Klima-Protest Aktivisten ketten sich an RWE-Zentrale fest und fordern: "Lützi bleibt"

Der Protest erreicht die Zentrale des Energiekonzerns RWE
Der Protest erreicht die Zentrale des Energiekonzerns RWE
© Roberto Pfeil / DPA
Klima-Aktivisten haben die Zufahrt zur Zentrale des Energie-Konzerns RWE blockiert, um den Protest im Braunkohle-Dorf Lützerath zu unterstützen. RWE wollte sich nicht zur Aktion äußern. Im Moment kann niemand die Zufahrt passieren.

Während die Räumung im Braunkohle-Dorf Lützerath zügig voranschreitet, haben am Freitag etwa 25 bis 30 Klimaaktivisten die Einfahrt der Zentrale des Energiekonzerns RWE in Essen besetzt. Drei von ihnen ketteten sich nach Angaben eines Aktivistensprechers mit Fahrradschlössern an einem Rolltor fest. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie "Lützi bleibt" und "Moratorium Lützerath". Der zu Erkelenz im Rheinland gehörende Ort Lützerath wird derzeit von der Polizei geräumt und abgerissen, damit RWE die darunter liegende Kohle abbaggern kann.

RWE will sich nicht zur Aktion äußern

Man wolle die Aktion in Essen fortsetzen, bis die Räumung von Lützerath abgebrochen werde, sagte der Sprecher, der nach eigenen Worten der Gruppe "Letzte Generation" angehört. RWE manipuliere die deutsche Öffentlichkeit und Politik seit vielen Jahren mit falschen Zahlen, zuletzt wieder bei der Frage, ob die unter Lützerath liegende Kohle zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung wirklich notwendig sei. Ein RWE-Sprecher wollte sich zu der Aktion nicht äußern.

Ein Sprecher der Polizei Essen sagte, die Aktion mache ein Passieren der Einfahrt derzeit unmöglich. Die Aktivisten hätten die Worte "Lützerath bleibt" auf den Boden gesprüht. Auch eine Hauswand sei besprüht worden. In diesem Zusammenhang gehe die Polizei dem Verdacht der Sachbeschädigung nach. Außerdem untersuche man, ob ein Verstoß gegen das Versammlungsrecht vorliege, da die Demonstration nicht angemeldet worden sei.

DPA
tis