfall zu Tode kam.
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Volker Königkrämer
Die Europäische Union könnte die Ukraine im kommenden Jahr mit "bis zu 18 Milliarden Euro" unterstützen: Das sieht ein Vorschlag der EU-Kommission an die Mitgliedstaaten vor, den die Brüsseler Behörde am Mittwoch offiziell vorgestellt hat. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte der Ukraine diese Summe bereits beim EU-Gipfel vor knapp drei Wochen in Aussicht gestellt.
Nun präzisierte die Kommission ihre Angaben: Das Geld soll in Form von "stark vergünstigten Krediten" fließen und könnte ab Januar in monatlichen Raten von rund 1,5 Milliarden Euro ausgezahlt werden, wie es in Brüssel heißt. Dem müssen die Mitgliedstaaten noch zustimmen.
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Volker Königkrämer
Auch nach den US-Kongresswahlen bleiben die Beziehungen zwischen Russland und den USA nach Einschätzung des Kremls "schlecht". Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt in Moskau mit Blick auf die Halbzeitwahlen in den USA: "Diese Wahlen können im Grunde nichts ändern. Unsere Beziehungen sind derzeit schlecht und sie werden schlecht bleiben." Die Beziehungen zwischen den beiden Länder befinden sich derzeit wegen des Ukraine-Konflikts auf einem Tiefpunkt.
Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin fügt hinzu, die Kongresswahlen in den USA seien zwar "wichtig". "Aber andererseits denke ich nicht, dass ich mich täusche, wenn ich sage, dass man ihre Bedeutung für die Zukunft unserer bilateralen Beziehungen auf kürzere und mittlere Sicht nicht zu sehr überschätzen darf."
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Volker Königkrämer
Die Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin am Gipfel der G20-Staaten nächste Woche auf der indonesischen Insel Bali ist nach Angaben des Kremls noch offen. Weiterhin würden "verschiedene Formate" einer Teilnahme erörtert, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Agenturen. Die Öffentlichkeit werde in Kürze über die Entscheidung informiert. Das Gastgeberland Indonesien hatte am Vortag erklärt, Putin werde sehr wahrscheinlich nicht anreisen. Denkbar wäre auch, dass der Kremlchef aus Moskau per Video zugeschaltet wird.
Zugesagt hat unterdessen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Er wird voraussichtlich per Video teilnehmen. Die Ukraine ist zwar nicht G20-Mitglied, Selenskyj wurde aber angesichts des seit mehr als acht Monaten laufenden russischen Angriffskriegs gegen sein Land eingeladen.
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Volker Königkrämer
Die Reise des Putin-Vertrauten Dmitri Peskow in das annektierte Gebiet von Luhansk hat Spekulationen befeuert, dass Russlands Präsident Wladimir Putin ebenfalls schon bald in die Ostukraine reisen könnte. Auf eine entsprechende Frage, sagte Kreml-Sprecher Peskow nach seiner Rückkehr: "Bisher gibt es keine konkreten Pläne. Aber ich habe keinen Zweifel, dass die Zeit kommen wird, in der Putin in den Donbass kommen wird."
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Volker Königkrämer
Mehr als acht Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat Kremlsprecher Dmitri Peskow das von Moskau annektierte Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine besucht. Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin habe dort ein "Schulungsprogramm für Vertreter von Presse und Pressestellen in den Volksrepubliken Luhansk und Donezk" veranstaltet, teilt der Kreml der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Mittlerweile sei Peskow wieder zurück.
Russland hat Luhansk - ebenso wie das angrenzende Gebiet Donezk und die Regionen Saporischschja und Cherson in der Südukraine - seit September unter großem internationalen Protest völkerrechtswidrig annektiert. Erst gestern informierte Moskau über einen Besuch von Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Kriegsgebiet.
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Volker Königkrämer
Die Wiederherstellung der beschädigten Brücke zu der von Russland besetzten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim könnte nach Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten noch beinahe ein Jahr dauern. "Die russischen Anstrengungen, die Krim-Brücke zu reparieren, gehen weiter, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie vor September 2023 vollständig funktionsfähig sein wird", heißt es im täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London.
Die für den Nachschub der russischen Invasionstruppen in der Ukraine wichtige Brücke war am 8. Oktober durch eine Explosion schwer beschädigt worden.
Aus einer Unterrichtung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe hervor, dass Arbeiten an der Straßenbrücke den Verkehr noch bis März 2023 einschränken würden, so die britischen Experten weiter. Die Reparatur der Bahnstrecke sei vertraglich bis September 2023 vereinbart worden. Derzeit sei ein Gleis benutzbar, aber der Zugverkehr sei weiterhin eingeschränkt. In den Wintermonaten werde die Reparaturtätigkeit zudem schwer von den Witterungsbedingungen abhängen.
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Volker Königkrämer
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Nikolai Patruschew, ist im Iran eingetroffen. Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin werde in Teheran "reguläre Sicherheitskonsultationen" führen, teilt der Sicherheitsrat nach Angaben der russischen Agentur Interfax mit. Beteiligt seien Vertreter mehrerer Ministerien und Behörden. Der Iran unterhält gute Beziehungen zu Russland und gilt als Unterstützer im Krieg gegen die Ukraine. Am Wochenende hatte Teheran erstmals zugegeben, an Russland auch Drohnen geliefert zu haben.
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DPA · AFP
tkr/kng