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Steuerfreie Sonderzahlung Bericht: Bundestag zahlt tausenden Mitarbeitern von Abgeordneten Corona-Bonus

Tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten sollen einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro bekommen
Angela Merkel gibt im Bundestag eine Regierungserklärung zur Bewältigung der Corona-Pandemie ab: Tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten sollen einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro bekommen
© Kay Nietfeld / DPA
Bis zu 600 Euro bekommen einem Medienbericht zufolge tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten – als steuerfreien Sonderbonus für "zusätzliche Belastungen durch die Coronakrise". Dabei haben die Betroffenen gar keine Mehrbelastung gemerkt. 

Der Ältestenrat des Bundestags hat einem Medienbericht zufolge für tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro beschlossen. Das Geld, das im Dezember ausbezahlt werden soll, diene der "Abmilderung der zusätzlichen Belastungen durch die Coronakrise", wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) an die rund 4500 Mitarbeiter der insgesamt 709 Abgeordneten berichtet.

In dem Schreiben heißt es dem Blatt zufolge, dass der Ältestenrat beschlossen habe, die Regelungen des Tarifvertrages für Beschäftigte des Bundes über eine einmalige Corona-Sonderzahlung vom Oktober auch auf sie zu übertragen. Je nach tariflicher Eingruppierung sollen die Abgeordnetenmitarbeiter demnach zwischen 300 und 600 Euro erhalten, Auszubildende immerhin 200 Euro. Die Sonderzahlung werde steuer- und abgabefrei ausbezahlt. Die Bundestagsverwaltung habe die entsprechenden Angaben bestätigt.

Abgeordnetenmitarbeiter haben keine spürbare Mehrbelastungen gemerkt 

Der Zeitung zufolge zeigten sich mehrere Abgeordnetenmitarbeiter "überrascht, aber eher etwas befremdet als erfreut", wie ein Betroffener unter Berufung auf mehrere seiner Kollegen berichtete. Es sei zwar keineswegs so, dass die Abgeordnetenbüros in Zeiten des teils eingeschränkten Parlamentsbetriebes untätig gewesen seien, doch spürbare Mehrbelastungen im Vergleich zu den Vorjahren habe es eher nicht gegeben.

Im Vergleich zu beispielsweise Kranken- oder Altenpflegern habe oft die Möglichkeit bestanden, bequem im Homeoffice zu arbeiten. "Wir haben das nicht gefordert", sagte der Abgeordnetenmitarbeiter der Zeitung. "In unserem Büro überlegen wir jetzt, das Geld für einen wohltätigen Zweck zu spenden."

ivi AFP

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