1332 Menschen haben sich nach Angaben der Klimaaktivisten-Gruppe "Letzte Generation" selbst angezeigt. Dies sei nach den Hausdurchsuchungen bei mehreren Mitgliedern der Gruppe Mitte Dezember geschehen. Sie hätten über die Feiertage die Staatsanwaltschaft Neuruppin darüber informiert, dass sie sich als Teil der "Letzten Generation" betrachteten, teilte die Gruppe mit. Sie gingen davon aus, dass Grundgesetz, Menschenrechte und auch das Strafgesetzbuch auf ihrer Seite seien.
Mit den Selbstanzeigen solle die vollständige Prüfung beschleunigt werden. Vor zwei Wochen waren in mehreren Bundesländern Wohnungen von Klimaaktivisten durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vor. Nun bleibe abzuwarten, ob auch bei den 1332 Menschen "Hausdurchsuchungen folgen werden", erklärte die Gruppierung.
"Letzte Generation": Acht Unterstützer in München im Gefängnis
Sie teilte zudem mit, dass acht Unterstützerinnen und Unterstützer weiter in München im Gefängnis säßen. Zehn von ihnen waren dort vergangene Woche in längerfristigen Polizeigewahrsam genommen worden. Sie hatten sich auf einer Straße in der bayerischen Landeshauptstadt festgeklebt.
Nach Angaben der Polizei in Stuttgart planten mehrere Aktivisten, an Heiligabend die Live-Übertragung eines Weihnachtsgottesdienstes im Fernsehen zu stören. Die Protestaktion wurde demnach aber im Vorfeld bekannt, worauf der Gottesdienst bereits einen Tag vorher aufgezeichnet wurde. Am Samstag hätten sich dennoch acht Klimaaktivisten vor der verschlossenen Kirche getroffen. Die Polizei erteilte zwei "potenziellen Störern" einen Platzverweis.