Umfrage zum Tod Osama bin Ladens Richterspruch statt Todesschuss erwünscht

Die Amerikaner bejubeln seinen Tod, die Deutschen sind skeptisch: Eine knappe Mehrheit hätte Osama bin Laden lieber vor Gericht gesehen. Eine deutliche Mehrheit ist - anders als Kanzlerin Merkel - der Meinung, dass man sich über den Tod eines Menschen nicht freuen dürfe. Das ergibt eine Umfrage des stern.

Die Tötung von Osama bin Laden spaltet die Deutschen. Nach einer Umfrage des Forsa-Instituts für den stern ist eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Ansicht, dass der Anführer des Terrornetzwerkes al Kaida vor ein Gericht gehört hätte. 41 Prozent halten die Erschießung für zulässig. Für einen ordentlichen Prozess sprachen sich vor allem die Jüngeren, formal höher Gebildeten sowie die Anhänger der Grünen, SPD und der Linkspartei aus. Die Anhänger von Union und FDP dagegen billigen mehrheitlich das Vorgehen der USA.

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Freude über Osama bin Ladens Tod, wie sie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte, können die meisten Deutschen nicht nachvollziehen. Deutliche 71 Prozent finden, dass man sich nicht über die Tötung eines Menschen freuen dürfe. Diese Haltung findet sich mehrheitlich quer durch alle Altersgruppen, Bildungsschichten und Parteien – auch bei den Anhängern der CDU/CSU sowie den Freidemokraten.

Für die Umfrage wurden zwischen dem 4. und 5. Mai 2011 1005 Menschen befragt.