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Bundeswehr-Gedenkstätte Der "Wald der Erinnerung" könnte ein Ort der Begegnung für Zivilisten und Soldaten sein. Aber so einfach ist es nicht

Stephan Gorn mit Besuchergruppe
Stephan Gorn steht mit einer Besuchergruppe im Wald der Erinnerung. Die Gedenkstätte ist der persönlichen Trauer der Hinterbliebenen gewidmet
© Marzena Skubatz
Die Gedenkstätte "Wald der Erinnerung" bei Potsdam soll an verstorbene Bundeswehrsoldaten erinnern – und könnte ein guter Ort sein, an dem sich Zivilisten und Soldaten näherkommen. Doch der Austausch gestaltet sich kompliziert.

Am Rande eines stillen Waldes in Brandenburg, auf einem Ständer aus Metall, liegt ein Gästebuch in schwarzem Leder. Der Stabsunteroffizier Stephan Gorn hat es dort hingelegt, nachdem er aus dem Offiziersheim getreten ist, sich das Barett in die Stirn gezogen hat, in schweren Stiefeln über Gras und Gänseblümchen gestapft ist. Nun steht er vor einem überdachten Gang aus Stein, die Innenwände behängt mit Schautafeln. Die Sonne kitzelt, die Vögel zwitschern, und Gorn begrüßt die Gäste, um auch heute wieder zu zeigen, wer gestorben ist.

Die Gäste, das sind: ein Oberstleutnant in grauer Ausgehuniform mit 16 Männern und einer Frau. Alle von der Bundeswehr.

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